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Stiller Tod: Thriller (German Edition)

Stiller Tod: Thriller (German Edition)

Titel: Stiller Tod: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Smith
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Geschäftliches mit dir besprechen.«
    »Ja?«
    »Ja, ja.« Vernon holt ihn vor einer Baustelle ein. Ein Mietshaus ist entkernt worden und wird jetzt in billige Büros und Geschäfte umgewandelt. »Ich hab gehört, du bist der Mann, an den ich mich wenden muss, wenn ich guten Shit haben will?«
    »Klar doch, Vernon. Du kennst mich ja.«
    »Ja, ja, ich kenne dich.« Vernon legt dem dünnen Mann einen Arm um die Schulter und schiebt ihn runter vom Bürgersteig, hinter eine Wellblechwand. Er nimmt den Tik-Gestank nach verbranntem Plastik an Boogies Körper wahr, packt ihn mit der linken Hand an der Kehle und zieht ihn hoch, bis er auf Zehenspitzen steht. »Ich weiß, dass du Dawn Gras verkauft hast.«
    Der Tik-Wichser versucht zu sprechen, findet aber seine Stimme nicht, also schüttelt er den Kopf. Vernon zieht mit seinem ganzen Gewicht einen rechten Haken von tief unten hoch und spürt Gesichtsknochen unter dem Schlag brechen.
    Boogie landet ausgestreckt mit dem Rücken auf dem Zementboden, wie auf den Müll geworfene Lumpen. Vernon setzt gleich mit einem Tritt in den Unterleib nach. Luft stößt Boogie aus den Nasenlöchern, und er hält sich den Bauch, windet sich wie ein Wurm, ringt um Atem und bekommt keinen Ton heraus.
    Vernon hatte eigentlich vorgehabt, ihn nur einzuschüchtern, ihm gerade so viel wehzutun, dass er die Wahrheit sagt, aber als er zu Boogie runterblickt, sieht er plötzlich in der Lichtpfütze der Straßenlampe seinen Vater: die glasigen Augen, die fleckigen Zähne, die Gefängnistattoos. Spürt diesen alten Schmerz. Und eine gottverdammte Wut.
    Er lässt diese Wut zu, nachdem er die Kapuze in die Hand genommen hat, sie hochzieht und stramm über Boogies Kopf spannt. Er schlägt den Schädel von diesem Stück Scheiße gegen die mit Graffiti beschmierte Mauer. Es gibt einen dumpfen Laut, und er hört das Arschloch aufstöhnen. Kraftlose Hände greifen nach seinen Unterarmen. Als er den Kopf noch ein Mal gegen die Mauer knallt, spürt er etwas unter dem Stoff nachgeben, wie eine überreife Melone in einem Einkaufsbeutel, und die Hände sacken zu Boden.
    Vernon fällt in einen Rhythmus, drischt drauflos, als wollte er ein Loch in die Mauer hämmern, bis der Schädel unter seinen Fingern ganz weich ist. Er lässt den zermatschten Kopf los, der mit einem feuchten Klatschen zu Boden fällt. Legt zwei Finger an den Hals des Tik-Wichsers. Nichts.
    Vernon setzt sich einen Moment lang hin, kommt wieder zu Atem. Spürt etwas Nasses und Klebriges an den Händen und im Gesicht, merkt, dass die Kapuze runtergerutscht ist, während er seine Percussion-Nummer durchgezogen hat und Boogies Blut rausgespritzt ist wie aus einer Massagedüse.
    Er schleift Boogies Körper weiter in den Schutz der Baustelle hinein, lässt ihn hinter einem Haufen Bausand liegen. Wischt sich die Hände an der Hose des Toten ab und wartet im Schatten, bis ein Minibus-Taxi vorbeigerattert ist, dann hinkt er zu seinem Wagen.

KAPITEL 8
    Sunny zupft an Exleys Surfshorts, sagt irgendwas über ihr Boot im Wasser. Ihr milchiger Kindergeruch erreicht ihn, ehe er die Augen in der Dunkelheit aufschlägt, ehe sein Gehirn es ihm ermöglicht, sich zu erinnern, was am Vorabend passiert ist. Instinktiv greift er nach ihr, spürt ihre Haut schon an den Fingerspitzen, bevor die Wirklichkeit ihn kalt erwischt und er sich aufsetzt, Panik niederkämpft, um atmen zu können.
    Das Zimmer mit Sunnys Spielsachen und Kleidungsstücken, ihr Duft, der vom Kissen aufsteigt, ist unerträglich für ihn, und er flieht hinaus auf den Flur. Die Tür zum Schlafzimmer ist noch immer geschlossen, und er weiß, dass er seiner Frau jetzt unmöglich begegnen kann.
    Exley geht die Treppe hinunter in sein Studio, der isolierte Kasten in einladendes Dämmerlicht gehüllt, schiebt die Tür auf, die Kühle der Klimaanlage im Gesicht. Er schließt die Tür und setzt sich, ohne das Licht einzuschalten, in seinen ergonomischen Aeron-Sessel, der sich an seinen Körper schmiegt wie eine Geliebte. Exley tastet nach seiner Workstation, die Hand rot im gedämpften Licht eines Kontrolllämpchens, und fährt den Computer hoch.
    Er schließt die Augen, lauscht dem Summen der Festplatte, das sich zu einem leisen Heulen steigert, als würde weit weg ein Düsenjet starten, hört das statische Knistern und das leise Pling, während die Monitore lebendig werden, gefolgt von dem Surren, als das Motherboard den Prozessorlüfter anwirft, nimmt den vertrauten Geruch heißer Drähte wahr, als die

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