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Stiller Tod: Thriller (German Edition)

Stiller Tod: Thriller (German Edition)

Titel: Stiller Tod: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Smith
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dunkelbraunen Körper übersät mit Krampfadern, Blutergüssen, Brandflecken und Kaiserschnittnarben, die Brüste schwer vom Stillen ungewollter und ungeliebter Babys, krause Schamhaare zu einem schmalen Landing Strip weggewachst, um schnelleren Zugang zu ihrer Ware zu ermöglichen.
    Dawn betrachtet sie und sieht sich selbst in zehn Jahren, wenn sie nicht irgendwas unternimmt, um hier rauszukommen.
    Sie mustern Dawn, und die Dicke sagt: »Habe die Ehre, Lady Di.«
    Lady Di, ein Name, der von Gott weiß wo herkam und hängen geblieben ist. So läuft das in den Flats mit diesen Schlampen, die einen runterziehen wollen. Dawn nennt sie die Hässlichen Stiefschwestern, weil sie die hellhäutigste von allen ist, sozusagen Cinderella. Einer von diesen blöden heimlichen Witzen, die ihr helfen, die Nacht zu überstehen.
    Dawn straft sie mit Verachtung und lässt ihr Handtuch fallen. Sie weiß, dass ihre Schönheit sie mehr kränkt als Worte. Dann setzt sie sich vor den gesprungenen Spiegel, wischt sich den Schweiß vom Gesicht, frischt das Make-up auf.
    Costa, der Clubbesitzer, kommt in die Garderobe, immun wie einMetzger gegen den Anblick von nacktem Fleisch. Er ist ein fahlhäutiger Mann Mitte fünfzig, hat Haare in der Farbe von Zigarettenasche und einen Fettbauch, der sich über seiner Stonewashed-Jeans wölbt, die er nur trägt, weil seine farbige Vorzeigefrau drauf besteht.
    »Ich hab doch gesagt, hier drin wird der Scheiß nicht geraucht«, sagt er. Die beiden lachen wie Hyänen und pusten Costa den Tik-Rauch ins Gesicht.
    »Wenn die Bullen dir Ärger machen, schick sie zu uns, und wir blasen ihnen einen, wie immer«, sagt die Dicke und macht Kussgeräusche, zeigt dabei ihre fehlenden Schneidezähne und das rosa Zahnfleisch.
    Costa setzt sich neben Dawn und sagt zu den beiden anderen: »Raus!«, winkt mit seiner unangezündeten Zigarette Richtung Tür.
    »Mann, wir haben Pause.«
    Er winkt wieder Richtung Tür. »Dann verzieht euch aufs Scheißhaus.«
    Sie widersprechen nicht, wickeln dreckige, mit Make-up beschmierte Handtücher um sich und schlurfen murrend hinaus. Dawn hört »Kleine Fotze«, als sie an ihr vorbeikommen.
    Costa bietet ihr eine Zigarette an, und als sie den Kopf schüttelt, klemmt er sich einen Glimmstengel unter den hängenden Schnurrbart und zündet ihn an. »Hast du drüber nachgedacht, was ich gesagt hab?«
    »Ja. Und die Antwort ist immer noch Nein.«
    »Dawn, du bist ein nettes Mädchen, aber ich kann dir das nicht mehr durchgehen lassen.«
    »Die Kunden mögen mich, Costa.«
    »Stimmt, sie mögen dich. Stimmt. Und sie wollen dich vögeln. Gegen gutes Geld. Und du? Du sagst Nein. Nein, Nein, Nein.«
    »Costa, ich bin anschaffen gegangen. Ich hab’s hinter mir. Und dann bin ich anständig geworden.«
    Er deutet mit einer müden Hand auf ihre Nacktheit. »Das nennst du anständig?«
    »Die können mich anstarren so viel sie wollen, aber mich hat seit einem Jahr kein Mann mehr angefasst.«
    »Und das macht dich zu was Besserem?«
    »Nein. Ich bin verdammt nochmal nicht stolz darauf, was ich mache, aber immerhin kann ich meiner Tochter in die Augen sehen.«
    »Die Sache ist die, Dawn, du besetzt den Platz von einem Mädchen, das mit den Kunden aufs Zimmer gehen würde. Du kostest mich jede Menge Kohle.«
    »Heißt das, du schmeißt mich raus?«
    »Nein, noch nicht. Ich will, dass du drüber nachdenkst. Dass du gut drüber nachdenkst.«
    »Ich hab nachgedacht.«
    »Du könntest tausend pro Nacht verdienen. Mach das ein Jahr lang, dann kannst du mit deiner Tochter von hier wegziehen.«
    »Und wie, Costa? Soll ich wieder anfangen, Tik zu rauchen, wie die beiden, mich richtig zudröhnen, damit ich es ertrage, wenn diese fetten Buren ihr dreckiges Ding in mich reinstecken?«
    Er steht auf, seufzt, wirft die Zigarette auf den Boden und tritt sie mit seinem dick besohlten Nike-Schuh aus. »Denk drüber nach, Dawn.« Tippt sich an die Schläfe. »Denk gut drüber nach.«
    Er geht, und Dawn zieht sich wieder an, während eins von den Mädchen unter spärlichem Applaus seinen Auftritt beendet, der wie immer mit einem pädophilen Doppelschlag ausklingt: R. Kellys »I Believe I Can Fly« und Michael Jacksons »Billy Jean«. Dawn wartet in der Nähe des Vorhangs im Dunkeln, während sich das Mädchen, nackt und Chemikalien ausschwitzend, mit seinem mageren Hintern von der Bühne schleicht und sein im roten Licht glitzerndes Paillettenkostüm hinter sich herschleift.
    Dawn öffnet den Vorhang und geht wieder

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