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Stiller Tod: Thriller (German Edition)

Stiller Tod: Thriller (German Edition)

Titel: Stiller Tod: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Smith
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fährt ein paar Querstraßen weiter, hält am Straßenrand, öffnet die Beifahrertür und fegt einen Haufen Abfall in den Rinnstein, macht die Karre ein bisschen präsentabler. Dann fährt er weiter, um Merinda Appolis abzuholen.
    Sie bewohnt ein Zimmer hinter einem Haus in dem schicken Teil von Paradise Park, nicht weit von der Kirche seiner Mutter entfernt. Hat ihm gesagt, er soll nicht klingeln, weil ihr Vermieter das nicht mag. Der ist Anwalt, hat sie atemlos hinzugefügt, als müsste das Vernon mächtig imponieren.
    Er kommt um Punkt acht Uhr bei ihr an und sieht sie hinter dem hohen Zufahrtstor stehen, richtig aufgehübscht, in Kleid und High Heels. Sie späht unsicher durch die Stäbe, als sie den Toyota sieht, also beugt er sich rüber und öffnet die Beifahrertür.
    »Hi, Merinda.«
    »Hi, Vernon. Wo ist denn dein Wagen?« Kommt auf ihn zu.
    »Ach, entschuldige bitte diese Klapperkiste, aber mein Civic macht Ärger – Getriebe –, und ich musste ihn heute in die Werkstatt bringen. Die haben mir den hier als Leihwagen gegeben.«
    »Ach so, alles klar.« Doch er sieht ihr an, dass es sie stört, in diesem Auto gesehen zu werden, versnobte kleine Schlampe.
    Sie wischt mit der Hand über den Vordersitz, ehe sie das Kleid unter ihren breiten Hintern faltet und sich hinsetzt. Er wartet, bis sie richtig sitzt, dann fährt er los.
    »Wieso musst du heute Abend nicht arbeiten?«, fragt sie.
    »Ich hab dir doch von dieser Beförderung erzählt, nicht?«
    »Ja, hast du.«
    »Tja, die ist jetzt durch. Ab morgen bin ich in der Zentrale. Jetzt heißt es für mich nur noch von neun bis fünf.«
    »Glückwunsch!«
    »Danke. Das können wir heute Abend richtig feiern.«
    Sie merkt, welche Route er nimmt. »Wo fahren wir eigentlich hin?«
    »Entschuldige, ich hätte was sagen sollen. Ich wollte dich um Rat bitten, Merinda. Dieser neue Job wird ganz ordentlich bezahlt, deshalb überleg ich, mir ein Haus zu kaufen. Bin allmählich doch zu alt, um noch bei meiner Mom zu wohnen!« Sie lacht, hängt förmlich an seinen Lippen. »Ja, wird Zeit, dass ich mir was Eigenes suche. Und ich hab von einem neuen Siedlungsbauprojekt etwas außerhalb gehört, in das man sich einkaufen kann. Ich weiß, es ist schon dunkel, aber man kann sich trotzdem noch einen Eindruck verschaffen. Ich würde gern mal die Meinung einer Frau hören.«
    Sie nimmt das begierig auf, macht es sich richtig bequem in ihrem Sitz, legt ihm sogar eine Hand aufs Bein. »Ach, Vernon, das mach ich doch gern.« Er will ihre Hand wegschlagen, beherrscht sich aber, hat Paradise Park inzwischen verlassen und fährt auf das unbebaute Land hinter dem Friedhof, wo nur ein paar Straßen und vereinzelte Straßenlampen den entstehenden neuen Vorort erahnen lassen.
    Er parkt den Toyota, steigt aus und macht ihr die Tür auf, nimmt sogar ihre Hand, um ihr herauszuhelfen. Wind kommt auf, und sie hält ihre Föhnfrisur fest.
    »Ich könnte hier ein Grundstück haben oder drüben auf der anderen Seite, näher an der Hauptstraße«, sagt er mit einer ausladenden Handbewegung. Sie zwinkert Staub weg, schirmt die Augen ab undblinzelt durch die Dunkelheit hinüber zu den fernen Autoscheinwerfern.
    Er stellt sich hinter sie, damit sie nicht mitbekommt, wie er die Plastikhandschuhe überstreift, die er in der Jeanstasche hatte. Er krümmt versuchsweise ein paarmal die Finger. »Also, was meinst du?«
    Sie dreht sich zu ihm um, aber noch bevor sie was sagen kann, hat er sie am Hals gepackt und drückt zu. Sie versucht, sich zu wehren, doch Vernon hebt sie auf die Zehenspitzen und hält sie so, dass ihre Katzenkrallennägel und ihre strampelnden Füße ihn nicht erwischen können. Es geht ganz schnell. Er spürt ihren Körper erschlaffen und noch ein paarmal zucken, und dann ist sie still, und ihre Zunge hängt raus, als wollte sie sich das Kinn ablecken.
    Vernon lässt sie zu Boden fallen, kommt wieder zu Atem.
    Er nimmt alles Geld aus ihrer Handtasche und schmeißt sie irgendwo auf das Brachland. Dann tut er das, wovor ihm graut – er könnte fast kotzen –, aber er weiß, dass er es tun muss. Er spreizt ihre Beine und angelt dazwischen herum, packt den besudelten Slip und zieht ihn ihr aus.
    Ihm wird schlecht, als er ihre weiblichen Teile berührt, und er stemmt sich hoch und schleudert den Slip in die Büsche. Er sollte mehr tun, das weiß er, damit es wie ein Sexualverbrechen aussieht, er bringt es jedoch einfach nicht über sich.
    Er steigt wieder in den Toyota und fährt weg, pfeift

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