Stilsicher im Beruf (TaschenGuide)
seien hier einige dieser im Internet und als Short Messages üblichen Abkürzungen ausgeführt:
cu
see you (wir sehen uns)
ICU
see you (wir sehen uns)
afaik
as far as I know (soweit ich weiß)
asap
as soon as possible (so bald wie möglich)
brb
be right back (bin gleich zurück)
fyi
for your information (zu deiner Information)
fyeo
for your eyes only (nur für deine Augen – nur für dich bestimmt)
lol
laughing out loud (laut auslachen)
rofl
rolling on the floor laughing (sich vor Lachen am Boden kugeln)
Teil 2: Peinliche Situationen meistern
Vorwort
„Oh wie peinlich!“ Da stoßen Sie bei einem feierlichen Essen versehentlich ein Glas um – und der Rotwein ergießt sich auf die Hose Ihres Nachbarn. Sie verwechseln Namen, Türen, Fremdwörter. Ihnen rutscht eine geschmacklose Bemerkung heraus oder die Hose herunter.
Peinliche Situationen lauern überall, sie lassen sich gar nicht vermeiden. Umso weniger, wenn Sie viel mit Menschen zu tun haben, womöglich auch mit Menschen aus einem anderen Kulturkreis, die ein ganz anderes Peinlichkeitsempfinden haben.
Dieser TaschenGuide will Ihnen helfen, solche Situationen zu meistern. Viele Ratgeber sagen Ihnen ja nur, wie Sie nicht in peinliche Situationen hineingeraten. Hier erfahren Sie, wie Sie wieder herauskommen: ob Sie jemanden falsch begrüßt oder sich ungeschickt verabschiedet haben, ob Sie beim Lügen ertappt wurden oder jemandem aus einer peinlichen Situation heraushelfen möchten. Dabei werden Sie hoffentlich feststellen, dass peinliche Situationen durchaus ihre vergnüglichen Seiten haben – wenn man sie nämlich einigermaßen unbeschadet übersteht und hinterher mit wohligem Schaudern davon erzählt.
Dr. Matthias Nöllke
Wie entstehen peinliche Situationen?
Bevor wir uns damit beschäftigen, wie Sie peinliche Situationen meistern, müssen wir klären, was Peinlichkeit überhaupt ist. Warum entsteht sie, und warum brennen sich peinliche Situationen in unser Gedächtnis ein wie kaum ein anderes Erlebnis?
In diesem Kapitel lesen Sie,
wie eine Situation kippen kann,
was in einer peinlichen Lage körperlich mit uns geschieht und
dass Peinlichkeit ansteckend ist.
Was ist Ihnen peinlich?
Jeder Anfang hat für mich etwas Peinliches.
Ernst Eckstein, deutscher Schriftsteller (1845–1900)
Wir alle kennen peinliche Situationen und versuchen, sie zu vermeiden. Vergeblich. Sie lauern uns immer wieder auf und bringen uns in Verlegenheit. Und zwar sehr oft gerade dann, wenn wir am wenigsten damit rechnen, weil wir uns so sicher fühlen.
Beispiel
Sie haben sich gründlich auf diese Rede vorbereitet. Unter dem Beifall des Publikums schreiten Sie ans Pult, legen sich Ihr Manuskript zurecht, holen tief Luft und wollen beginnen – mit Ihrem ersten knalligen Satz. Da versagt Ihnen die Stimme. Aus Ihrer Kehle kommt nur ein heiseres Krächzen. Die Zuhörer lachen.
Bei einem Stadtspaziergang entdecken Sie auf der anderen Straßenseite einen alten Bekannten. Sie winken ihm zu. Und als Sie in freudiger Erwartung die Straße überqueren, bemerken Sie, dass es sich um einen Unbekannten handelt. Ihre Gesichtszüge erstarren, verlegen stammeln Sie eine Entschuldigung und entfernen sich rasch.
Mit einer Kollegin lästern Sie ausgiebig über Ihren Vorgesetzten. Sie äffen seine Art nach, Ihre Kollegin schüttet sich aus vor Lachen. Da bemerken Sie, dass sich noch jemand im Raum befindet und gedankenverloren aus dem Fenster schaut. Als derjenige sich umwendet, blicken Sie in die eisgrauen Augen Ihres Vorgesetzten.
Ein Freund möchte Ihnen eine Freude machen und hält auf Ihrer Geburtstagsfeier eine Rede auf Sie. Leider schätzt er seine rednerischen Fähigkeiten völlig falsch ein, die Rede zieht sich und zieht sich und zieht sich … die ersten Gäste verlassen den Raum.
Solche Begebenheiten sind uns peinlich. Warum eigentlich?
Es handelt sich um vier sehr unterschiedliche Situationen.
Etwas misslingt Ihnen, auf das Sie in diesem Moment viel Wert legen.
Ihnen unterläuft ein Irrtum, durch den sich niemand gekränkt fühlen muss.
Sie setzen ausgerechnet denjenigen herab, der glauben soll, dass Sie ihn hoch schätzen.
Sie schämen sich für einen anderen, der Ihnen nur etwas Gutes tun wollte.
Der Kipp-Effekt
Was allen vier Situationen gemeinsam ist: Zunächst scheint alles in bester Ordnung zu sein. Doch plötzlich kippt die Situation (s. den Abschnitt „Wenn die Situation entgleist“): Sie selbst oder jemand anders stehen auf einmal nicht mehr so glänzend da. Der
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