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Stimmen aus dem Nichts

Stimmen aus dem Nichts

Titel: Stimmen aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Minninger
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günstigeren Moment können wir gar nicht abpassen. Der Anwalt Cliffwater kommt erst Freitag Abend wieder und seine Mitbewohnerin darf einen liebeskranken Jüngling in Hypnose versetzen.« Peter konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. »Und wenn wir dort nicht auf das Testament stoßen, dann finden wir vielleicht anderes belastendes Material oder zumindest einen Hinweis darauf, dass unser sauberes Pärchen versucht, Mrs Holligan auf den Horrortrip zu schicken.«
    »Ich bin dabei!« Bob erhob sich vom Stuhl, schaltete den Rechner wieder aus und blickte Justus und Peter triumphierend an. »Unserer geschulten Psychotherapeutin werde ich die Stirn bieten. So schlau wie die bin ich doch allemal. Seht ihr euch nur in der Blomingdale Road gründlich um, die Hypnosespezialistin werde ich nach allen Regeln der drei ??? reinlegen!«
    Bob dachte sogar daran, aus der zukünftigen Schirmherrin der Tumorstiftung noch einige Infos herauslocken zu können. Als Erstes musste er jedoch das Kästchen mit den entliehenen Disketten wieder unbemerkt an seinen Platz zurücklegen. Im Kopf legte er sich schon einen Plan zurecht, ohne jedoch zu beachten, dass sein Wissen und seine Recherchen in Punkto ›Hypnose‹ noch nicht besonders weit gediehen waren.

Tiefenhypnose
    Der Plan, den sich die drei ??? zurechtgelegt hatten, schien Erfolg versprechend. Bob war zuversichtlich und hatte sich an diesem Freitag Mittag bereits auf den Weg in die Praxis von Dr. Franklin begeben, während Justus und Peter in ihrer geheimen Zentrale routiniert das Einbruchswerkzeug zusammensuchten. Der Erste Detektiv hatte vorsichtshalber noch einmal in der Kanzlei angerufen und beruhigt festgestellt, dass dort noch immer der gleiche Anrufbeantwortertext von vorgestern ablief.
    Die beiden wollten gerade die Zentrale verlassen, als das Telefon schrill und durchdringend klingelte. Doch obwohl die beiden Jungen in Eile waren und keine Zeit verstreichen lassen wollten, griff Justus von Neugier gepackt nach dem Hörer und nahm ab.
    »Justus. . .«, stammelte die Stimme am anderen Ende der Leitung.
    »Mrs Holligan«, anwortete Justus. »Was gibt es denn? Wir sind gerade im Aufbruch und –«
    »Ich mache mir so schreckliche Vorwürfe, das müsst ihr mir glauben«, unterbrach sie ihn. »Aber Dr. Franklin bestand auf absolutem Vertrauen und da habe ich mein Gelübde gebrochen.«
    »Wovon sprechen Sie?« Justus schaltete die Mithörtaste ein und sah zugleich in Peters besorgtes Gesicht.
    »Ich war heute Vormittag zu einer Therapiesitzung bei Dr.   Franklin und habe ihr von euch erzählt. . .«
    »Was meinen Sie mit ›von euch erzählt‹?« Dem Ersten Detektiv schwante Übles.
    »Nun ja. . .« Der alten Dame fiel es sichtlich schwer, die passenden Worte zu finden. »Wir sprachen über meine Depressionen und meine Einsamkeit und dass ich es leid bin, mich von meinen Mitmenschen abzukapseln. Und da ist es mir so rausgerutscht.«
    Justus wurde ungeduldig. »Was ist Ihnen rausgerutscht?«
    »Dass ich euch als Detektive angeheuert habe! Ich habe Dr.   Franklin eure Visitenkarte gezeigt und ihr erklärt, dass ihr mich nicht für verrückt haltet und der unheimlichen Sache mit Metzla endlich ein Ende bereiten wollt! Ich bin doch so stolz auf euch.«
    Justus stockte der Atem. Er wusste in diesem Moment nicht, wie er auf Mrs Holligans Beichte reagieren sollte.
    »Ich weiß, wir hatten abgemacht die Angelegenheit unter uns zu lassen«, fuhr sie unbeirrt fort. »Aber als Ärztin unterliegt Dr. Franklin doch der Schweigepflicht und ich dachte mir –«
    »Das hätten Sie nicht tun sollen«, reagierte Justus etwas schroff. »Aber was geschehen ist, ist nun mal geschehen. Wir können nur hoffen, dass wir jetzt nicht enorme Schwierigkeiten bekommen.«
    »Schwierigkeiten? Aber wieso?«
    »Bob befindet sich gerade auf dem Weg zu Dr. Franklin, um unsere Nachforschungen voranzutreiben. Es bleibt abzuwarten, ob die Psychotherapeutin so clever ist eins und eins zusammenzuzählen.«
    »Aber was hat Dr. Franklin denn mit euren Nachforschungen zu tun?«, rief die alte Dame in den Hörer.
    »Darüber können wir Ihnen jetzt keine Auskunft geben. Unternehmen Sie jetzt bitte nichts mehr und bleiben Sie im Haus«, ermahnte er sie eindringlich. »Das ist jetzt für alle Beteiligten das Beste. Könnten Sie uns das versprechen?«
    Mrs Holligan schwieg einen Moment. »Also gut«, sagte sie schließlich. »Ich werde nichts unternehmen, was eure Nachforschungen beeinträchtigen könnte. Meint ihr denn

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