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Stimmt's?

Stimmt's?

Titel: Stimmt's? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Drösser
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zusammenfügen, außerdem sind die Narben weniger hässlich als bei einer Naht, und das lästige Fädenziehen entfällt, weil die Klebereste nach ein paar Tagen einfach abfallen. Außerdem wissen es viele Unfallopfer, vor allem Kinder, zu schätzen, dass sie nach einer Verletzung nicht auch noch die oft noch schmerzhaftere Prozedur des Nähens ertragen müssen.
    Inzwischen produzieren schon mehrere Firmen Sekundenkleber ausschließlich für medizinische Zwecke. Man sollte zu diesen Spezialpräparaten greifen und nicht zum gewöhnlichen Bastelkleber.

Senf macht dumm
    Stimmt nicht. Seine charakteristische Schärfe hat der Senf von den in ihm enthaltenen sogenannten Isothiozyanaten, auch Senföle genannt. Die sind in höheren Dosen durchaus als Gift zu bezeichnen. In der Konzentration, in der sie in Senf, Meerrettich und Kresse vorliegen, ist ihre Wirkung dagegen eher positiv. Sie können zum Beispiel bei Harnwegsinfektionen antibiotisch wirken. Auch die äußere Anwendung von Senf wird gegen allerlei Zipperlein empfohlen, und die heilsame Wirkung der ätherischen Öle ist teilweise auch durch wissenschaftliche Studien belegt worden.
    Daneben gibt es auch die sogenannten cyanogenen Senföle, die der Körper zu Blausäure abbaut. Deren Verzehr kann tatsächlich zu Gehirnschädigungen führen. Aber anders, als der Name vermutenlässt, sind diese Senföle im Senf gar nicht enthalten, sie kommen in Naturprodukten wie Bittermandeln und Bambussprossen vor.
    Ob der Volksmund jedoch so viel von Chemie versteht, dass ihm diese Verwechslung unterlaufen konnte? «Unsere Großmütter und -väter kannten diesen sachlichen Hintergrund nicht», sagt Roswitha Behland vom Senfhersteller Kühne. Sie glaubt, dass der Spruch nur dazu diente, Kinder vom Griff in den Topf mit (süßem) Senf abzuschrecken.

Aufgeklebte Silhouetten von Greifvögeln auf Fenstern verhindern, dass Vögel dagegenfliegen
    Stimmt nicht. Die aufgeklebten Vogelsilhouetten mögen gut gemeint sein, ein wirksames Mittel gegen den Vogeltod sind sie nicht, sagen die Naturschutzverbände. Den starren Umriss hält kein Singvogel für einen Feind – allenfalls für ein Hindernis, das es zu umfliegen gilt. Und dann knallt das arme Tier neben dem Aufkleber ans Glas.
    Der Hauptgrund für die Vogelkollisionen ist nicht, dass das Glas durchsichtig ist – dahinter liegt ja meist ein dunkleres Zimmer. Irritiert werden die Vögel vor allem durch Reflexionen. Wer sie davor schützen will, der hat nur unbefriedigende Möglichkeiten: Entspiegeltes Glas ist sehr teuer. Es hilft, die Fenster von außen seltener oder gar nicht zu putzen, aber das ist nicht jedermanns Sache. Ein wirklich sicheres Mittel ist es, den Scheiben etwa mit kreuzweise aufgebrachten Klebestreifen ein deutlich sichtbares Muster zu verpassen – allerdings sitzt dann der Mensch optisch hinter Gittern.
    Eine neue Idee stammt von Friedrich Buer und Martin Regner aus Neustadt an der Aisch: Sie wollen die Tatsache ausnutzen, dass Vögel auch ultraviolettes Licht sehen können, das der Mensch nicht wahrnimmt. Manche Spinnen zum Beispiel haben UV-reflektierende Seideund schützen so ihr Netz. Der Mensch könnte mit Sonnenschutzmitteln ein Muster auf die Scheibe zeichnen. Diese Mittel absorbieren U V-Licht , sodass sich das Muster für die Vögel dunkel vor dem Hintergrund abhebt. Aber das verschmiert natürlich auch die Glasscheibe, deshalb plädieren die beiden Vogelschützer dafür, die Scheiben mit einem Muster aus einer U V-Beschichtung zu versehen, die für uns Menschen unsichtbar ist. Inzwischen gibt es im Handel einen Stift, mit dem man das Spinnennetzmuster auf die Scheibe malen kann.

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Der Sirtaki ist kein traditioneller griechischer Tanz, sondern wurde für den Film «Alexis Sorbas» erfunden
    Stimmt. Der Sirtaki erscheint uns heute als der typischste griechische Volkstanz, aber er hat keine jahrhundertealte Tradition. Tatsächlich wurde er erst 1964 für den Film «Alexis Sorbas» mit Anthony Quinn erfunden. Der Name ist eine Verkleinerungsform des Wortes
syrtos,
mit dem eine ganze Gattung griechischer Volkstänze bezeichnet wird.
    Der Sirtaki greift Schrittfolgen aus unterschiedlichen griechischen Tänzen auf, die bekannte Musik von Mikis Theodorakis beginnt langsam, dann wird der Rhythmus immer schneller. Auch bei der Aufstellung der Tänzer unterscheidet sich der Sirtaki von traditionellen Tänzen: Während sich beim Syrtos beliebig viele Tänzer im Kreis formieren, stehen bei dem

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