Stimmt's?
Insulinspiegel des Körpers in den Hormonhaushalt eingreift und Akne begünstigt. 2007 ist im
American Journal of Clinical Nutrition
ein Artikel einer australischen Forschergruppe erschienen, die bei einer Blindstudie mit 43 männlichen Aknepatienten gute Ergebnisse durch eine Diät mit einem niedrigen glykämischen Index (sprich: weniger Zucker) erzielte.
Fazit also: Die spezifischen Inhaltsstoffe etwa der Schokolade sind gewiss nicht pickelfördernd, aber es kann nicht schaden, einmal eine gesündere und zuckerärmere Ernährung auszuprobieren.
Man kann sich potenzielle Partner «schön trinken»
Stimmt. Mit dem nicht sehr schmeichelhaften Ausdruck «sich jemanden schön trinken» bezeichnet man das Phänomen, dass man ein Gegenüber des anderen Geschlechts umso attraktiver findet, je mehr Alkohol man getrunken hat. Das kennt man aus Stammtischerzählungen, aber tatsächlich hat sich auch die Wissenschaft diesem Phänomen gewidmet – Barry T. Jones und seine Kollegen vom psychologischen Institut der Universität Glasgow veröffentlichten 2003 eine entsprechende Studie in der Zeitschrift
Addiction.
Je 40 nüchterne und angetrunkene Studenten beiderlei Geschlechts sollten die Attraktivität von 118 Gesichtern beurteilen, halb Männlein, halb Weiblein. Über den eigentlichen Zweck des Tests ließen die Forscher ihre Probanden im Unklaren, angeblich ging es um irgendeine Art von Marktforschung.
Als Referenz mussten die Studenten zunächst die «Attraktivität» von 114 Armbanduhren beurteilen. Tatsächlich fanden die Angetrunkenen die Uhren im Durchschnitt ein bisschen schöner als die Nüchternen. Das war jedoch nichts im Vergleich zu der anschließenden Bewertung der menschlichen Gesichter: Den alkoholisierten Studentinnen und Studenten erschienen die Porträts des anderen Geschlechts glatt um ein Viertel attraktiver als den nüchternen. Wer also kein böses Erwachen erleben will, sollte vielleicht seine Wahl treffen, bevor er anfängt zu trinken.
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Modernen Schweinen wurden zusätzliche Rippen «angezüchtet»
Stimmt nicht. Seit der Mensch das Wildschwein domestiziert hat, also in den vergangenen 10 000 Jahren, hat es sich gewaltig verändert: Es ließ die Ohren hängen, ringelte den Schwanz und bildete den Rüssel zurück. Es wurde größer, weil der Mensch mehr Muskelmasse wollte. Das alles geschah natürlich durch Züchtung, das heißt: Der Mensch selektierte die Tiere nach seinen Verwertungskriterien. Dabei nahm auch die Zahl der Rippen zu. Während das Wildschwein über zwölf Rippenpaare verfügt, sind es beim modernen Hausschwein mehr. Für eine Doktorarbeit in Schweinegenetik an der Universität Kiel wurde nachgezählt: Mehr als die Hälfte der Schweine hatte 16 Rippen, ein kleinerer Teil 15, und zwei Prozent waren X L-Schweine mit 17 Rippenpaaren.
Wurde die zusätzliche Rippenzahl nun gezielt herbeigezüchtet, um mehr Koteletts zu bekommen? Das bestreitet Ernst Kalm, der das Institut für Tierzucht und Tierhaltung an der Universität Kiel leitet. «Die Schweine wurden nicht nach ihrer Rippenzahl selektiert.» Das bestätigt auch Martina Henning von der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft. Henning berichtet von regelrechten Moden bei der Schweinezucht. So sei früher das runde, kurze Schwein mit sehr dicken Koteletts bevorzugt worden, heute setze man eher auf Länge – wegen der Fleischqualität, nicht wegen der Zahl der Rippen.
Mit dem 2 0-Rippen -Turboschwein ist aber auch in Zukunft nicht zu rechnen. «Man darf das System Tier nicht überfordern», sagt Martina Henning. Das Herz und andere Organe des Schweins sind nämlich bei der Zucht nicht mitgewachsen, und so haben in der Vergangenheit die auf Masse getrimmten Tiere häufig mit Kreislaufproblemen und Stress zu kämpfen gehabt. «Seit etwa 20 Jahren ist diese Entwicklung gestoppt», sagt die Forscherin. Und das liegt nicht unbedingt daran, dass die Züchter ihr Herz für die arme Kreatur entdeckthätten. Das schlecht durchblutete Fleisch der Superschweine war einfach von minderwertiger Qualität und enthielt große Mengen Wasser. Das ging dann oft nicht erst in der Pfanne des Verbrauchers verloren, sondern schon beim Abhängen der Schweinehälften bei den Metzgern. Denen sei «das Geld regelrecht weggetropft», sagt Henning.
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