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STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom

STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom

Titel: STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Stevens
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Mal aber einen Blumenstrauß bevorzugen würde.
    Die nächsten fünfundzwanzig Jahre war Archies Vater die ständige Erinnerung an seine jugendliche Spontaneität in Form des Herzens mit der Inschrift Lara , das er auf dem Oberarm trug, etwas peinlich gewesen.
    Archie lächelte in sich hinein, als er das Wort Herz eingab und auf Enter drückte.
    Dieses Mal wurde das Passwort nicht abgelehnt. Stattdessen erschienen vier Diagramme auf dem Bildschirm. Gespannt überflog er die Informationen, die sich vor ihm auftaten. Die x-Achsen der oberen drei Diagramme trugen die Bezeichnung Blutdruck, Sauerstoffsättigung und Puls. Die y-Achse gab bei allen drei Diagrammen die Zeit an, zu der die Werte gemessen worden waren. Auf der vierten Darstellung, die man per Mausklick auf jedes der drei anderen Diagramme ziehen konnte, war die Beschleunigung des Körpers zu den jeweiligen Zeiten vermerkt. Archie nahm an, dass diese Daten aus dem Flugdatenschreiber der Dragonfly seines Vaters übernommen worden waren.
    Als er über die Seite scrollte, konnte er sehen, dass sein Vater am Morgen zuvor eine Stunde lang einen erhöhten Puls gehabt hatte, der sich mit dem Abfall der Beschleunigungskurve von vier auf minus drei g deckte. Sein Herzschlag hatte sich nach dem Flug wieder auf um die fünfzig eingependelt und diesen Wert bis 16:49 Uhr beibehalten, als er Archie vom Schwimmen abgeholt hatte.
    Archie erkannte, dass der plötzliche Anstieg des Herzschlags mit dem Zeitpunkt übereinstimmte, als der BMW angefangen hatte, sie zu bedrängen. Er fuhr mit seinem Zeigefinger über das Touchpad und zog das Diagramm über den Bildschirm, sodass die Daten angezeigt wurden, die nach 1 7 :00 Uhr übertragen worden waren.
    Der Puls seines Vaters war fast sechs Minuten lang gleich geblieben, dann aber auf den niedrigen Wert von zwanzig Schlägen in der Minute abgefallen – ungefähr der Zeitpunkt, an dem das Auto ins Meer gestürzt ist, dachte Archie. Er vermochte kaum, das Diagramm noch weiter herüberzuziehen. Er war nicht in der Lage, sich dazu zu bringen, diese kalte, wissenschaftliche Darstellung des Augenblicks anzusehen, an dem das Leben seines Vaters ausgelöscht worden war.
    Als er die Zeitachse nach links schob, spürte Archie sein Herz in seinem lädierten Brustkorb schlagen. Der Puls seines Vaters war weiter gefallen und hatte seinen Tiefpunkt bei einem Wert von dreizehn Schlägen in der Minute erreicht. Diesen Wert hatte er eine Minute lang gehalten. Archie sah, dass auch die Sauerstoffsättigung beängstigend gering gewesen war.
    Aber dann hatte sich der Puls seines Vaters unglaublicherweise wieder erholt. Innerhalb von fünf Minuten hatte er wieder einen Wert von fünfzig Schlägen in der Minute erreicht. Die Sauerstoffsättigung war auf fünfundachtzig Prozent geklettert und stieg weiter an. Als Archie die Daten überflog, erkannte er, dass bis nach Mitternacht eindeutige Lebenszeichen seines Vaters registriert worden waren, die Übertragung dann aber abbrach.
    Das konnte nur eins bedeuten, dachte Archie und bemerkte, dass seine Hände angefangen hatten zu zittern. Sein Vater war noch am Leben!

Kapitel 9

    Der Kriminalbeamte Flowers nickte beiläufig und lehnte sich immer wieder nach vorne, um die Diagramme auf Archies Laptop zu betrachten, während er sich dessen Theorie erklären ließ. Archies Oma hatte den besorgt dreinblickenden Polizisten zu ihm ins Krankenzimmer gebracht, kurz nachdem er seine Nachforschungen abgeschlossen und hartnäckig gefordert hatte, mit einem der zuständigen Beamten zu sprechen.
    Als Archie ihm die Zusammenhänge erläutert hatte, lächelte Flowers ihn an. Das war wahrscheinlich nett gemeint, vermittelte Archie jedoch eher den Eindruck, dass er ihn nicht richtig ernst nahm.
    Â»Lass mich dir zuerst mein herzliches Beileid aussprechen«, sagte er leidenschaftslos.
    Â»Haben Sie mir überhaupt zugehört?« Archie wollte es jetzt unbedingt wissen. »Ich brauche Ihr Beileid nicht. Mein Vater ist nämlich noch am Leben.«
    Â»Es ist ganz normal, dass man so etwas glaubt, wenn man in deiner Situation ist, Archie«, sagte Flowers. »Normalerweise reagiert man auf so eine traumatisierende Nachricht mit einem Schock. Als Nächstes empfindet man Wut und geht dann dazu über, das Geschehene einfach zu leugnen. Und das ist die Phase, die du jetzt gerade durchmachst. Schon bald wirst du dich mit

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