Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom

STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom

Titel: STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Stevens
Vom Netzwerk:
nicht so einfach, bergauf zu fahren, wenn man so schwere Knochen hat wie ich.« Als er das Mädchen sah, das im Türrahmen stand, fügte er hinzu: »Und du bist wahrscheinlich die geheimnisvolle Agentin X-Ray? Archie hat mir alles über dich erzählt.«
    Das Mädchen zog eine Augenbraue hoch und blickte Archie vorwurfsvoll an.
    Er rückte seine Brille zurecht und lächelte unschuldig. »Na ja, ich würde nicht sagen, dass ich ihm alles erzählt habe.«
    Agentin X-Ray brachte die Jungs ins Haus und schloss die Haustür.
    Â»Hör mal zu, du Labertasche«, sagte sie zu Barney. »Verdeckter Einsatz bedeutet, dass wir nicht in der ganzen Nachbarschaft herumposaunen, was wir vorhaben, okay?«
    Â»Verstanden.« Barney salutierte. »Es war übrigens keine schlechte Idee, mich beim Decknamen zu nennen. Ich habe mich nur gefragt, ob ich vielleicht Nachtfuchs oder so heißen könnte anstatt Labertasche?«
    Mit einem Seufzer der Verzweiflung drehte sich das Mädchen um und ging den engen Flur hinunter. »Ihr kommt besser mit«, sagte sie. »Wir werden die Chefin entscheiden lassen, was mit euch geschieht.«
    Während die beiden hinter ihr hertrotteten, berührte Barney Archie mit dem Handrücken am Arm, um auf sich aufmerksam zu machen. »Mach dir keine Sorgen«, flüsterte er. »Ich bin mir sicher, dass du auch bald einen Decknamen bekommst.«
    Archie sah sich in dem kleinen Reihenhaus um, das mit Blumendrucken und mit Rüschengardinen dekoriert war.
    Â»Soll das hier das Hauptquartier des MI 6 sein?«, fragte er zynisch. »Ich meine, es ist ein ziemlicher Zufall , dass es nur ein paar Kilometer von meinem Zuhause entfernt liegt, meinst du nicht?«
    Das Mädchen drehte sich zu ihnen um, kreuzte die Arme und erklärte gereizt: »Nein, das ist nicht das HQ des MI 6. Dieses Haus dient als sicherer Unterschlupf, okay? Es dient dazu, Zeugen und auswärtige Agenten davor zu bewahren, vom Feind liquidiert zu werden und so was. Und nein, es ist kein Zufall , dass es bei dir in der Nähe liegt. Wir haben im ganzen Land solche Häuser – wahrscheinlich liegt eins im Umkreis weniger Kilometer von jedem Wohnhaus. Hat jetzt irgendjemand noch schlaue Fragen?«
    Â»Ja, ich habe eine ganze Menge«, sagte Barney begeistert.
    Â»Das überrascht mich irgendwie nicht«, bemerkte sie.
    Archie sah sie an. Als er glaubte, ein zaghaftes Lächeln auf ihren Lippen erkannt zu haben, brach er in viel zu lautes Gelächter aus. »Das ist wirklich witzig«, keuchte er.
    Das Mädchen runzelte die Stirn.
    Â»Was ist denn mit dir los, Partner?«, fragte Barney.
    Â»Nichts«, antwortete Archie, der sich fragte, was sich da in seinem Bauch regte.
    Sie folgten dem Mädchen eine Treppe hinab, wo ihnen eine hölzerne Tür den Weg versperrte. Als er beobachtete, wie sie einen Zahlencode in eine Tastatur eingab, dachte Archie, dass all das einen viel zu großen Aufwand bedeuten würde, bloß um sich über ihn lustig zu machen. Als sie die Tür öffnete, war er trotzdem darauf vorbereitet, dass ihm aus dem dahinterliegenden Raum höhnisches Gelächter entgegenschlagen würde.

Kapitel 12

    Zu Archies großer Erleichterung wurden sie nicht von schallendem Gelächter, sondern vom Surren einer Menge Kühlventilatoren empfangen. Als das Mädchen die Tür schloss, bemerkte Archie, dass sich hinter der unscheinbaren Holzfassade eine ungefähr fünfzehn Zentimeter dicke Stahltür verbarg.
    Archie dachte zum ersten Mal ernsthaft, dass Agentin X-Ray vielleicht tatsächlich diejenige sein könnte, für die sie sich ausgab. Aufgeregt sah er sich in der geräumigen, unterirdischen Kammer um.
    Die Wände und die Decke waren aus glattem Beton, der Boden aus schwarzem Marmor. Eine Kombination aus Scheinwerfern und stählernen Gelenkleuchten sorgte für eine gedämpfte Beleuchtung. An der einen Wand stand eine Reihe von Computern, die willkürlich unzählige Homepages zu durchsuchen schienen. An einer anderen Wand hingen acht Flachbildfernseher, die alle auf lautlos gestellt waren, und auf denen die Programme verschiedener Nachrichtenkanäle liefen.
    Am einen Ende des Raumes befand sich ein großer Tisch aus Chrom und Glas, auf dem die Monitore zweier Computer und eine kabellose Tastatur aufgestellt waren. An dem Tisch saß eine Frau, deren Alter Archie auf Anfang vierzig schätzte –

Weitere Kostenlose Bücher