Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)
Candy an«, sagte Viktor nachdenklich. »Man muss sich schon ziemlich dumm anstellen, damit sie einen das Halsband anlegen.« Desmond sah ihn wütend an und boxte ihm auf seinen linken Arm.
» Wie lange wollen wir denn noch warten ?«, sagte Dante gelangweilt. » Sag endlich deinem Freund, dass er die Hütte absuchen soll !«
»Lass uns erst einmal nachschauen, ob die Hütte überhaupt abgesichert ist«, sprach Rob ein bisschen ungeduldig.
»Dann hätte ich ja auch gar nicht mitgehen brauchen!«, nuschelte Edward wütend.
»Bist du etwa Blind?«, fragte Frances zynisch. »Die Hütte ist abgesichert. Sonst wären doch nicht diese Stäbe um sie herum.«
»Murdock kann wenigstens nachsehen, wo die Quelle dafür ist. Na los Muds!«
»Nur die ruhe, das wird nur einen Augenblick dauern«, kicherte Murdock. Desmond grummelte leise in sich hinein.
Murdocks künstliches Auge schloss sich erneut und färbte sich dabei blau.
»An der linken Wand in einer Ecke steht der Verteilerkasten für die Barriere. Hmm, dieser Roboter da vorne, von ihm geht etwas Seltsames aus Oh … und es befindet sich doch ein Untoter in der Hütte. Tut mir leid.«
Edwards Herz pochte nun stark in seiner Brust.
»Ach habt keine Angst«, kicherte Emily.
»Es ist doch schließlich nur ein einzelner«, sagte Rob beruhigend. Wenn Ihr keinen Krach macht oder Euch direkt vor ihn stellt, wird er Euch sicherlich in Ruhe lassen.«
Edward schluckte und näherte sich langsam der Hütte. Er öffnete vorsichtig die Türe und stand wie angewurzelt davor. Er zitterte wie Espenlaub und achtete gar nicht auf den Roboter neben ihm, aus dem immer wieder kleine blitze heraussprühten.
»Jetzt bewegt Euch endlich!«, sagte Desmond gereizt und schubste Edward in die Hütte hinein, der dadurch stolperte und zu Boden fiel.
»Wa-was soll ich de-denn überhaupt machen?«, stotterte er so leise, das man ihn fast nicht hören konnte und richtete sich dabei langsam auf. Der Untote hatte ihn anscheinend nicht bemerkt.
Desmond seufzte laut. »Ihr geht zu dem Verteiler und zerstört ihn einfach.«
Edward stand so leise wie möglich auf und sah sich beängstigt um. Nicht weit von ihm entfernt stand eine größere, alte Tasche. Edward begutachtete sie genauer. Sie war voller rostigem Werkzeug.
Ein lautes Knurren war zu hören. Er schreckte auf und lief zitternd auf die Öffnung zu, die zu einem kleinen Nebenraum führte. Er spähte hinein und sah eine Frau ohne Unterkiefer, die wie in Trance leicht taumelte. Ihr rechter Arm fehlte und ein großes Stück ihres Torsos war von einem Tier zerfressen, sodass man gut ihre Rippen sehen konnte. An ihrem Gerippe waren hunderte von Maden, die sich leicht wanden und von denen einige sogar aus ihr herausfielen. Edward schreckte sofort zurück und presste sich an die Wand neben der Öffnung. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Er atmete tief ein und schlich so leise er konnte von der Öffnung fort.
»Wie lange braucht Ihr denn noch?«, rief Desmond laut. Edward zuckte zusammen.
»Seid gefälligst nicht so laut!«, zischelte er leise. Er sah noch mal auf die Öffnung zurück, doch er konnte nichts weiter hören. Er atmete erleichtert aus und sah sich weiter um.
Nachdem er den Raum weiter untersucht hatte, ging er wieder auf die alte Tasche zu. Sie war bereits voller Staub und wohl schon seit längerer Zeit nicht mehr angefasst worden. Die Frau gab ein leises stöhnen von sich, wodurch sein Herz kurz aussetzte. Als er sich vergewissert hatte, dass sie sich noch immer nicht bewegt hatte, durchwühlte er die Tasche und nahm ein sehr ramponiert aussehendes Brecheisen heraus.
»Tolle Idee du Noob«, sagte Desmond grimmig. »Jetzt mach einfach den Kasten kaputt.«
»Aber, werden sie das nicht bemerken?«, fragte Edward noch immer nervös.
»Solange sie hier oben nicht auftauchen und nachsehen, dann nicht. Jetzt mach schon.«
Edward lief auf Zehenspitzen auf den Verteilerkasten an der Wand zu. Vier dicke Kabel waren an ihm befestigt, die alle zur Tür hinausführten. Ein summendes Geräusch ging von ihm aus. An einer Seite war er ein wenig ausgebeult. Als ob jemand versucht hatte, ihn gewaltsam aufzureißen.
Vorsichtig öffnete Edward die Türe. Man konnte deutlich erkennen, dass daran jemand herummanipuliert hatte, denn ein großer schwarzer Klotz war an ihm mehr schlecht als recht angebracht worden. Er klopfte kurz daran. Es war sehr heiß und vibrierte dabei ein wenig.
»Wollt ihr etwa den ganzen Tag das Teil begutachten?«,
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