Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)
solltet nicht vergessen, das Hyman selbst gut auf sich aufpassen kann«, sagte Aster bedacht. »Er ist schließlich schon einundzwanzig. Er wird nur vergessen haben, sein Handy aufzuladen und scheint noch in der Stadt zu sein. Ich bin mir sicher, dass er bald auftauchen wird.«
Peter atmete schwer. »Wenn ihm etwas passiert ist«, flüsterte er in sich hinein.
»Keine Sorge Sir . Bis jetzt ist ihm noch nie etwas passiert.«
»Es gibt immer ein erstes Mal.«
Plötzlich klingelte das Telefon. Peter schreckte auf, doch nachdem er die Nummer auf dem Telefon sah nahm er leise murrend ab.
»Was willst du?«, fragte er missmutig. Für einige Sekunden herrschte Stille.
»Bitte verzeiht, dass ich Euch noch so spät belästige«, sprach Diana ruhig. »Doch ich glaube, es wird Euch sicher interessieren, dass ich weiß, wer hinter der Sache mit Desmond steckt.«
Peters Blick wurde ernster. »Bist du dir da auch wirklich sicher?«
»Hundertprozentig. Es war León. Er scheint für jemand anderen zu arbeiten … oder dieser für ihn. Jedenfalls hat er es bereits geschafft das einige unserer Männer ihm folgen.«
Peter atmete tief ein und schüttelte leicht seinen Kopf. »Ich hätte diesen Bastard nie aufnehmen dürfen.«
»Ihr konntet es doch nicht wissen. Schließlich war es doch Jackson, der ihn empfohlen hat.«
»Nur weil dieser Idiot es bis ganz nach oben geschafft hat, glaubt er jetzt, er wäre allwissend.« Er seufzte laut. »Weißt du denn auch was León vorhat?«
»Tut mir leid Sir, ich konnte es bis jetzt noch nicht herausfinden. Aber ich weiß, dass er zwei Mors gefangen hat.«
»Ich bin mir sicher, dass deren Freunde sie schon alleine da raus holen werden«, sprach Peter kalt. »Vielleicht haben wir sogar glück und sie bringen ihn dabei um. Dann habe ich wenigstens eine gute Ausrede.«
»Er hat aber nicht nur zwei Mors entführt…« Sie zögerte, als wollte sie nicht weiter sprechen. Peters Augen weiteten sich.
»Ha-hat er etwa?«
»Ja. Meine Männer haben zwei seiner Gefolgsleute gesehen. Zusammen mit Hyman.«
Peters Atem wurde schwerer. Er versuchte sich zu beruhigen und atmete tief ein.
»Wo haben sie ihn gesehen?«, fragte er mit angestrengter Stimme. Noch immer sah er so aus, als ob er mit sich selbst kämpfen würde.
»Es war am Eingang eines nicht mehr benutzten Bunkers im High Rock Park.«
»Der im verlassenen Camp?«
»Ja genau.«
Peter überlegte einen Moment, bevor er antwortete. »Okay ich werde selbst dorthin gehen und nachsehen.«
»Soll ich Euch dabei helfen? Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe, doch alleine wäre es zu gefährlich. Ganz besonders da es bald wieder an der Zeit ist.«
»Das wird nicht nötig sein «, sagte Peter leise knurrend. Erneut atmete er tief ein. »Ich komme schon alleine zurecht« sprach er nun wieder in einen höflicheren Ton.
Es herrschte kurz stille, bis Diana antwortete.
»Wie Ihr meint. Ich habe dennoch meine Männer schon vorausgeschickt. Sie werden Euch helfen. Ihr wisst doch, dass ihr während der Verwandlung so gut wie schutzlos seid.«
»Bis dahin werde ich meinen Sohn sicherlich schon gefunden haben.« Er klang erneut wütend. »Außerdem habe ich doch meine Gehilfen.«
»Aber sie können Euch doch sicherlich nicht in den Bunker folgen.« Peter zögerte.
»Das dürfte für sie problematisch werden.« Erneut dachte er kurz nach. »Es wäre wohl doch das sicherste die beiden an meiner Seite zu haben.«
»Passt gut auf Euch auf. León hat sicher was Großes vor. Wenn er nicht sogar versucht, die Herrschaft über die Golden Eagle zu erlangen.«
Peter legte den Hörer wieder auf die Gabel und stand eilig auf.
»Es sind noch ungefähr zwei Stunden, bis es soweit ist«, sprach Aster ruhig. »Glaubt Ihr wirklich, dass ihr Euren Sohn so schnell befreien könnt?«
Wieder in Gedanken versunken antwortete Peter nicht sofort.
»Er sagte, er könnte es lange genug aufhalten. Es wird sicherlich nicht zu lange dauern.«
Am Eingang des Bunkers spähte Desmond heimlich um eine Ecke. Der Gang war völlig dunkel. Das Einzige was man sehen konnte waren Desmonds hell leuchtende Augen, die durch seine roten Brille schienen.
»Niemand zu sehen«, flüsterte er leise.
Für Edward jedoch war es viel zu dunkel, um etwas erkennen zu können. Er tapste blind durch die Finsternis und stieß dabei mit Desmond zusammen.
»Passt doch auf!«, fauchte er und starrte ihn wütend an.
»Seid nicht so laut«, ermahnte ihn Viktor. »Wir wollen doch nicht
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