Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)
er sie und verwandelte sie wieder zurück. Er starrte sie noch einem Moment an, bevor er sich im Gang umsah. Der Raum selbst sah nun genauso aus wie all die anderen. Die Wand war g rau und war nicht gefliest. Nicht einmal und ein Radio stand in seiner Mitte. Selbst die Lampen leuchteten Konstant.
Desmond atmete erleichtert aus. Es war nur ein Traum gewesen.
Der Hund starrte ihn noch immer an und schien leise zu winseln.
»Ja … alles in Ordnung«, sagte Desmond beruhigt und stand, sichtlich erschöpft, auf. »Nichts als alte Erinnerungen, die wieder hochgekommen sind.«
Desmond blinzelte Andrew überrascht an.
»Was macht Ihr denn hier?«, fragte er ihn verwundert. Erst jetzt schien er zu realisieren, dass er auch hier war.
»Naja … aalsooh…«
»Hündchen!«, rief eine Person laut.
Gleich darauf tauchte schon Diana aus der Tür auf. Sie wartete nicht einmal eine Sekunde, bis sie sich auf Desmond stürzte. Völlig überrascht davon konnte er sich nicht wehren wodurch sie ihn fest zu Boden drückte.
»Was machst du denn hier, kleines Hündchen?«, fragte sie zornig. Desmond versuchte zu ihr hochzusehen.
»Die Freude ist ganz meinerseits«, schnaufte er lachend.
Der weiße Hund sah derweil ängstlich und leise winselnd zwischen Diana und Andrew hin und her bevor er einige Schritte zurück wich. Andrew beobachtete das Schauspiel nur mürrisch.
»Ich würde es besser finden, wenn ihr zwei euren dämlichen Streit begrabt, damit wir zusammen nach Ethan suchen können. Das alles ist sowieso nur, weil Ihr Euch immer beweisen müsst.«
Wutentbrannt starrte Diana auf Andrew, nicht jedoch ohne ihren Griff zu lockern.
»Auf keinen Fall!«, schnaubte sie wütend. »Es ist mir egal was Mr. Hephestus sagt. Desmond ist ein verdammtes Monster. Er lässt ihn nur wegen diesem Freak in Ruhe!«
»Ich hab dir schon einmal gesagt, dass du aufpassen sollst, was du sagst. Mein Vater ist ein besserer Mensch als du es je sein wirst.«
Diana sah ihn nur hasserfüllt an und drückte ihn noch fester auf den Boden.
»Peter selbst ist aber schon seit Jahren kein wirklicher Mensch mehr«, wendete Andrew unbeirrt ein.
»Was hast du da gesagt?«, zischelte Diana leise. Desmond lachte nur.
»Er ist ganz besonders kein Mensch mehr, nachdem was letztens passiert ist. Ich wäre nur zu gern an Viktors stelle gewesen, damit ich sein Gesicht hätte sehen können.«
»Okay das war’s Hündchen!«, knurrte Diana und holte einen kleinen Dolch aus ihren PI hervor. »Zeit zu sterben. Sie wollte gerade ausholen, doch da ließ sie ein Geräusch aufhorchen. Das Geräusch von mehreren Blitzen. Aus Andrews linker Hand sprühten immer wieder weise Funken hervor.
»Was soll das werden?«, fragte Diana fassungslos. Sie lockerte ihren Griff und schien gar nicht zu bemerken, das Desmond sich befreien konnte.
»Nur eine kleine Vorsichtsmaßnahme, damit Ihr nicht zu weit geht.«
»Ich soll zu weit gehen?«, fragte Diana wütend und stand dabei auf. Ein fataler Fehler. Denn dadurch gab sie Desmond die Möglichkeit sich in einen Silvus zu verwandeln. Erst nachdem sie das laute Knurren hörte bemerkte sie den weißen Hund unter ihr.
Sie sprang sofort zurück. Desmond tat es ihr gleich.
Es herrschte eine Zeit lang Stille, in der sich die beiden nur laut anknurrten.
Desmond lachte. »Ich frage mich, wie du es so weit geschafft hast, wenn du nicht einmal bemerkst das sich ein Dracon direkt unter deinen Füßen verwandelt.«
»Ich war einfach zu sehr abgelenkt«, erwiderte sie nur mit einem listigen Grinsen. »Etwas, das mir nicht noch einmal passieren wird.«
»Jetzt hört doch endlich auf!«, rief Andrew laut dazwischen. Diese Händler sind jetzt viel wichtiger! Wer weiß, was sie mit Ethan anstellen.«
Wieder herrschte Stille.
»Na schön!«, fauchte Diana laut. »Lass uns nach Ethan suchen. Aber wir nehmen nicht denselben Weg wie das Hündchen!«
»Ist mir sowieso lieber!«, sprach Desmond gereizt, der wieder seine Menschliche Gestalt hatte und gerade seine Fliegerkappe und Brille aufsetzte. »Ich wette mit dir, dass ich sie schneller gefunden habe als ihr zwei!«
»Das werden wir ja sehen!«
»Oh ja das werden wir!«
Die beiden versuchten sich noch einmal gegenseitig mit ihren Blicken zu töten, bevor sie auseinander gingen. Desmond lief unbeirrt auf die Öffnung zu. An ihr angekommen hielt er noch einen Moment inne und blickte zurück. Der Hund stand einige Meter vor ihm, wedelte leicht mit dem Schwanz und winselte leise.
Desmond
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