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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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Schüsse es verscheuchten. Entweder war das Monster noch sehr jung und ängstlich, oder es war einfach nur dumm. Fest in seinen Gedanken vertieft rempelte er eine große Mauer an. Wütend rieb er sich über den Kopf und ging einige Schritte zurück um sie sich genauer anzusehen. Ein riesiger, toter Baum stand direkt dahinter, auf dem überall große, weiße Raben mit spitzen Hörnen und leuchtend silbernen Augen saßen.
    Hmm, dachte Edward. Das sind wohl diese Morus.
    Er wandte sich von ihnen ab und inspizierte genau das Efeu, das überall an der Mauer empor wuchs.
    »Ich bin sicher, dass ich da hochklettern kann.«
    Jetzt wurden die Raben auf ihn aufmerksam. Sie hüpften einige Äste weiter nach oben, um ihn besser sehen zu können.
    Vorsichtig tastete Edward das Gestrüpp ab und suchte nach einem dickeren Stamm. Nachdem er einen gefunden hatte und sich vergewissert hatte, dass er fest mit der Mauer verwachsen war, kletterte er an ihr hinauf. Ein breites Grinsen zierte sein Gesicht, als er mehr als die Hälfte von der Mauer erklommen hatte. Er wollte gerade seine Hand erheben, damit er sich an dem Mauersims hochziehen konnte, doch da riss das Stück Efeu, das er in den Händen hielt, einfach ab und stürzte gemeinsam mit ihm in die Tiefe.
    Ein lautes Gelächter ertönte. Edward war noch zu benommen, um etwas zu erkennen. Leise stöhnend versuchte er seine Sicht zu fokussieren.
    »Habt ihr das gesehen?«, lachte eine der Krähen. »Dieser Schwächling kann nicht mal eine einfache, mickrige Mauer erklimmen.«
    »Selbst die Zombies von Curtis haben mehr leben in sich als dieser Jammerlappen.«
    »Mich wundert es nur, das er es überhaupt mit diesen dünnen Ärmchen geschafft hatte hinauf zu klettern.« Erneut lachten sie alle laut. Edward richtete sich auf und sah zornig zu ihnen hinauf.
     
    »Worüber denkst du nach?«, fragte Rob Desmond.
    »Darüber, dass du mir auf die Nerven gehst!«, entgegnete er nur mürrisch. »Du weißt es doch sowieso.«
    »Reine Höflichkeit«, grinste Rob. »Weißt du, manchmal möchte ich es auch persönlich hören. Also, was meinst du? Ist das wirklich möglich?«
    »Wieso denn nicht?«, fragte Nathaniel, der gerade eines der Skulpturen mit einem fragwürdigen Blick musterte. »Es würde unser Leben sicherlich verbessern.«
    »Aber ob es dann so sein wird, wie es Lukas gesagt hatte?«, fragte Rob nachdenklich. »Das wir uns nie sehr weit voneinander trennen können?« Nathaniels linke Hand zuckte leicht.
    »Was fällt dir ein, einfach unser Gespräch zu belauschen?«, fragte er zornig und drehte sich ruckartig zu ihnen um. Seine Augen hatten eine kupferne Farbe angenommen und er sprach mit diesem Akzent, der aus dem deutschsprachigen Raum stammen musste. Rob kicherte leise.
    »Es ist immer wieder lustig, wenn Ihr so sprecht. Der drac i er Akzent ist doch wirklich der beste.«
    »Immer noch tausendmal besser als dein vitelischer«, meinte Lukas nur eingeschnappt.
    »Hey, passt bloß auf ja!«, fauchte Dante laut.
    »Sonst was?«, fragte Lukas mit einem Herausfordernden lächeln.
    »Jetzt hört doch endlich auf!«, ging Desmond dazwischen. »Der Streit hier bringt doch rein gar nichts!« Die beiden sahen ihn nur wütend an.
    »Ach, das ist ja wirklich intersannt!«, meinte Dante sarkastisch. »Es ist wirklich überaus witzig, genau das von dir zu hören!«
    »Was ist hier eigentlich los?«, fragte Murdock. Der auf sie laut gähnend zulief.
    »Nichts Besonderes!«, fauchte Dante. »Wir unterhalten uns nur!«
    Murdock verengte seine Augen und sah sie alle drei skeptisch an.
    »Ist das hier eine Art geheimes Clubtreffen der alten Schule? Oder was wird hier gespielt?«
    »Die alte Schule?«, fragte Sid plötzlich hinter ihnen. Er stand auf und lief freudig auf sie zu. Mit wachsender Begeisterung sah er sie alle an. Als sein Blick auf Desmond fiel war er leicht enttäuscht.
    »Nein, nein Dan! Sie sind nicht in Ordnung! Wo ist er?« Desmond atmete tief ein und schloss kurz seine Augen.
    »Du solltest es wirklich gut sein lassen Sid«, sprach Christopher ein wenig verärgert. Sids Pupillen wurden immer kleiner.
    »Dann hat es also wirklich funktioniert?«, fragte er im Flüsterton. Er fing an freudig zu grinsen. »Da-das ist ja wirklich unglaublich!« Er kicherte leise, was gleichauf in ein lautes Lachen überging.
    »Oh ja!«, sprach Vincent verärgert. »Es hat geklappt und sie alle können auch einmal an den Hebeln ziehen. Doch ich muss hier weiter verrotten.« Sids lachen verstarb und er sah

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