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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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nicht so seltsam wie mein allererster Fall.«
    »Seltsam, huh?«, fragte Desmond, der sich wieder beruhigt hatte. »Was kann denn an einer halb aufgefressenen Leiche seltsam sein?« Wieder verpasste Adam ihm einen Schlag. Diesmal gegen seinen Kopf und wieder erwiderte Desmond seine Geste mit einem bösen Knurren.
    »Zoll deinem Herren gefälligst ein wenig mehr Respekt!«
    »Das könnte man dir sagen!«
    Edward atmete schwer und fuhr einfach unbeirrt fort. »Ich weiß noch, wie alles anfing. Es war kurz nachdem ich die Uni verlassen hatte. Damals lebte ich noch in D.C.«
     
                                Washington D.C. 08. März
     
    Viele Jahre zuvor saß Edward, der damals noch viel gesünder aussah aber trotz allem noch blass wirkte, in einem Lehrsaal einer Universität. Die Klasse war voller Schüler, von denen einige sich mit ihren Notebooks, PDAs oder Büchern beschäftigten, andere auf den Professor hinunter sahen, der gerade etwas auf eine Tafel schrieb. Neben ihm war das Hologramm eines Bildes, von einer seltsam deformierten Kreatur zu sehen. Das Bild wirkte ein wenig unscharf und flackerte leicht, war aber noch gut zu erkennen.
    »Völliger Blödsinn«, flüsterte Edward etwas zu laut zu seiner Sitznachbarin. »Es gibt keine Dracon, die die Gestalt eines Menschen annehmen können. Genauso wenig wie die Drachen oder Neticos diese besonderen drei Fähigkeiten benutzen können.«
    »Dann erzähl mir doch mal, warum es fünfzehn besondere Dracon gibt, von denen jeweils nur fünf in einer Gruppe zu finden ist. Oder warum man diese fünfzehn generell so gut wie nie in freier Wildbahn zu Gesicht bekommt«, antwortete sie forsch.
    »So gut wie alle Dracon Leben von Menschen abgeschieden. Das ist völlig normal.«
    »Also«, sagte der Professor vor der Klasse als er sich umdrehte. »Was wisst ihr bereits über Chimären.« Er sah sich kurz um. Die ganze Klasse schien nicht besonders wild darauf zu sein eine Antwort zu geben, was in ihm eine leichte Unmut weckte. Seine Augen fielen auf Edward. »Mr. Spade.«
    Edward schreckte aus seinem Gespräch mit seiner Nachbarin und wirkte kurz irritiert. Er konnte sich jedoch sofort fassen und räusperte sich laut.
    »Eine Chimäre ist ein Mischwesen aus mehreren Tieren, die ihren Ursprung höchstwahrscheinlich in Grecus hat. Man sagt, schon die Menschen in der Antike sollten es dort geschafft haben, sie mit den Lebensenergien zu erschaffen. Aber wirkliche Beweise dafür gibt es nicht. Erst seit Mitte des neunzehnten Jahrhunderts versuchten die Menschen in Grecus Chimären zu züchten. Doch sie hatten bis dahin nur Erfolg, zwei Tiere miteinander zu kreuzen, die sich von ihrer Art ähnelten. Erst vierundfünfzig gelang es einem Wissenschaftler aus Rusten eine dieser Kreaturen zu erschaffen. Ihm war es mithilfe des Alkahests gelungen die erste wissenschaftlich erwiesene Chimäre zu erschaffen. In erster Linie ging es ihm gar nicht um das erschaffen eines Mutanten, er wollte nur beweisen, dass man mit Alkahest nicht nur den Geist, sondern auch den Körper verändern kann. Niemand wusste wie er es schafften konnte und die Kreatur war von außen nichts weiter als ein zweiköpfiger Hund, doch dieses Experiment inspirierte ihn dazu es auch mit Azoth und Panazee auszuprobieren. Mit Azoth hatte er nicht so viel Erfolg doch das Experiment mit Panazee ist mehr als geglückt. Ihm ist es gelungen, ein Mischwesen aus einem Hund und einem Bären zu erschaffen, was heute sogar als eigenständige Spezies gilt. Dieser Errungenschaft ist es zu verdanken, dass der Berühmte Dr. White damit anfing Menschen als Grundbaustein für eine Chimäre zu verwenden. Er war zwar der Vorreiter dieser menschlichen Veränderung doch waren es die Menschen in Vitelon, die dies verbesserten und sogar mit ihrer anderen Erfindung, der Megliora vereinten. So entstand auch bald das Bündnis der drei Chimären-Nationen.«
    Der Professor hörte in voller Begeisterung stumm zu. »Das ist alles vollkommen richtig. Bei so viel Fachwissen muss man sich fragen, warum Ihr nicht dieses Fach leitet.«
    »Das ist alles nur Geschichte«, lachte Edward verlegen. »Über die Chimären an sich weiß ich so gut wie nichts.«
     
                                New York: 25. Oktober
     
    Vier Jahre später hatte Edward seinen Abschluss und fuhr extra nach New York, um dies mit seinem Bruder zu feiern.
    »Respekt«, sagte Jon freudig. »Du machst deinen großen Bruder wirklich alle

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