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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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stand ein wenig von ihnen entfernt in einem Gebüsch und beobachtete sie mit seinen kalten Augen. Edwards Blick wanderte auf sein linkes Vorderbein, das nur aus einem Skelett bestand. Er musste auch einer der Untoten sein. Er sah wieder in das Gesicht des Tieres. Er glaubte es schon einmal gesehen zu haben, doch es fiel ihm einfach nicht mehr ein.
    »Seht Ihr auch den Hund?«, fragte Edward leise.
    Doch als Desmond ebenfalls auf den Fleck sah, zu dem Edward deutete, war der Hund bereits wieder verschwunden.
    »Was soll denn dort gewesen sein?«, fragte er verwirrt.
    »Da war gerade eben noch ein kleiner Hund. Ein kleiner Hund mit einem Skeletbein. Hunde haben keine Skeletbeine!«
    »Ein Untoter?«, fragte Adam, der sich noch immer überall verängstigt umsah. »Wir sollten wieder von hier verschwinden!«
    »Ein Zombie Hund?«, dachte Desmond laut und ignorierte Adam einfach. »Sah er zufällig so aus wie ein Fox Terrier?«
    Edward wirkte leicht überrascht. »Ich … ich glaube schon. Woher wisst Ihr das?«
    »Ich kenne seinen Besitzer. Dreckiger alter Sack.«
    Edward blinzelte verwundert, bevor er wieder auf die Stelle sah, auf der das Tier gestanden hatte. »Wer hält sich denn einen Zombie als Hund?«
    »Wenn Ihr wüsstet.«
     
    Wenig später erreichten sie endlich das Sumpfgebiet.
    »Wieso hat das solange gedauert?«, fragte Nathaniel ungeduldig.
    »Es tut mir leid Sir , doch die beiden hier haben mich aufgehalten.«
    »Wir hätten viel schneller da sein können, wenn Ihr mich auf Euren Rücken getragen hättet.«
    »So weit wird es niemals kommen!«, knurrte Desmond laut.
    »Ist doch jetzt völlig egal«, sagte Viktor freudig. »Jetzt sind wir doch alle hier. Bereit um die besten Würmer in ganz Astrian zu verspeisen.«
    Edward begutachtete den Sumpf genauer. Überall vor ihnen lagen mehrere schwarze Tümpel. Aus diesen wuchsen hunderte, riesiger, schwarzer Bäume, deren Wurzeln sich durch die schwarzen Gewässer schlängelten. Obwohl die Bäume ziemlich tot aussahen, hatten sie alle viele weiße Blätter, die auf eine seltsame Art schwarz leuchteten. Auf der Wasseroberfläche konnte man eindeutig erkennen, wie sich darin etwas bewegte. Einer der schwarzen Würmer blickte kurz nach oben und sah sich mit seinem golden leuchtenden Auge um, bevor er wieder abtauchte.
    »Also dann!«, rief Viktor. »Lasst das Festmahl beginnen.« Er rannte voraus, die anderen taten es ihm gleich. Sie alle spritzten dabei das schwarz leuchtende Wasser in die Luft. Nathaniel beobachtete sie bevor er leise schnaubend seine Nase rümpfte und in einen der Panazee Tümpel stolzierte.
    »Und das soll ein berühmter Erholungsort sein?«, fragte Edward Desmond zweifelnd.
    »Natürlich nicht für einen Menschen. Aber für uns Rußer und die Verfluchten dafür umso mehr.«
    »Heißt das etwa, dass auch die Verfluchten diese Würmer essen?«, fragte Edward sichtlich angeekelt. Desmond lachte.
    »Nicht nur das Aussehen verändert sich. Auch der Appetit. Aber jetzt genug der Worte. Zeit um was zu fressen.«
    Nun hastete auch Desmond in die Tümpel hinein. Das Panazee verdeckte die Hälfte seiner Beine. Er schnüffelte mit seiner Nase darin herum und hatte nach einigen Sekunden schon einen der Würmer mit seinem Maul erfasst, den er gierig hinunterschlang.
    Edward sah dem Schauspiel nur zu und setzte sich direkt am Ufer auf den Boden.
    »Kannst du das verstehen?«, fragte er den Roboter.
    »Nein, das kann ich nicht«, sagte Adam der sich ebenfalls hinsetzte. »Ich habe noch nie verstanden, was an diesen Dingern so schmackhaft sein soll.« Edward atmete schwer.
    »Was hab ich in meinem Leben nur falsch gemacht, das ich jetzt hier in diesem Wald mit diesen Irren festsitze.«
    »Willkommen in meiner Welt«, antwortete Adam nur.
    Es dauerte nicht lange, bis auch Murdock einen der Würmer gefangen hatte. Er hatte sich hingesetzt und hielt den Wurm mit seinen zwei Vorderpfoten fest.
    Der Wurm selbst war viel größer als seine Pfoten und versuchte sich verzweifelt aus seinem Griff zu winden. Seine golden leuchtenden Augen hatten keine Pupillen und wirkten deshalb wie das Licht der Glühwürmchen.
    »Hallo meine Schönheit«, sagte Murdock freudig. »Mach dich bereit von mir vernascht zu werden.«
    Auch Rob hatte nun einen Wurm gefangen. Er schlang ihn hastig hinunter und leckte mit seiner langen Zunge über sein Maul.
    »Wisst ihr. Sie würden viel besser schmecken, wenn man sie vorher kochen würde.«
    »Oder sie ausquetscht und mit der Soße das

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