Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Heilmittel gefunden.«
    Sie lächelte jedoch nur falsch. »Tut mir leid. Ich habe Euch bereits gesagt, dass wir diese nicht haben.«
    Sie ging einige Schritte auf ihn zu. »Ihr wisst, was das für Euch bedeutet«
    »Nei-nein! Da-das könnt ihr nicht machen«, stotterte er und wich einige Schritte zurück. Sie stoppte und musterte ihn mit einem verachtenden Blick, bevor sie anfing zu lachen.
    »Glaubt Ihr, wir interessieren uns für Euer jämmerliches Leben?«, fragte sie spöttisch. »Ihr wart nichts weiter, als ein Werkzeug für uns. Jedoch eins, das nicht richtig arbeiten wollte. Jetzt seid schön anständig. Wir wollen doch nicht, das Euer Körper noch Schaden erleidet.«
    Sie wollte auf ihn zugehen, doch etwas schien sie abzulenken.
    »Hey Tanya« sprach eine Stimme aus einem Kommunikationsgerät in ihrem Ohr. »Du solltest schnell zu mir kommen. Sieht so aus, als hätten wir Gesellschaft.«
    Sie drückte ihre Hand an ihr Ohr. »Schon wieder dieser Polizist mit seinen Monsterhaustier?«, fragte sie genervt.
    »Kein Polizist und kein Waldschleicher. Viel eher ein Haufen kleiner Dracon.«
    »Bist du dir da sicher?«, fragte Tanya skeptisch.
    »Glaub mir. Ich habe für so was ein Auge.«
    Tanya seufzte laut. »Verstanden, ich komme.«
    Sie wandte sich wieder zu Dr. Bruner.
    »Ich muss Euch noch einmal kurz alleine lassen«, sagte sie verführerisch und ging dabei näher auf ihn zu. »Ihr solltet jedoch nicht versuchen zu verschwinden. Das würde Euch, dank unserer Roboter, nichts bringen. Doch solltet Ihr trotz allen Versuchen einen Schritt aus dieser Höhle zu setzen, dann wird es Euer letzter gewesen sein.«
    Langsam lief sie wieder aus dem kleinen Glaskasten. Dr. Bruner starrte ihr noch hinterher, bevor er sich zur Maschine wandte und sich auf einen alten Holzdrehstuhl davor setzte.
     
    Über der Erdoberfläche, in einem kleinen dunklen Raum, der nur von den Lichtern vieler gelb leuchtender Hologramme beleuchtet wurde, stand direkt vor ihnen ein großer stämmiger Mann.
    Auch seine Augen leuchteten golden. Er hatte einen leicht quadratischen Knopf und rostbraune Haut, seine kurzen Locken waren völlig wirr. Er sah Inspektor Phil sehr ähnlich, wenn auch ein wenig älter.
    Er starrte die ganze Zeit auf die Hologramme und drehte sich nicht einmal um, als Tanya in den Raum lief.
    »Sie dir das mal an«, sagte er leise, ohne sich umzudrehen.
    Tanya lief auf ihn zu und sah nun ebenfalls auf die schwebenden Abbildungen. Auf einer von ihnen konnte man Desmond sehen, der langsam vor den A nderen herging. Die Bilder hatten zwar keine Farbe und man konnte nur die Umrisse von ihnen sehen, doch waren sie trotz allem deutlich zu erkennen.
    Direkt hinter Desmond lief Edward, der sich hektisch umsah.
    »Dieser Mann«, sagte Tanya nachdenklich. »Ich bin mir sicher, ihn schon einmal gesehen zu haben.«
    »Er sieht so aus, wie dieser Trottel vom FBI, den Drake erledigt hat.«
    »Sei nicht albern Billy«, lachte Tanya. »Du weißt doch, dass wir uns um ihn gekümmert haben.« Doch sie beobachtete Edward nun schärfer.
    Billy musterte Edward ebenfalls argwöhnisch. »Er muss wohl sein Bruder sein. Sie sehen ja schließlich genau gleich aus.«
    »Nur das dieser hier so aussieht, wie eine halbe Portion von ihm.« Sie lachte kurz leise. »Ich meine seh‘ in dir doch nur an. Der sieht nicht so aus, als ob er viel wegstecken könnte.«
    »Er könnte etwas über uns wissen.«
    »Hätte er etwas herausgefunden, hätten wir das schon längst bemerkt. Du weißt doch, dass uns niemand ohne unser Wissen so nahe kommen könnte.«
    »Wir sollten trotz allem auf Nummer sicher gehen.« Er schwieg kurz. »Siehst du den Roboter hinter einem der Zwillinge?«
    »Welchen von ihnen meinst du denn?«, sie sah sich die beiden genauer an. »Sind das nicht diese beiden dämlichen Nerds?« Nun sah sie sich alle an. »Moment mal! Das ist ja das ganze Pack.«
    »Ist doch jetzt egal. Siehst du den Roboter?«
    »Was ist mit dem?«
    »Er erinnert mich stark an den Lutor, den wir einst zum Transport  benutzt hatten.«
    »So ein Schwachsinn. Erstens, ist es ein völlig anderes Modell und zweitens weißt du doch selbst, dass er ohne Hilfe rein gar nichts unternehmen kann. Jemand von uns hätte ihm schon helfen müssen in diesen Körper zu gelangen.«
    »Aber seine Augen. Sie erinnern mich stark an ihn.«
    »Das liegt einfach an dem Hologramm. Das könnte jede Farbe sein. Und selbst wenn sie bernsteinfarben wären, hat das noch nichts zu bedeuten. Viele Roboter