Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)
hier direkt vor dem Restaurant, von dem er erzählt hatte.
Er sah sich noch ein wenig um, kam jedoch zu dem Entschluss, dass der Jäger nicht hier war und wollte sich also gerade wieder auf den Rückweg machen. Doch als er sich umdrehte rollte eine kleine Kugel aus Metall auf ihn zu, von der ein lautes Piepsen ertönte.
» Merda !«, rief er laut.
Das Piepsen wurde immer schneller und die Kugel explodierte in einer riesigen weißen Rauchwolke, die leicht silbern schimmerte. Rob keuchte laut und versuchte aus dem Nebel zu laufen. Doch so schnell wie er auftauchte, so schnell war er auch wieder verschwunden.
Nach Atem ringend versuchte er sich umzusehen. Das schwarze seiner Augen war wieder verschwunden und der Glanz in seinen Pupillen war verblasst sodass sie aussahen, wie die eines Blinden. Eine schwarze leuchtende Flüssigkeit tropfte tränengleich aus ihnen heraus.
Rob wischte sich über sein Gesicht und starrte nervös auf seine Fingerkuppen, die nun mit der schwarzen Flüssigkeit benetzt waren.
»Hat das arme kleine Monster etwa keine Lebenskraft mehr?«, rief plötzlich eine eisige Stimme. »Wie traurig.«
Rob sah sich hektisch nach der Person um. Auf der anderen Seite der Gasse stand er an der Mauer eines Hauses gelehnt. Er sah in Robs Richtung.
»Wie erbärmlich!«
Rob nahm tief Luft. »Habt Ihr etwa schon vergessen, dass wir eine Abmachung haben?«
Der Mann lachte nur. »Glaubst du, mich interessiert das Geschwätz eines alten Mannes? Auch wenn er wegen diesen Zwillingen oder dank deiner Rettung euch in Ruhe lassen will, heißt das noch lange nicht, dass ich das auch tun muss.«
»Wenn Peter davon erfährt.«
»Dann würde ich nur zu gerne sehen, was er machen wird. Wir warten sowieso darauf, dass er einen Fehler begeht.«
Robs Miene verdunkelte sich und er knurrte leise. »Was habt ihr vor?«
»Nichts, was von deinem Interesse wäre.«
Über seiner linken Hand erschien das goldbraune Hologramm eines Dolches. Er griff danach, wodurch es in seiner Hand erschien.
»Jetzt sei schön brav und lass mich dich töten.«
Er rannte auf ihn zu und holte für einen Hieb aus. Rob wich leicht schwankend aus und schlug kräftig in das Gesicht des Jägers, wodurch die Maske an seinem rechten Auge zerstört wurde. Er sah konzentriert darauf. Für einen kurzen Moment verengten sich seine ohnehin schon Ovalen Pupillen zu schlitzen und ein kleiner goldener Ring leuchtete kurz um seine Iris. Seine Kraft reichte aber nicht aus, da es sofort wieder verschwand und er kraftlos und leise ächzend auf seine Knie fiel. Der Schmerz in seinem Kopf war so groß, dass er seine Hand fest auf seine Stirn presste.
»Na sieh mal einer an! Wir haben es anscheinend mit einem Sentreco zu tun«, sagte der Mann vergnügt doch Rob blickte nur laut schnaubend auf ihn. Die schwarze Flüssigkeit floss nun auch aus seiner Nase.
»Das sieht man auch nicht alle Tage. Aber du hättest dir wirklich denken können, dass du bereits zu wenig Panazee dafür übrig hast.«
Robs Atem war noch immer schwer und er schwankte leicht. Ein seltsames Gefühl machte sich in ihm breit. Ganz genau wie damals. Er schloss seine Augen.
In diesen Moment hatte der Jäger bereits zugestochen. Ein einzelner Hieb mitten in sein Herz.
Er zog den Dolch heraus, Rob keuchte noch einige Male laut, bevor er zu Boden fiel. Für einen kurzen Moment sah der Jäger noch auf ihn herab.
»Und das soll einer der großen Vita gewesen sein? Wie erbärmlich! Aber was sollte man von einem Mischling wie ihn anderes erwarten.«
Er schnaubte verächtlich, drehte sich um und verließ wieder die kleine Gasse. Auf halben weg stoppte er jedoch, als er deutlich das Knurren eines Tieres hören konnte. Er wirkte leicht geschockt, bevor er sich fasste und wieder zurückwandte. Dabei sah er in das Gesicht, eines riesigen blutroten Wolfes, so groß wie ein Pferd.
An seinen Kopf hatte er lange, stumpfe Hörner in einer leicht dunkleren Farbe als sein Fell. Mit seiner Brust, die nur aus Schuppen bestand, seinen stumpfen Hörnern und seinem langen echsenartigen Schwanz, sah er so aus, wie ein Hybrid eines Drachen und eines Wolfes. Überall an seinem Körper hatte er tiefe Narben, die ihn noch gefährlicher wirken ließen und sein langer Schwanz war starr nach oben gebogen, wie der eines Skorpiones.
»Du hattest also wirklich noch so viel Panazee in dir gehabt, huh?« Er hielt nun einen langen Stab in seiner linken Hand, der kurz darauf durch viele kleine Blitze hell aufleuchtete. Der
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