Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)
etwas geht, woran du schuld bist! Du solltest sowieso nicht vergessen, dass mein PI auch mit diesem Körper funktioniert. Ich hatte genug Dinge, mit denen ich mir die Zeit vertreiben konnte.«
»Dann hatte ich mich heute Nachmittag doch nicht geirrt. Aber was hättet Ihr gemacht, wenn ich-«
Desmond verstummte und sah sich überall um. Er schien etwas zu hören.
»Was?«, fragte Peter nervös und sah sich ebenfalls um. Erneut streckte er kurz wie eine Schlange die Zunge heraus.
»Hmm. Dieser Geruch… Ist das nicht dein Menschenfreund ?« Er betonte das letzte Wort besonders. »Und wer ist bei ihm?«
»Ein Mors! Ich muss zu ihm!«
»Halt warte! Bring mich gefälligst vorher zu den Alchemisten!« rief Peter ihm noch hinterher, doch da war er bereits verschwunden.
»Sieh mal da!«, sprach der Ignus in einer hohen Stimme. »Du kommst mir gerade recht. Dieses Miststück hat mich übel erwischt.« Er leckte sich mit seiner langen Zunge über sein Maul und lief langsam auf Edward zu. »Du scheinst zwar nicht viel herzumachen, doch für eine kleine Stärkung reicht es allemal. Ein Glück ist die elende Spaßbremse nicht da.«
Der riesige Fuchs kicherte noch kurz hämisch, bevor er auf ihn losstürmte. Doch noch bevor er Edward erreichen konnte, wurde er von dem weißen Hund aus der Bahn geworfen, der nun knurrend über ihm lag.
Edward, zwar noch immer starr vor Angst, beobachtete das Schauspiel still. Der Hund knurrte ihn für einen Moment zähnefletschend an. Doch dann hörte er plötzlich auf. Seine Augen weiteten sich und er starrte voller Schock auf den Ignus. Dieser bemerkte sein Entsetzen sofort und schnappte nach seinem rechten Vorderbein, sodass der Hund vor Schmerz leicht jaulte und der Kreatur die Möglichkeit gab wieder aufzustehen.
Er sah eine ganze Weile auf den Hund, der einen Moment lang leicht taumelte. Er wandte seinen Blick auf Edward, der plötzlich wieder von diesem Dumpfen Gefühl überwältigt wurde. Die Kopfschmerzen die darauf folgten waren fast unerträglich. Der Schmerz war so groß, dass er sich wunderte, warum er noch stehen konnte. Es war fast so, als ob ihn dünne kleine Fäden halten würden. Er wollte seine Hände auf seinen Kopf pressen, doch er konnte sich einfach nicht bewegen. Er hatte keine Kontrolle über seinen Körper.
Der Fuchs hechelte laut, was sich stark wie ein schwaches lachen anhörte.
»Da hattet Ihr aber wirklich glück, das du dein Haustier dabei hattet! Doch es braucht schon mehr als einen schwächlichen Rußer wie dich, um mit mir fertig zu werden! Ihr zwei seid doch nichts weiter als kleine Marionetten!«
Plötzlich war der laute Schrei einer Kreatur zu hören. Ein seltsames schrilles Geräusch, das sich wie ein Hirsch anhörte, der Todesqualen erleidet. Das manische Lächeln des Ignus verschwand schlagartig.
»De-der Dämon!«, flüsterte er leise.
Die Kopfschmerzen und das seltsame Gefühl in Edward verschwanden schlagartig. Der Hund schüttelte sich, als ob auch er von einem unsichtbaren Griff befreit worden war.
Der Fuchs atmete laut und unregelmäßig. Eine leichte Panik breitet sich in ihm aus, während er immer wieder auf Edward und den Hund blickte. Erneut spürte Edward dieses Dumpfe Gefühl, doch diesmal war es nicht so stark. Im nächsten Moment verschwand das Tier mit angelegten Ohren in der Dunkelheit.
»Alles in Ordnung?«, fragte eine Frau hinter Edward besorgt.
Edward zuckte zusammen und drehte sich sofort um. Direkt hinter ihm stand eine Jägerin. Ihr Gesicht wurde komplett von einer Maske verdeckt, die eine rote Verzierung an den schwarzen Augenhöhlen hatte. Sie musterte Edward einen Moment bevor sie sich in der Gegend umsah.
»Habt Ihr gesehen in welche Richtung er gelaufen ist?«
Edward drehte sich um und suchte die Umgebung ab. Der weiße Hund war nun auch verschwunden.
»Habt Ihr nun gesehen wo er hin ist oder nicht?«, fragte sie jetzt leicht gereizt.
»Er … er ist in diese Richtung«, sagte Edward leise und deutete auf einen dunklen Pfad.
»Vielen Dank Sir. Ihr solltet am besten von hier verschwinden, die Mors sind bei weitem gefährlicher als die Vita.«
Sie rannte eilig den Pfad entlang. Edward sah ihr noch hinterher bevor er sich auf den Heimweg machte. Nicht jedoch ohne sich dabei hektisch umzusehen.
An seinem Apartment angekommen öffnete er die Tür und lief eiligst hinein. Er hatte den Hund und Peter bereits völlig vergessen.
Nachdem Edward sich kurz umgesehen hatte, bemerkte er, dass Isaac nicht da war. Er
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