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Stirb für mich: Thriller

Stirb für mich: Thriller

Titel: Stirb für mich: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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wissen nicht, mit wem er gesprochen hat. Er hat über eine komplizierte Folge von Internet-Relaisstationen und eine verschlüsselte Leitung telefoniert. Wir vermuten, dass er mit seinem pakistanischen Freund geredet hat, Generalleutnant Abdel Iqbal.«
    »Und was glaubst du, was geschehen ist?«
    »Schwer zu sagen, aber ich glaube, was wir sehen, könnte das Endergebnis eines Machtkampfes innerhalb des pakistanischen Geheimdienstes sein«, sagte Deacon. »Vielleicht hat Amir Jat sich zu fest an die Zügel geklammert und wollte nicht loslassen. Wir wissen, dass er zu einer Peinlichkeit im pakistanisch-amerikanischen Verhältnis geworden war. CIA -Agenten vor Ort sind schon seit geraumer Zeit unglücklich über ihn. Es wurde auf höchster Ebene Druck ausgeübt, seit der Verdacht im Raum stand, dass Amir Jat an den Bombenanschlägen auf NATO -Versorgungs-Konvois beteiligt war und geholfen hat, Osama bin Laden zu verstecken.«
    »Sagen die Pakistanis irgendwas dazu?«
    »Wir haben ihnen mitgeteilt, was passiert ist. Ich kann mir vorstellen, sie feilen an der Formulierung einer sehr betroffenen Erklärung, die uns kaum etwas verraten wird.«
    »Können wir irgendwohin gehen und reden?«, fragte Boxer. »In die Mitte des Parks oder so?«
    Sie schlenderten zu dem abgesperrten Wicket des Cricket-Platzes. Boxer gab Deacon eine knappe Zusammenfassung seiner Unterhaltung mit Deepak Mistry am frühen Morgen. Danach stand Deacon eine Weile schweigend da.
    »Nun, die Neuigkeiten über den Mordanschlag und die erste Entführung sind sehr willkommen. Darüber machen wir uns einige Sorgen«, sagte Deacon schließlich. »Aber was gestern Nacht geschehen ist, bereitet uns nicht weniger Sorgen als das Auftauchen von Amir Jats Leiche heute Morgen. Wir sind immer noch der Ansicht, dass irgendetwas im Gange ist. Eine erste flüchtige Untersuchung der Leiche hat ergeben, dass Amir Jats Kleidung feucht, aber nicht durchgeweicht war. Die Vorderseite war teilweise steif von gefrorenem Wasser.«
    »Glaubst du, er war an der Übernahme der Entführung am Kanal gestern Nacht beteiligt?«
    »Es ist noch zu früh, um etwas dazu zu sagen, aber es ist eine der Theorien, die wir verfolgen.«
    »Und die führt euch zu dem Schluss, dass Alyshia sich jetzt in der Hand irgendeiner Terrororganisation oder von Leuten befindet, die von Terroristen gesteuert werden?«
    »Ich würde gern mit Deepak Mistry sprechen«, sagte Deacon. »Selbst wenn er uns nicht viel sagen kann, wüsste ich trotzdem gern, was bei der Schießerei im Dharavi-Slum passiert ist. Die Person, die sich als Isabel Marks’ Rechtsvertreter ausgegeben hat, war einer unserer Agenten in Mumbai.«
    »Ich habe Frank heute Morgen gesehen«, erklärte Boxer. »Ich glaube, er wird jetzt richtig unter Druck gesetzt. Er sagt noch weniger als vorher, und er hat Angst auf eine Weise, die er während der ersten Entführung nicht hatte, weil er immer angenommen hat, dass es am Ende doch um Geld gehen würde.«
    »Ja«, sagte Deacon. »Das haben wir bei unserer Befragung gestern Abend auch beobachtet. Das innere Leuchten unbegründeter Selbstgewissheit scheint schließlich doch gelöscht worden zu sein. Schön zu sehen, dass er endlich ein bisschen was einstecken muss. Aber ja, wir machen uns auch Sorgen, dass diese neuerliche Bedrohung seiner Tochter ihn offenbar ehrlich erschreckt und noch schweigsamer gemacht hat.«
    »Gestern Abend habe ich auf dem Weg zur Lösegeldübergabe Franks Autos in der City gesehen«, erzählte Boxer. »Ich denke, man kann sagen, dass sie nicht zentraler platziert sein könnten, um maximale Aufmerksamkeit zu erregen.«
    »Ich höre, was du sagst, Charlie, aber eben weil diese Fahrzeuge in derart sensiblen Bereichen der Stadt ausgestellt werden, sind sie vorher sorgfältig geprüft worden. Sie sind direkt vom Hafen in ein Lagerhaus der Polizei gebracht worden, wo sie von zwei Sprengstoffkommandos gründlich inspiziert wurden«, sagte Deacon. »Es gab nichts Verdächtiges. Die Autos laufen nicht mal. Die Batterien sind nicht angeschlossen.«
    »Sind die Batterien noch in den Fahrzeugen?«
    »Ja, weil sie irgendwann wieder angeschlossen werden sollen, damit die Autos von einer provisorischen Ladestation zur nächsten fahren können, die im ganzen Land errichtet wurden, um das Konzept zu demonstrieren.«
    »Und haben die Sprengstoffkommandos auch die Batterien genau unter die Lupe genommen?«
    »Das weiß ich nicht. Da müsste ich den Bericht anfordern, den sie für die Polizei

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