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Stirb für mich: Thriller

Stirb für mich: Thriller

Titel: Stirb für mich: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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Anschlägen benutzte Sprengstoff war eine militärische Sorte namens RDX , Research Department Explosive. Bei der benötigten Menge von drei Tonnen kann er nur aus Pakistan gekommen sein, und die Person, die ihn vermutlich geliefert hat, war Amir Jat.«
    »Und wie passt Frank in dieses Szenario?«
    »Chhota Tambe ist überzeugt, dass er den Sprengstoff per Schiff ins Land geschmuggelt hat.«
    »Irgendein Beweis?«
    »Nein«, sagte Mistry. »Zweifel sind sehr mächtig, und eine Besessenheit ist ein sehr gefährlicher Zustand. Er trübt das Urteilsvermögen. Und darunter leiden sowohl Chhota Tambe als auch Frank D’Cruz. Chhota Tambe ist besessen davon, wer Frank ist und was er getan hat, um aufzusteigen; und Frank ist besessen davon, was ich über ihn und Konkan Hills weiß.«
    »Nun, das reicht als Motivation für Chhota Tambe, Alyshia entführen zu lassen«, sagte Boxer. »Haben Sie von derartigen Plänen gehört, als Sie mit ihm zu tun hatten?«
    »Nein. Die Entführung kam für mich völlig überraschend«, erklärte Mistry. »Ich habe zum ersten Mal von einem Mann davon gehört, der sich als Anwalt von Alyshias Mutter ausgab. Er war sehr clever. Er kam mit einer Empfehlung des Hohen Rates. Aber ich bin mir sicher, dass Frank ihn geschickt hat, denn er hat Anwar Masoods Männer bis vor meine Tür geführt. Es gab eine Schießerei. Ich glaube, er wurde getötet. Anfangs glaubte ich, die Nachricht von der Entführung sei eine weitere Falle, die Frank mir gestellt hatte, um mich aus meinem Versteck zu locken. Aber nachdem ich mit Yash gesprochen hatte, wurde uns klar, dass es Chhota Tambe war.«
    »Das heißt, Chhota Tambe hat die Entführung befohlen, um Frank aus dem Konzept zu bringen, dann versucht, ihn am Abend nach seiner Ankunft in London umzubringen, und, als das fehlgeschlagen ist, die Entführung weiter durchgezogen, um ihn zu bestrafen?«, fragte Boxer.
    »Nein, den Anschlag auf Frank hat Yash organisiert«, sagte Mistry. »Er hat Chhota Tambe nicht um Erlaubnis gefragt. Er hat es getan, um mich zu schützen. Ich hatte mich seit Monaten versteckt. Als Yash erfuhr, dass Frank nach London fliegen würde, hat er eine Gang in Southall beauftragt.«
    »Die einzige Forderung, die wir je von Chhota Tambe erhalten haben, verlangte eine ›Demonstration der Aufrichtigkeit‹ von Frank.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass er ein Schuldbekenntnis erwartet hat. Ich meine, nicht nach all der Zeit, aber man kann nie wissen; vielleicht hat seine Obsession ihn in den Wahnsinn getrieben. Ich bin sicher, dass er keinen Beweis für Franks Beteiligung an den Bombenanschlägen von 1993 oder dem Heroinschmuggel hatte, also hat er sich vielleicht vage Hoffnungen auf ein Geständnis gemacht«, sagte Mistry. »Aber nein, ich glaube eher, dass er Frank nur quälen wollte. Seine Tochter ohne Lösegeldforderung festzuhalten, ihm ein unlösbares Rätsel aufzugeben, bei gleichzeitig eskalierender Brutalität. Das muss Frank wahnsinnig gemacht haben.«
    Um 6.00 Uhr erhielt Mercy Meldung vom Drogendezernat, dass man Xan Palmer festgenommen hatte.
    »Er sagt, er wäre gestern Abend mit seiner Freundin bei MK gewesen. Sie sind gegangen, als ein paar Asiaten auftauchten, um mit MK zu reden. Seither hat er nichts mehr von ihm gehört. Er hat vergeblich versucht, ihn auf dem Handy zu erreichen.«
    »Fragen Sie ihn, ob einer dieser Asiaten Hakim Tarar hieß.«
    Sie hörte, wie der Beamte die Frage stellte, bekam die Antwort jedoch nicht mit.
    »Er meint, der Name sagt ihm nichts, aber er würde beide wiedererkennen. Einer war ein kleiner, hart aussehender Bursche, der andere ein großer, furchteinflößender Brocken mit Augen, die einen zu Stein erstarren lassen.«
    »Könnten Sie ihn zu einer Wache bringen? Bethnal Green ist die nächste. Ich mache mich jetzt auf den Weg zu Hakim Tarar.«
    Mercy forderte die Verstärkung einer lokalen Polizeieinheit an, ehe sie Tarar aufsuchte, der im vierten Stock eines großen Wohnblocks in Nelson Gardens wohnte. Sie ließ alle Ausgänge des Gebäudes absichern, bevor sie an seine Tür klopfte. Sechs Polizisten begleiteten sie, zwei mit einer Ramme, für den Fall, dass Tarar sich schüchtern zeigen sollte.
    Ein Nachbar auf dem Weg zur Arbeit kam aus seiner Wohnung, als die Gesetzeshüter gerade aufkreuzten.
    »Wissen Sie, ob er zu Hause ist?«, fragte einer der Beamten.
    »Ich habe heute am frühen Morgen jemanden gehört«, sagte er, musterte die Ramme und stürmte die Treppe hinunter.
    Papadopoulos

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