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Stirb für mich: Thriller

Stirb für mich: Thriller

Titel: Stirb für mich: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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machte, was er gut konnte: Er hämmerte gegen die Tür.
    Mercy nickte den beiden Beamten mit der Ramme zu. Sie holten aus, und die Tür flog auf.
    Papadopoulos ging als Erster rein und überprüfte Raum für Raum. Das Schlafzimmer war dunkel. Er machte das Licht an.
    »Hier ist er, im Bett.«
    Hakim Tarar lag fiebernd zusammengerollt unter der Bettdecke. Über seinem Kopf hing ein Poster von Amir Khan, dem Weltmeister im Halbweltergewicht, auf einem Regal darunter standen ein paar kleine Pokale.
    »Sie sehen ja ziemlich angegriffen aus«, sagte Mercy. »Wo waren Sie denn?«
    »Ich hab die Grippe, das ist alles«, erwiderte Tarar. »Was wollen Sie?«
    »Komisch. Ich hab gehört, Sie wären gestern Nacht unterwegs gewesen, hätten Ihren Freund MK besucht und sich seine Werkstatt am Branch Place angesehen«, sagte Mercy. »Haben Sie dort irgendjemanden entdeckt, Hakim?«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
    »Mercy«, rief Papadopoulos aus dem Badezimmer.
    Sie befahl einem der Polizisten, Tarar im Auge zu behalten. George zeigte auf eine durchgeweichte Unterhose in einer Lache von Schmutzwasser.
    »Ich glaube, unser Freund ist gestern Nacht im Kanal gelandet.«
    »Sicherstellen, ins Labor bringen und mit einer Probe aus dem Kanal vor der Werkstatt am Branch Place vergleichen«, sagte Mercy. »Ich nehme Hakim für ein Schwätzchen mit nach Bethnal Green.«
    Aus Hammersmith kamen Boxer und Mistry auf die Great West Road und fuhren schweigend zum Hogarth Round-about.
    »Und was machen Sie in London, Deepak?«
    Keine Antwort. Boxer las die Komplikationen im angespannten Gesicht des Mannes.
    »Hoffen Sie auf eine Versöhnung mit Alyshia?«
    »Ich will nur helfen.«
    »Irgendwie müssen Sie Frank besänftigen.«
    »Unmöglich«, sagte Mistry. »Er versucht seit drei Monaten, mich umbringen zu lassen.«
    »Wie würden Sie Ihre Beziehung zu Chhota Tambe jetzt beschreiben?«
    »Als beendet. Es ist eine Sache, Frank anzugreifen, aber Alyshia? Eine Scheinhinrichtung? Das ist nicht akzeptabel.«
    »Wissen Sie, wo sich Chhota Tambe jetzt aufhält?«
    »Yash hat mir erzählt, dass er in London ist und auf irgendeinen Triumph hofft.«
    »Wissen Sie, wo?«
    Mistry nickte.
    »Dann sagen Sie mir, was Sie in London machen, Deepak.«
    Wieder schwieg er lange.
    »Sie haben recht …«, sagte er schließlich.
    »Sie hoffen, wenn Sie Chhota an Frank verraten, wird er aufhören, Ihnen nach dem Leben zu trachten, und Ihnen erlauben, seine Tochter wiederzusehen?«
    Sie kamen an eine Ampel, ordneten sich rechts ein und überquerten die Straße nach Turnham Green.
    »Wohin bringen Sie mich?«
    »Ein paar Freunde von mir, die in den Staaten wohnen, haben ein großes Haus in Chiswick, mit einem kleinen Apartment am Ende des Gartens. Es ist still, niemand weiß davon.«
    »Und was machen Sie, wenn Sie mich einquartiert haben?«
    »Ich überlege noch«, sagte Boxer. »Wir müssen vorsichtig sein, wie wir das angehen.«
    »Wie wir was angehen?«
    »Wie wir erreichen, was Sie wollen.«
    »Und warum wollen Sie mir helfen?«
    »Vielleicht, weil ich ein Romantiker bin«, sagte Boxer. »Haben Sie die Aufnahmen bei sich, die Sie in dem Haus am Juhu Beach gemacht haben?«
    »Nein.«
    »Wo sind sie?«
    »Einige sind bei Chhota Tambe, der Rest ist in meiner Wohnung in Mumbai.«
    »Können Sie sich erinnern, was auf diesen Aufnahmen war? Irgendwelche Namen?«
    »Ich habe sie mir alle ein paarmal angehört. Ich habe Notizen für Chhota Tambe gemacht, damit er begriff, worum es ging. Ich erinnere mich ziemlich gut an alles.«
    »Vielleicht haben Sie etwas gehört, was Ihnen oder Chhota Tambe unwichtig erschien, von dem Frank aber nicht wollte, dass irgendjemand davon erfuhr.«
    »Aber das könnte nur Frank wissen.«
    »Vielleicht. Ich überlege, ob es zur Klärung der Sache beitragen könnte, wenn ich einen Freund von mir beim MI 6 bitten würde, herzukommen und mit Ihnen zu reden.«

EINUNDDREISSIG
    Mittwoch, 14. März 2012, 11.00 Uhr,
    Wycombe Square, Aubrey Walk, London W8
    B oxer schreckte hoch. Er hatte nur viereinhalb Stunden geschlafen, doch sein Verstand war sofort hellwach. In der Tür stand Isabel, vollständig bekleidet und mit einer Tasse Tee in der Hand.
    »Ich wusste nicht, ob du geweckt werden wolltest.«
    »Wollte ich. Das ist gut.«
    »Es gibt keine Neuigkeiten«, sagte sie, setzte sich auf sein Bett und gab ihm die Teetasse. »Totale Funkstille seit ihrem erneuten Verschwinden gestern Nacht. Kein Kontakt. Nichts.«
    »Die werden sich melden«,

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