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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Wärme tanken, denn der kalte, dunkle Winter war schließlich noch lang.
    Wieder klingelte ihr Handy. »Dallas, was?«
    »Hi, hey! Du hast hoffentlich obermegageile Weihnachten gehabt?«
    »Mavis.« Eves Gedanken machten eine Wendung um hundertachtzig Grad. »Ja, ja. Hör zu, ich bin auf dem Weg zur Arbeit. Wie wär's, wenn ich dich einfach nachher zurückrufe?«
    »Okay, kein Problem. Eigentlich wollte ich mich nur vergewissern, dass du und Roarke den Vorbereitungskurs nicht vergessen habt. Schließlich sind es nur noch ein paar Wochen bis zum Termin.«
    »Natürlich haben wir den nicht vergessen.« Das Grauen hatte sich ihr schließlich ein für alle Male ins Gehirn gebrannt.
    »Leonardo und ich können euch dahin begleiten, wenn ihr wollt. Danach können wir noch zusammen zu Abend essen oder so.«
    »Hm. Sicher. Klar. Ah, warum bist du überhaupt schon wach? Ist es nicht noch ein bisschen früh für dich?«
    »Das Baby hat mich ziemlich früh geweckt. Ich schätze, das ist schon mal eine gute Übung. Guck mal, das hier hat mein Honigkuchenpferd mit seinen eigenen zwei Händen für mich gemacht!«
    Sie hielt irgendein kleines Ding - anscheinend einen winzig kleinen Overall - aus blutrotem Stoff mit jeder Menge kleiner Silberherzen und Schnörkeln in die Luft.
    »Tja, nun. Wahnsinn.«
    »Weil das Baby schließlich noch vor dem Valentinstag geboren wird. Jetzt dauert es wirklich nicht mehr lange. Wie gefällt dir Berry?«
    »Berry wie Beere? Was für eine Beere?«
    »Nein, als Name, weil das Baby unsere kleine süße Beere wird und weil es gleichzeitig ein Jungen- und ein Mädchenname ist.«
    »Okay, solange es das Kind nicht stört, wenn in der Schule jeder Cran- oder Huckleberry zu ihm sagt.«
    »Oh, ja. Verdammt. Tja, dann denken wir am besten noch ein bisschen drüber nach. Wir sprechen einfach nachher noch mal.«
    Eve stellte sich erschaudernd eine riesengroße Beere mit Augen und Beinen vor, die im Bauch ihrer Freundin lag; um sich von diesem Bild des Grauens abzulenken, rief sie Whitney an.
    »Commander«, fing sie an, nachdem er an den Apparat gekommen war. »Ich habe einen Durchbruch im Mordfall Lombard erzielt.«
    In der Tiefgarage stieg sie in den Lift. Da es mit dem Fahrstuhl einfach schneller ging, nahm sie das Gedränge ausnahmsweise in Kauf. Sie wollte endlich etwas unternehmen, und zwar möglichst schnell. Was man ihr anzusehen schien, denn als sie in ihre Abteilung kam, sprang Peabody hektisch hinter ihrem Schreibtisch auf.
    »Madam. Reo ist unterwegs. Ich habe ihr die Berichte geschickt, sie weiß also bereits, worum es geht. Ah, Sie haben den Pullover an, den ich gemacht habe.«
    Eve sah verblüfft an sich herab. Sie war nach dem Aufstehen viel zu abgelenkt gewesen, um darauf zu achten, nach welchem Kleidungsstück sie griff. Jetzt aber sah sie, dass sie wirklich Peabodys Pullover trug.
    »Ah - er ist warm und trotzdem leicht. Außerdem sieht er gut aus. Er ist - Sie haben ihn selbst gemacht?«
    »Ja. Und zwar alle beide, das heißt, auch den von Roarke. Für McNab habe ich eine tolle Jacke gewebt. Dafür bin ich immer extra zu Mavis rübergegangen, damit er nichts davon bemerkt. Ich hatte schon viel zu lange nicht mehr richtig gewebt.«
    Sie befühlte einen Ärmel von Eves Pulli und erklärte: »McNab hat das Material bezahlt, und die Farben haben wir zusammen ausgesucht. Steht Ihnen wirklich gut.«
    Eve blickte erneut auf das warme, weiche Kleidungsstück und nahm zum ersten Mal seine dezente blaue Farbe wahr. »Sieht wirklich super aus.« Niemals vorher hatte jemand einen Pulli oder etwas anderes für sie selbst gemacht. Leonardo zählte nicht. Schließlich waren der Entwurf und die Herstellung von Kleidern sein Beruf.
    »Er ist wirklich klasse«, fügte sie hinzu. »Danke.«
    »Wissen Sie, wir wollten Ihnen etwas schenken, was einzigartig ist. Weil Sie beide einzigartig sind. Und es sollte etwas Persönliches sein. Ich bin froh, dass er Ihnen gefällt.«
    »Oh, das tut er.« Ganz besonders, seit sie wusste, dass Peabody ihn selbst gefertigt hatte. Vorher hatte sie ihn einfach als normalen Pulli angesehen.
    »Baxter, Trueheart. Kommen Sie mit.« Sie marschierte vor den anderen in ihr Büro. Im Grunde war es viel zu klein für vier Personen, aber sie wollte keine Zeit verlieren, indem sie extra ein Besprechungszimmer buchte, deshalb mussten sie eben einfach die Luft anhalten, damit jeder Platz bekam.
    »Ich beantrage gerade die Erlaubnis für eine Beschuldigtenvernehmung. Und zwar für Zana

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