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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Glaubst du, dass die Möglichkeit besteh t, es irgendwie zu verpacken?«
    Lächelnd streckte Roarke die Hand nach dem weichen Wolltuch aus. »Ich gebe einfach den Helfern des Weihnachtsmanns Bescheid. Ich werde ihnen sagen, dass sie es zu der Teekanne für Mira legen sollen - die dir, wenn ich mich recht entsinne, ebenfalls rein zufällig irgendwo in die Hand gefallen ist.«
    »Das wäre super, Schlaukopf. Und jetzt haue ich ab. Bis später.«
    »Lieutenant? Du hast doch nicht unsere Weihna chts party vergessen, oder?«
    Sie fuhr noch mal z u ihm herum. »Unsere Weihnachts party? Die ist doch wohl nicht schon heute Abend, oder? Nein.«
    Auch wenn es sicher kleingeistig von ihm war, freute er sich über den Ausdruck von Panik in ihrem Gesicht, als sie versuchte, sich daran zu erinnern, wann genau die Party war. »Sie ist morgen«, erlöste er sie nach einem Augenblick. »Falls du also noch irgendetwas brauchst oder besorgen willst, solltest du das besser heute tun.«
    »Sicher. Richtig. Kein Problem.« Scheiße, dachte sie auf dem Weg nach unten. Brauchte sie sonst noch irgendwas? Weshalb in aller Welt gab es inzwischen derart viele Leute, die es auf ihrer Gesch enkeliste abzuhaken galt? Müss te sie tatsächlich anfangen, eine Liste zu schreiben?
    Wenn es jemals so weit käme, wäre es vielleicht das Beste, sie zöge einfach um und finge irgendwo anders noch mal ganz von vorne an.
    Natürlich könnte sie auch einfach Roarke das ganze Zeug besorgen lassen. Er liebte es zu shoppen, im Gegensatz zu ihr. Aber wenn man plötzlich alle diese Menschen in seinem Leben hatte, sollte man wahrscheinlich selbst ein wenig Zeit darauf verwenden persönlich etwas auszuwählen, was ihnen hoffentlich gefiel. Das schien eine feststehende Regel in Beziehungen zu sein.
    Im Umgang mit Menschen, die man liebte, gab es jede Menge Regeln, hatte sie gelernt. Auch wenn es alles andere als einfach für sie war, hielt sie sie so gut wie möglich ein.
    Eine der Regeln, an die sie sich mit Freuden hielt, war die, auf alle Fälle mit dem blöden Summerset zu streiten, bevor sie das Haus verließ. Wie nicht anders zu erwarten, stand er auch an diesem Morgen wie ein Skelett in einem schwarzen Anzug mit gestrafften Schultern im Foyer.
    »Ich kann nur hoffen, dass mein Wagen noch da steht, wo ich ihn gestern abgestellt habe, Minna.«
    Er presste die schmalen Lippen aufeinander. »Ich kann Sie beruhigen. Der von Ihnen hochtrabend als Wagen bezeichnete Gegenstand verunstaltet die Einfahrt heute Früh nicht weniger als gestern Abend. Falls noch irgendwelche Änderungen an Ihrer persönlichen Gästelis te für die Feier morgen Abend vorgenommen werden sollen, geben Sie mir bitte spätestens bis vierzehn Uhr Bescheid.«
    »Wenden Sie sich einfach an meinen Sekretär. Ich selbst habe zu viel damit zu tun, die Bewohner dieser Stadt zu schützen, um irg endwelche Listen zu erstellen.«
    Sie marschierte aus dem Haus und atmete dann zischend ein. Gästeliste? Brauchte sie etwa auch eine Liste für das Fest? Was war verkehrt daran, einfach die Leute einzuladen, wenn man sie zufällig irgendwo traf?
    Zum Schutz vor dem widerlichen, kalten Regen zog sie ihre Schultern hoch, bevor sie in ihren Wagen stieg. Aber die Heizung lief bereits. Wahrscheinlich hatte Summerset sie angestellt. Das gehörte auf die Liste mit den Gründen dafür, ihm nicht eines Nachts im Schlaf die Gurgel umzudrehen.
    Zumindest würde diese Liste nicht besonders lang.
    Sie fuhr die Einfahrt herauf, schaltete das Link in ihrem Wagen ein und wählte die Nummer von Roarke.
    »Fehle ich dir etwa schon?«
    »Jede Sekunde ohne dich ist meine ganz private Hölle. Hör zu, muss ich eine Liste machen? Ich meine, eine Gästeliste für das Fest?«
    »Würdest du denn gerne eine machen?«
    »Nein. Nein, ich will bestimmt keine verdammte Liste machen, aber -«
    »Die Liste wurde bereits erstellt.«
    »Okay, gut dann. Prima.« Dann fiel ihr plötzlich noch etwas anderes ein. »Wahrscheinlich habe ich auch schon die passende Garderobe bis hin zu farblich passenden Dessous, oder?«
    »Die Sachen zeugen von einem ausgezeichneten Geschmack - auch wenn du meinetwegen ruhig auf die Dessous verzichten kannst.«
    Sie fing an zu lachen. »Ich bin eben ein echter Tausendsassa, findest du nicht auch? Also dann, bis später.«
    Peabody saß bereits an ihrem Schreibtisch, als Eve auf die Wache kam. Schulbewusst trat sie vor ihre Partnerin, wartete, bis die den Kopf von ihren Papieren hob, und wollte von ihr wissen:

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