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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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bitten, das zu tun.«
    »Aber ich gebe diesen Fall nicht ab. Ich glaube, ich habe mich weit genug abgesichert, dass ich ihn behalten kann. Es gibt noch ein paar Leute, die mir etwas schuldig sind, und wenn nötig, komme ich darauf zurück, denn ich führe die Ermittlungen auf alle Fälle bis zum Ende durch. Das muss ich einfach tun.«
    »Das sehe ich genauso. Sind Sie davon etwa überrascht?«, wollte Mira wissen, als sie Eves große Augen sah. »Sie hat Ihnen das Gefühl gegeben, hilflos, wertlos, dumm und leer zu sein. Sie wissen, dass das vollkommener Unsinn ist, aber Sie müssen es auch spüren und sich selbst beweisen, und das können Sie nur, wenn Sie eine aktive Rolle bei der Lösung dieses Falles spielen. Das werde ich auch Commander Whitney sagen, wenn er mich nach meiner Meinung fragt.«
    »Danke. Ihre Meinung hat bei ihm erhebliches Gewicht.«
    Als sie durch die Tür ihres Zuhauses trat, lauerte Summerset wie eine schwarze Krähe, Galahad zu seinen Füßen, am Ende des Foyers, und das Glitzern seiner Schweinsäuglein machte ihr deutlich, dass er für den nächsten Kampf gewappnet war.
    »Ich bin überrascht«, erklärte er in, wie er wahrscheinlich annahm, humorigem Ton. »Sie waren über Stunden weg und kommen trotzdem beinahe modisch gekleidet und ohne zerfetzte oder blutbespritzte Jacke oder Hose heim. Eine wahrhaft bemerkenswerte Leistung.«
    »Und ich bin überrascht, dass niemand Sie einfach wegen Ihrer Hässlichkeit zu Brei geschlagen hat. Aber schließlich ist der Tag noch nicht vorbei.«
    Sie zog ihren Mantel aus, warf ihn über den Treppenpfosten und stapfte die Treppe hinauf in Richtung ihres Büros. Dank des kurzen, gewohnten Schlagabtauschs fühlte sie sich tatsächlich etwas besser. Genau das hatte sie gebraucht, um wenigstens für kurze Zeit nicht Bobbys unglückliches Gesicht vor sich zu sehen.
    Sie ging direkt in ihr Arbeitszimmer, um dort eine Pinnwand aufzustellen, eine Akte anzulegen und einen zweiten Stützpunkt für ihre Ermittlungen zu haben, falls Commander Whitney ihr den Fall doch noch entzog. Wenn sie angewiesen würde, die Ermittlungen an jemand anderen zu übergeben, wollte sie bereit sein, der Sache in ihrer Freizeit weiter nachzugehen.
    Sie griff nach ihrem Link und rief bei Morris an.
    »Ich komme morgen Früh vorbei. Haben Sie irgendwelche Überraschungen für mich?«
    »Todesursache war einer der Schläge auf den Hinterköpfe , die sie ungefähr dreißig Stunden später als die anderen Verletzungen davongetragen hat. Und auch wenn diese anderen Verletzungen verglichen mit der Kopfwunde relativ harmlos waren, wurden sie ihr meiner Meinung nach mit derselben Waffe zugefügt.«
    »Haben Sie schon was über die Waffe rausgefunden?«
    »In der Kopfwunde habe ich ein paar Fasern entdeckt. Ich schicke sie unserem Freund, dem Sturschädel, ins Labor rüber. Ich tippe auf einen schweren Stoffbeutel. Die toxikologische Untersuchung hat ergeben, dass sie weniger als eine Stunde vor Eintreten des Todes legale, rezeptfreie Schmerzmittel genommen und mit einem sehr guten Chablis runtergespült hat.«
    »Eine fast leere Flasche von dem Zeug stand in ihrem Kühlschrank, und ich kann mich erinnern, dass auf ihrem Nachttisch eine angebrochene Packung Schmerztabletten lag.«
    »Gegen acht Uhr abends hatte sie ein bisschen Hühnersuppe mit Sojanudeln gegessen, kurz vor Mitternacht noch einen Hackfleisch-Wrap und Schokoladenpudding, und dazu genügend Wein getrunken, dass sie zum Zeitpunkt ihres Todes aufgrund des Alkohols und der Tabletten wahrscheinlich ziemlich benommen war.«
    »Okay, Danke. Ich komme dann morgen Früh vorbei.«
    »Dallas, interessieren Sie sich für die Tatsache, dass sie im Verlauf der letzten, sagen wir, zwölf Jahre mehrmals unter dem Messer gelegen hat? Gesichts- und Körperstraffungen, keine großen Sachen, aber wirklich gut gemacht.«
    »Es ist immer gut, wenn man die Gewohnheiten der Toten kennt. Nochmals vielen Dank.«
    Sie drückte den Aus-Knopf ihres Links, lehnte sich auf ihrem Schreibtischstuhl zurück, starrte an die Decke und dachte erst mal nach. Dann hatte sich Trudy also zusammenschlagen lassen, nachdem sie Freitagmittag aus Roarkes Büro gekommen war. Hat angeblich ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter nichts davon erzählt und die Sache auch nicht angezeigt, sondern sich mit Wein, mit Pillen und mit leichtem Essen in ihrem Zimmer eingesperrt.
    Allerdings hatte sie entweder das Fenster offen stehen lassen oder die Tür für ihren Mörder

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