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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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wusste, dass es diese Art der Liebe gab. Aber mit Vertrauen hatte diese Liebe nicht das Mindeste zu tun. »Morris denkt, dass es beide Male dieselbe Waffe war, aber ich glaube, dass sie von zwei verschiedenen Personen verwendet worden ist. Du hast doch noch die Aufnahmen aus deinem Büro.«
    »Eine Kopie. Feeney hat das Original.«
    »Ich würde sie gern sehen.«
    Er zog eine Diskette aus der Tasche und legte sie vor ihr auf den Tisch. »Das habe ich mir schon gedacht.«
    Eve schob sie in das Laufwerk des Computers und holte die Bilder auf den Wandbildschirm.
    »Ich habe alles aufnehmen lassen«, meinte Roarke, als Eve Trudy in das Gebäude kommen sah. Sie lief über den blank polierten Marmorboden, an bunten Bildschirmen, noch bunteren Blumen und glitzernden kleinen Teichen vorbei direkt zur Information.
    Das Kostüm, bemerkte sie, hatte ordentlich im Schrank ihres Hotelzimmers gehangen. Und auch die Schuhe hatte sie dort abgestellt. Sie hatte diese Kleider also nicht getragen, als sie zusammengeschlagen worden war.
    »Sie hat vorher gründlich recherchiert«, überlegte Eve. »Sie muss nicht erst überlegen oder suchen, sie weiß ganz genau, wohin sie will.«
    »Wie du deutlich sehen kannst, macht sie der jungen Frau am Informationstisch ziemlich Druck. »Nein, ich habe keinen Termin, aber ich bin sicher, dass er mich empfangen wird< und so weiter und so fort. Sie sieht freundlich und zuversichtlich aus, so, als gehöre sie d orthin. Sie ist wirklich gut.«
    »Auf alle Fälle ist sie zu dir vorgedrungen.«
    »Sie haben oben bei Caro angefragt, die mich angerufen hat. Ich habe sie gebeten, sie ein bisschen schmoren zu lassen. Ich bin nämlich ebenfalls echt gut. Das gefällt ihr nicht, wie man deutlich an ihrer verkniffenen Miene sehen kann, aber sie nimmt trotzdem in einem der Wartebereiche Platz. Wenn du sie nicht in den nächsten zehn Minuten Däumchen drehen sehen willst, spul einfach etwas vor.«
    Eve betätigte den Schnelldurchlauf, bis sie zu der Stelle kam, an der eine junge Frau vor Trudy trat.
    »Caro hat eine Assistentin zu ihr runtergeschickt, die sie in einem der öffentlichen Fahrstühle nach oben geleitet hat. Sie hat extra einen kleinen Umweg durch das Nebengebäude mit ihr gemacht und sie den ganzen verglasten Gang hinunterlaufen lassen, was eine ziemliche Strecke ist, nach ihrer Ankunft habe ich sie noch ein wenig warten lassen. Aber was hätte ich machen sollen? Schließlich bin ich ein viel beschäftigter Mann.«
    »Sie ist beeindruckt«, meinte Eve. »Aber wer wäre das wohl nicht? All der Platz, all das Glas, all die tollen Kunstwerke, all die Leute, die nur dazu da sind, dir deine Wünsche von den Augen abzulesen. Das hast du wirklich gut gemacht.«
    »Hier siehst du Caro, die sie endlich holt und zu mir führt. Dann geht Caro wieder raus, zieht die Tür hinter sich zu, und wir führen unser kurzes Gespräch.«
    Eve spulte die Diskette vor, bis Trudy zwölf Minuten später eilig aus Roarkes Büro gelaufen kam.
    Jetzt hatte sie Angst, erkannte Eve. Sie hatte einen etwas wilden Blick und bewegte sich ein wenig ruckartig, als w äre sie am liebsten losgerannt.
    »Sie war etwas verärgert«, stellte Roarke mit einem breiten Grinsen fest. Schweigend verfolgte Eve, wie Trudy nach unten geleitet wurde und das Gebäude, so schnell es ging, verließ.
    »Wie du sehen kannst, ist sie unverletzt, und ich habe keine Ahnung, wohin sie von dort aus gegangen ist.«
    »Sie hatte keine Angst vor ihrem Mörder.« Eve sah ihm ins Gesicht. »Aber sie hatte Angst vor dir.«
    Er hob beide Hände in die Luft. »Ich habe niemals Hand an sie gelegt.«
    »Das musstest du auch nicht«, antwortete Eve. »Aber du bis t aus dem Schneider, vor allem, da bestimmt auch in deinem Büro eine Kamera mitgelaufen ist.«
    Er zuckte mit der Schulter. »Was willst du damit sagen?«
    »Diese Diskette hast du Feeney nicht angeboten, obwohl sie sicher ebenfalls wichtig für die Ermittlungen ist.«
    »Das, worüber dort gesprochen wurde, war eine private Angelegenheit.«
    Sie atmete vorsichtig ein. »Und wenn es hart auf hart kommt?«
    »Dann werde ich dir die Diskette geben, damit du selbst entscheiden kannst, ob sie benötigt wird. Ich habe nichts zu ihr gesagt, dessen ich mich schämen müsste, aber wie gesagt, es ging um eine rein private Angelegenheit, und wir haben, verdammt noch mal, das Recht, unsere Privatsphäre zu schützen.«
    »Wenn die Unterhaltung wichtig für die Ermittlungen ist -«
    »Das ist sie ganz eindeutig nicht.

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