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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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vor. Jedes Mal, wenn ich versucht habe, mit dir zu reden, hieß es: >später, ja?<. Wenn du keine Lust mehr auf mich hast, könntest du wenigstens so viel Anstand haben, bis nach Weihnachten zu warten, bevor du mir den Laufpass gibst. Das würde dich bestimmt nicht umbringen.«
    »Was? Was? Ich soll dir den Laufpass geben wollen? Hast du jetzt auch noch das kleine bisschen Hirn verloren, das dir bisher zur Verfügung stand?«
    »Du bist mir ausgewichen. Bist immer spät heimgekommen und so früh wie möglich wieder abgehauen. Und zwar jeden verdammten Tag.«
    »Ich habe Weihnachtseinkäufe gemacht, du Trottel.« Wieder wurde ihre Stimme schrill, und gleichzeitig warf sie hilflos die Hände in die Luft. »Ich war im Fitnessstudio. Und ich war bei Mavis und Leonardo, weil – ich kann dir nicht sagen, warum ich dort war. Und wenn ich dir ausgewichen bin, dann, weil das einzige Thema, das du hattest, diese verdammte Schottlandreise war.«
    »Schließlich sind es nur noch ein paar Tage bis -«
    »Ich weiß, ich weiß.« Sie hob ihre Hände an die Schläfen und drückte einmal kräftig zu.
    »Ich könnte einen Nebenjob annehmen, um die Reise zu bezahlen. Ich will doch nur - du wolltest mir nicht den Laufpass geben?«
    »Nein, aber eigentlich sollte ich es tun. Ich sollte dich einfach sitzen lassen und mir all den Ärger ersparen.« Seufzend ließ sie die Hände wieder sinken und gab widerstrebend zu: »Vielleicht bin ich dir aus dem Weg gegangen, weil ich nicht über die Schottlandreise reden wollte.«
    »Aber du hast immer gesagt, dass du eines Tages mit mir hinfliegen willst.«
    »Ich weiß, was ich gesagt habe, aber das habe ich nur getan, weil ich dachte, dass es niemals dazu kommt. Und jetzt nagelst du mich fest, und ich bin fürchterlich nervös. Nein, nicht nervös. Ich habe Todesangst.«
    »Wovor?«
    »Davor, deine Familie zu treffen - und zwar alle auf einmal. Davor, diejenige zu sein, die du an Weihnachten mit zu deinen Eltern bringst.«
    »Meine Güte, Peabody, wen zum Teufel sollte ich denn mit zu meinen Eltern nehmen?«
    »Mich, du Hornochse. Aber wenn man jemanden an Weihnachten mit heimbringt, ist das eine große Sache. Eine wirklich große Sache. Sie werden mich alle ansehen und mir tausend Fragen stellen, und ich schaffe es noch nicht mal, drei verdammte Kilo abzunehmen, weil ich, wenn ich nervös bin, einfach essen muss. Und ich dachte, wenn wir einfach z u Hause bleiben könnten, bräuchte ich mir erst mal keine Gedanken darüber zu machen, dass ich irgendwann nach Schottland muss.«
    Er starrte sie so verwundert an, wie es seit Anbeginn der Zeit zwischen Männern und Frauen üblich war. »Du hast mich doch an Thanksgiving auch mit zu deiner Familie genommen.«
    »Das war etwas völlig anderes«, behauptete sie; bevor er widersprechen konnte, fügte sie hinzu: »Du kanntest meine Eltern schließlich schon, und vor allem sind wir Hippies, das heißt, wir laden an Thanksgiving so gut wie jeden zu uns ein. Ich fühle mich fett und klobig, und sie werden mich hassen.«
    »Dee.« So nannte er sie nur, wenn er besonders zärtlich oder besonders verzweifelt war. Und so, wie seine Stimme klang, schien er beides gleichzeitig zu sein. »Es ist wirklich eine große Sache, wenn man jemanden an Weihnachten mit zu sich nach Hause nimmt. Du bist die erste Frau, die mit mir nach Schottland kommt.«
    »Oh Gott. Das macht es nur noch schlimmer. Oder besser. Ich weiß es einfach nicht.« Sie schluckte und presste eine Hand vor ihren Bauch. »Ich glaube, mir wird schlecht.«
    »Sie werden dich nicht hassen. Sie werden dich lieben, denn schließlich liebe ich dich auch. Ich liebe dich, She- Body.« Er sah sie mit dem Lächeln an, das sie immer an kleine Hundewelpen denken ließ. »Bitte komm mit mir nach Schottland. Ich warte schon so lange darauf, dass ich dort mit dir angeben kann.«
    »Oh, wow. Oh, Junge.« Während ihr Tränen der Rührung in die Augen schössen, sprang sie ihn glücklich an, und er vergrub die Finger fest in ihrem Hinterteil.
    »Ich muss die Tür abschließen«, murmelte er leise und biss ihr gut gelaunt ins Ohr.
    »Sie werden trotzdem alle wissen, was wir hier drinnen tun.«
    »Ich liebe es, wenn mich die anderen beneiden. Mmm, du hast mir gefehlt. Lass mich nur schnell -«
    »Warte, warte!« Sie machte sich noch einmal von ihm los, schob eine Hand in ihre Jackentasche und zog Eves Schachtel hervor. »Hier. Das hatte ich total vergessen. Gott. Das ist unser Weihnachtsgeschenk von Dallas und

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