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Stirb schön

Stirb schön

Titel: Stirb schön Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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Postfachadresse in Brighton. Der Wagen war nicht als gestohlen gemeldet, gegen den Halter lag nichts vor.
    »Der Name der Firma kommt mir bekannt vor«, sagte Grace. Dann fiel es ihm ein. »Denise, überprüfen Sie bitte das Kennzeichen des Lieferwagens, der letzte Nacht den Unfall hatte. Ich bleibe dran.«
    Der Golf fuhr weiter nach Westen, vorbei an der renovierten Fassade des Royal Albion Hotel und wechselte auf Höhe des Old Ship Hotel auf die Außenspur.
    Zu seiner Erleichterung blinkte der S-Klasse-Mercedes vor ihm ebenfalls nach rechts, sodass Grace sich hinter der massigen Karosse verbergen konnte. Der Golf fuhr nach rechts in die riesige Tiefgarage unter dem Civic Square, gefolgt von der S-Klasse. Grace blieb ihm auf den Fersen.
    Denise meldete sich. »Es ist derselbe Halter, Roy, Bourneholt International Ltd. «
    Er ballte die Fäuste vor Aufregung. »Super!«
    Grace schnappte sich den Parkschein aus dem Automaten und fuhr durch die geöffnete Schranke. »Gut gemacht!«
    Kein Empfang mehr.
    Plötzlich setzte ein BMW zurück und versperrte ihm den Weg. Der Fahrer wirkte nervös, der Wagen bewegte sich im Schneckentempo.
    Mach schon, flehte Grace innerlich.
    Nach einer halben Ewigkeit verschwand der BMW in der Ausfahrt. Grace gab Gas. Auf dieser Ebene gab es keinen freien Parkplatz. Also weiter nach unten. Auch voll. Darunter ebenfalls.
    Diesmal schob sich ein Ford Galaxy voller Kinder und mit einer entnervten Mutter am Steuer in seinen Weg.
    Herrgott, Frau, weg da!
    Er musste warten. Und warten. Und warten. Endlich erreichte er Ebene 4, wo es noch einige freie Plätze gab. Da stand der Golf.
    Ohne Fahrer.
    Er trat fluchend auf die Bremse.
    Hinter ihm hupte jemand. Im Rückspiegel sah Grace einen Range Rover, hob den Mittelfinger und bog nach ein paar Metern in die erstbeste Parklücke. Stellte den Motor ab und sprang aus dem Wagen. Rannte zum Ausgang, nahm zwei Stufen auf einmal und stürzte auf den offenen Platz mit dem japanischen Restaurant in der Mitte.
    Keine Spur von dem Mann mit dem komischen Gang.
    Es gab noch drei weitere Ausgänge. Grace überprüfte alle. Doch der Mann blieb verschwunden.
    Er bezweifelte, dass der Mann ihn bemerkt hatte, konnte aber überhaupt nicht einschätzen, wie lange es dauern würde, bis er seinen Wagen wieder holte.
    Dann kam ihm eine Idee.
    Er wählte die Nummer der Polizeiwache in der Stadtmitte und ließ sich mit Mike Hopkirk, einem alten Freund, verbinden. Zum Glück war er nicht im Außendienst.
    Hopkirk war ein alter Fuchs, ein angesehener und beliebter Kollege. Grace hatte sich genau überlegt, wem er seine Bitte vortragen wollte. Wenn Hopkirk einverstanden war, würde die Sache sofort anlaufen.
    »Roy, wie geht’s denn so? Ich lese ständig über dich in der Zeitung! Bin ja froh, dass du durch den Umzug nach Sussex House nicht zahm geworden bist!«
    »Sehr witzig, aber lass uns später quatschen. Ich möchte dich um einen Riesengefallen bitten, es ist dringend. Zwei Menschenleben stehen auf dem Spiel – wir vermuten, dass die Leute entführt wurden und in unmittelbarer Lebensgefahr schweben.«
    »Tom und Kellie Bryce?«
    »Scheiße, woher weißt du das nun wieder?«, fragte Grace überrascht. Er hatte Hopkirk wieder einmal unterschätzt.
    Die Antwort ertrank im Donnern eines vorbeifahrenden Lkw. Grace hielt sich ein Ohr zu. »Tschuldigung, könntest du das bitte wiederholen?«
    »Sie sind auf der Titelseite vom Argus !«
    Na bitte, der Pressesprecher hatte es also geschafft. »Gut, Mike, hör zu: Du musst die Tiefgarage unter dem Civic Square eine Stunde lang sperren. Ich muss einen Wagen durchsuchen lassen.«
    Er hörte, wie sein Gegenüber tief einatmete: »Komplett sperren?«
    »Ich brauche eine Stunde.«
    »Die größte Tiefgarage in der Stadt, mitten am Tag. Bist du noch zu retten?«
    »Nein, aber du musst mir helfen, jetzt, sofort.«
    »Und mit welcher Begründung soll ich sie sperren lassen?«
    »Bombendrohung. Du wurdest von einer Terroristenzelle angerufen.«
    »Scheiße, du meinst das wirklich ernst.«
    »Komm schon, es ist ein ruhiger Montagmorgen. Ruf deine Truppen zusammen!«
    »Und wenn es schief geht?«
    »Nehme ich’s auf meine Kappe.«
    »Roy, du weißt genau, das funktioniert nicht.«
    »Aber du machst es?«
    »Civic Square?«
    »Ja.«
    »Okay«, sagte Hopkirk gottergeben. »Leg auf, ich muss telefonieren!«
    Grace rief Sussex House an, um jemanden von der Spurensicherung anzufordern. Außerdem sollte ein Kollege aus der Verkehrsabteilung

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