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Stolen Mortality

Stolen Mortality

Titel: Stolen Mortality Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Benkau
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verschlossen war und er ein weiteres Mal über den langen Korridor geführt wurde. „Sie hat damit nichts zu tun.“
    „So wenig wie du“, erwiderte Magnus, ohne ihn anzusehen. „Wir haben euch rein zufällig auf der Straße getroffen und kamen auf die Idee, dass der kleine Bryonts doch das beste Druckmittel für den größeren Bryonts sein müsste. Ich wette, dass wir recht behalten.“
    „Aber warum Amy?“
    „Das war besonders großes Glück. Ansonsten bräuchten wir vermutlich mindestens einen neuen Wagen. Wir hatten bei dem Namen Bryonts eigentlich ein bisschen Gegenwehr erwartet. Aber dank der Kleinen warst du zahm wie ein Lämmchen.“
    „Ihre Eltern werden die Polizei rufen, wenn sie nicht bald nach Hause kommt.“ Junias hoffte, Magnus damit drohen zu können, aber dieser gab sich unbeeindruckt.
    „Einer unserer Mitarbeiter ist ein äußerst geschickter Mechaniker, was die Schräubchen menschlicher Gedanken betrifft“, erklärte die Frau. „Er ist schon auf dem Weg und wird Mama und Papa davon überzeugen, dass niemand das Fräulein Tochter vor Morgen vermissen wird.“
    „Bedank dich bei deinem störrischen Bruder für den Ausflug“, sagte Magnus. „Du und das Mädchen, ihr wart zur falschen Zeit am falschen Ort. Dein Bruder aber, der ist einfach nur dummdreist und glaubt, den Boss zum Narren halten zu können.“
    Junias schnaubte vor Wut, da ihm zum Schreien keine Kraft mehr blieb. „Und wofür all das? Was wollt ihr von Jamian?“
    Magnus zuckte mit den Schultern. „Was weiß ich. Vermutlich will der Boss ihn als Jäger haben.“
    „Das glaubst du doch selbst nicht!“ Junias tat es noch viel weniger. „Es gibt genug Kienshi, die sich die Finger danach lecken. Mein Bruder wäre der Letzte , der das machen würde.“
    „Dummerweise“, unterbrach die Frau ihn kühl, „interessiert es uns nicht, was ihr wollt. Wir suchen die aus, die uns geeignet erscheinen.“
    „Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.“ Magnus spielte sein Bedauern äußerst miserabel vor.
    Junias fiel darauf nichts zu erwidern ein. Es war absurd. Einen Kienshi gegen seinen Willen zur Vampirjagd zu drängen, war lächerlich. Man konnte ihn vielleicht zwingen, sich als Jäger ausbilden zu lassen, aber kaum, erfolgreich zu jagen. Jamian war nicht einmal besonders stark. Es musste etwas anderes dahinterstecken . Er fragte sich, ob es damit zu tun hatte, dass Sinead in den letzten Tagen dauernd um Jamian …
    Junias bekam den Gedanken nicht zu Ende gedacht. Mit einem Keuchen ging er beinah in die Knie, taumelte zwei Schritte zur Seite und musste sich an der Wand abstützen. Im ersten Moment glaubte er, Magnus hätte ihm von hinten mental eins übergezogen, doch dieser schien selbst verwirrt und hielt ihn nur am Arm fest.
    Teuflischer Hunger brandete durch sein Inneres. Heftiger als je zuvor.
    „Himmel , hilf!“, raunte die Frau erschrocken. Er hörte sie wie durch Wasser. Tiefes Wasser. Zäh. Kein Wasser. Öl. „Magnus, er ist völlig kraftlos. Nicht, dass er uns hier noch zusammenbricht.“
    „Umso besser, dann wird sein Bruder sich auch schön beeilen. Los!“ Junias wurde unter den Achseln gepackt und weitergezogen.
    Schwere. Gedankenschwere.
    Angst und Panik? Weggeblasen.
    Erinnerungen an Jamian und … Amy? … lösten sich in Nebelschwaden auf.
    Bewusste Gedanken krochen auf direktem Weg ins Nichts. Nur ein instinktiver Rest von ihm war übrig; und zwar mit voller Kraft.
    Dieser triebgesteuerte Teil war bis in jede Faser konzentriert. Er wusste exakt, was zu tun war. Mit einem Geräusch, das an ein vampirisches Knurren erinnerte, fuhr er herum und hatte Magnus an der Kehle gepackt, ehe dieser verstand, was vor sich ging.
    Junias hörte sich stöhnen, während er das Prana gierig in sich aufsog. Mit der anderen Hand fing er Magnus ’ Faust ab, die auf ihn zuraste.
    So einfach. Die Augen seines Gegners verengten sich, als dieser vergeblich versuchte, seine Rechte wieder freizubekommen. Mit der Linken boxte er Junias in den Magen, trieb ihm Galle in den Rachen. Doch all das nahm Junias kaum wahr.
    Kämpf !, fuhr es ungelenk durch seinen Kopf. Die Energie, die er an sich nahm, war überwältigend. Sie brüllte, da wo immer alles hatte still sein müssen. Junias spürte sich selbst ungewollt grinsen.
    Und dann krachte es.
    Dass er einen mentalen Schlag auf den Kopf bekommen hatte, wurde ihm noch bewusst. Er fiel, seine Hand löste sich von Magnus ’ Kehle, sein Kopf schlug irgendwo auf.
    „Er will ihn

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