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Stolz der Kriegerin

Stolz der Kriegerin

Titel: Stolz der Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Melli
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und stieß mit ihm an.
    Unterdessen überlegte Tharon, was er tun sollte. Dieser Rogon erschien ihm so gefährlich, dass er ihn am liebsten magisch gelähmt, in einer Glasfalle verstaut und in seinem Magierturm gefangen gehalten hätte. Andererseits aber konnte gerade jemand wie er ein wertvoller Verbündeter sein, und von denen hatte er derzeit viel zu wenige.
    »Ich hoffe, du verzeihst mir meinen unbedachten Ausspruch von vorhin, aber du bist als Sänger nicht schlechter als ich«, sagte er, als Rogon sein Lied beendet hatte.
    »Dir sei Verzeihung gewährt«, antwortete Rogon lachend und bestätigte damit Tharons Verdacht, einen jungen, gut ausgebildeten Adeligen aus einem der nördlichen Wardan-Länder vor sich zu haben.
    »Dann trinken wir zusammen und überlegen, wie wir weiterziehen sollen. Für dich ist es sowieso besser, wenn du dich mir anschließt. Nicht überall in T’wool sind die Leute so freundlich wie hier!«
    Zu einer anderen Zeit hätte Rogon das Angebot des erfahrenen Barden sofort angenommen, nun aber zögerte er. »Mein Weg führt mich nach Süden. Ich will den grünen Wall mit eigenen Augen sehen!«
    »Welch ein Zufall! Das habe ich auch vor. Allerdings will ich einen Zwischenaufenthalt einlegen, um Arendhars Heirat mit der fremden Prinzessin beizuwohnen. Das wäre auch für dich sicher interessant. Du musst nicht unbedingt dabei singen.«
    Zwar hatte Tharon keine Ahnung, wie Rogon auf die grüne Prinzessin und deren ebenfalls grüne Begleiter reagieren würde, hoffte aber, ihn in Zaum halten zu können.
    Rogon beriet sich kurz mit Tirah und stimmte dann zu. »Also gut, machen wir es so! Ich freue mich, mit jemand ziehen zu können, von dem ich so viel erfahren kann wie von dir.«
    Für einen Augenblick glaubte Tharon, Rogon hätte ihn durchschaut, doch als er ihn genauer betrachtete, stellte er fest, dass dieser immer noch den Barden Daar in ihm sah.
    ☀ ☀ ☀
    Während Laisa den Reisezug mit Elanah und ihren Begleitern nach Osten führte, die Grenzen Lhandheras überschritt und das Kernland von Vanaraan erreichte, brach König Arendhar an der Spitze einer stolzen Schar von Tawaldon auf, um ihnen entgegenzureiten.
    Von Norden her aber durchwanderten Tharon und Rogon die Provinz T’woolleen. Der Evari hatte in der Nacht seine magischen Fühler ausgestreckt und dabei bemerkt, dass sein Schützling Arendhar die Hauptstadt verlassen hatte und nach Westen ritt. Daher hoffte er, an den Grenzen von Steinland auf den König zu treffen, denn er befürchtete, dass dieser ihm noch unbekannte Frong einen Anschlag auf die Prinzessin oder gar den König plante.
    Die andere Seite ruhte nicht, das konnte er spüren. Aber er wusste nicht, dass Prinz Rakkarr und andere Edelleute den Hof von T’wool bereits verlassen hatten, um ihre eigenen Pläne zu verwirklichen.
    Rakkarr von T’walun war tatsächlich zu seiner Mutter geeilt. Diese erfreute sich jedoch bester Gesundheit und gab ihm ihren Segen mit auf einen Ritt, der ihm die Krone T’wools und ihr den Rang der Königinmutter einbringen sollte. Die Lehensgrafen Didond und Ensselom aus den südlich von T’wool gelegenen Grafschaften warteten bereits auf ihn. Jeder von ihnen hatte Truppen aufgeboten und unterstellte diese Rakkarrs Befehl.
    Zufrieden musterte der Prinz von T’walun das Heer, das zusammen mit seinen eigenen Kriegern mehr als zweitausend Reiter zählte, und reichte den Lehensgrafen nacheinander die Hand. »Habt Dank für eure Unterstützung! Das werde ich euch nie vergessen.«
    Die beiden Männer grinsten einander an. Für sie hieß das, ihr eigenes Herrschaftsgebiet vergrößern und aus dem Stand abhängiger Lehensgrafen zu selbständigen Fürsten aufsteigen zu können.
    »Das ist doch selbstverständlich, Rakkarr! Arendhar ist eine Schande auf T’wools Thron und muss beseitigt werden.« Didond sprach den Thronprätendenten von gleich zu gleich an, um von vorneherein klarzumachen, dass er sich diesem nicht untergeordnet fühlte.
    Rakkarr nahm es mit einem Lächeln hin. Noch brauchte er diese Männer, doch wenn er erst einmal König von T’wool war, würde er ihnen beibringen, dass es hier im Süden nur einen Herrn geben konnte, und das war er. »Was machen unsere Freunde Pinkur, Remedel und Telandur?«, fragte er angespannt.
    »Die führen ihre Scharen und die Söldner, die sie in Syrian angeworben haben, auf verborgenen Pfaden nach Westen. Wir werden an der Grenze zu Steinland auf sie stoßen«, antwortete Ensselom.
    »Gut! Und was ist

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