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Stolz und Verfuehrung

Titel: Stolz und Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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blinzelte. Frage? Jonas ragte nur etwa dreißig Zentimeter von ihr entfernt über ihr auf - sie fühlte sich so benommen, dass sie sich kaum an ihren Namen erinnern konnte.
    Er verzog die Lippen. »Was haben Sie hier zu suchen?«
    Jonas sprach zwar sanft, aber in seiner Stimme lag ein Hauch von Stahl, gerade so viel, dass ihre Instinkte wachgerufen wurden. Sie befreite sich aus dem Bann, durchbohrte ihn förmlich mit dem Blick. »Haben Sie mich verfolgt?«
    Ihr Tonfall ließ die Frage zur Anklage werden. Als Antwort zog er beide Brauen hoch. »Ja.« Er hielt ihren Blick fest, streckte die Hand aus und schob die glänzende braune Locke an ihrer Schläfe mit einem Finger zurück. Er spürte mehr, als dass er es sah, wie sie ihre Reaktion auf seine Berührung niederkämpfte; spürte die tiefe Resonanz, die er in ihr hervorgerufen hatte.
    Immer noch hatte er die Augen auf sie gerichtet, grünliche Juwelen mit goldbraunen Fünkchen. »Wollen Sie mir nicht verraten, wonach Sie suchen?«
    Es flackerte in ihren wundervollen Augen. »Nein!« Die Lippen hatte sie zu einer dünnen, strengen Linie zusammengepresst und den Blick immer noch mit seinem verschränkt, als sie murmelte: »Ich bin überhaupt nicht auf der Suche nach irgendetwas. «
    Jonas seufzte lautlos. Er hatte sanft vorgehen wollen, aber das hatte ihn nicht weit gebracht. Und er hatte versucht, sich zu zügeln; aber am vergangenen Abend hatte es ihn mehr Entschlossenheit gekostet, als er sich je hatte vorstellen können, sie nicht zu küssen. Es war keine große Überraschung gewesen, dass sie anschließend seine Träume aufgesucht und ihm die Nachtruhe geraubt hatte.
    Dennoch stand sie jetzt vor ihm und lehnte sich immer noch gegen ihn auf.
    Selbst wenn ihre Nerven vor Anspannung zu zerreißen drohten.
    Eine Anspannung, die ihn ebenfalls berührte. Vielleicht ...
    Er stieß einen pathetischen Seufzer aus und griff mit der Hand nach ihr. Schloss die Finger um ihre Oberarme und zog sie näher. Em keuchte unterdrückt, als er sie wieder losließ -nur um sie Sekunden später mit den Armen ganz und gar zu umschließen und die Hände hinter ihrem Rücken zu verschränken. Es war die wirkungsvollste Art, sie gefangen zu halten, ohne sie zu berühren.
    Ohne sie an sich zu drücken, wozu sämtliche Instinkte in seinem Innern ihn drängten.
    Anstatt sich gegen ihn zu wehren, erstarrte sie. Hörte auf zu atmen.
    Jonas hielt die verschränkten Hände weiter hinter ihrem Rücken und lächelte absichtsvoll in ihre vor Schreck geweiteten Augen. »Ich werde Sie nicht eher gehen lassen, bis Sie mir alles erzählt haben. Bis Sie mir gestanden haben, was Sie nach Colyton geführt hat. Ich vermute stark, dass es genau die Sache ist, nach der Sie hier suchen.« Er zog die Brauen hoch. »Habe ich recht?«
    Em erforschte seinen Blick. Unwillkürlich hatte sie die Hände gehoben, wusste aber nicht, was sie mit ihnen anstellen sollte. Stattdessen fuchtelte sie in der Luft herum, in Höhe seiner Brust, und ihr Blick fiel auf seine Lippen, als er auf sie hinunterschaute.
    Langsam und gepresst sog er die Luft in die Lungen und war sich der Auswirkungen, die diese Situation auf seine Selbstbeherrschung hatte, nur zu bewusst - die verräterische Faszination, die seine Lippen auf Em ausübten, ihr sanfter Körper, den er fast an sich gepresst hatte, und die untergründige Verlockung des Dufts ihres Haares.
    Unmerklich biss er die Zähne zusammen. Wartete.
    Unmerklich schickte er ein Stoßgebet zum Himmel, dass sie bald antworten und ihn und sich selbst erlösen möge.
    Mit heiserer, tiefer Stimme murmelte er schließlich leise: »Emily ... erzählen Sie mir alles, und ich werde Sie gehen lassen.«
    Em hatte es gehört, doch sie konnte sich nicht konzentrieren. Konnte ihre Aufmerksamkeit einfach nicht auf seine Worte richten statt auf die faszinierende Bewegung seiner Lippen, während er sprach.
    Sie beobachtete, wie seine Lippen sich zusammenpressten und dann weich wurden, als er wieder ihren Namen aussprach, sein Tonfall kaum von einer flehentlichen Bitte zu unterscheiden ... Plötzlich begriff sie.
    Nicht nur er allein, sondern sie beide konnten das Spiel spielen. Gemeinsam ... jenes Spiel, mit dem er angefangen hatte, das Spiel, das er bereits gestern Abend im Gasthaus gespielt hatte.
    Ihre innere Stimme beharrte darauf, dass sie sich wehren sollte, die Hände fest auf seine Brust legen und ihn von sich stoßen sollte.
    Doch ihre Sinne gingen einen ganz anderen Weg.
    Em hob die Hände, legte

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