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Stolz und Verfuehrung

Titel: Stolz und Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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nicht anders ergangen - und dass es an seiner Seele nagte, die seiner Meinung nach enorme Schuld nicht zurückzahlen zu können.
    Em wollte den Schatz der Colytons für die ganze Familie finden. Aber am meisten für Henry. Nicht nur, damit er seinen Anteil bekam, sondern damit er in der Gewissheit leben konnte, dass all seine Schwestern versorgt waren.
    Der Schatz und die Suche nach ihm beschäftigten sie unablässig, rund um die Uhr, jeden Tag, jede Stunde. Inzwischen konzentrierte sie ihre Aufmerksamkeit auf den Gutshof und prüfte, wie bereits bei Ballyclose Manor, sämtliche verfügbaren Quellen. Inständig hoffte sie, die Bestätigung zu finden, dass es sich um das Haus des Höchsten handelte, bevor sie sich an die weit schwierigere Aufgabe machte, die Keller zu durchsuchen.
    Anders als bei Ballyclose hatte sie zahlreiche Hinweise darauf gefunden, dass das Gutshaus in den vergangenen Jahrhunderten ein einflussreiches Haus gewesen war.
    Bis jetzt war es ihr allerdings noch nicht gelungen, einen Ausflug ins Gutshaus einzufädeln, und diese Woche hatte sie im Gasthaus zahlreiche Angelegenheiten zu erledigen. Aber schon bald ...
    Am Tisch regte sich etwas. Jonas - wann hatte sie nur angefangen, ihn beim Vornamen zu nennen? - schob seinen Stuhl zurück und stand auf.
    Lächelnd schaute Henry zu ihm auf. »Danke. Ich hatte nicht gedacht, dass ich es noch schaffen würde, die Aufgaben heute Abend zu erledigen. Aber jetzt ...«
    Jonas grinste. »Du solltest Filing um etwas von Vergil bitten. Der ist viel interessanter.«
    Er ließ den Blick schweifen und entdeckte Em, die an der Tür wartete, während er sich den Weg um den Tisch und die Bänke herum zu ihr bahnte.
    Kaum hatte er sie entdeckt, ließ er sie nicht aus den Augen. Als er sie erreicht hatte und ihren Arm ergriff, stellte sie verwirrt fest, dass ihr der Atem stockte.
    Sie ließ zu, dass er sie zur Tür drehte. »Wieder einmal bin ich Ihnen zu Dank verpflichtet«, meinte sie und atmete tief durch.
    Jonas öffnete die Tür und warf einen raschen Blick zurück, ehe er sie über die einzige Stufe nach vorn zog und die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ. »Ich will Ihren Dank nicht.«
    Die Dämmerung war hereingebrochen, und der Hof hing voller Schatten. Em wollte gerade spöttisch die Brauen hochziehen, als er sanft nach ihrer Hand griff und sie herumdrehte ...
    Plötzlich fand sie sich mit dem Rücken an die Wand gedrückt, er stand vor ihr, senkte den Kopf und rückte näher zu ihr.
    »Was ich will«, seine Stimme klang wie ein heiseres Schnurren, »ist meine Belohnung.«
    Ihre bebenden Lippen entspannten sich weich, bevor er seinen Mund über ihren gleiten ließ. Diesmal zögerte sie nicht. Versuchte nicht, sich gegen das Unabwendbare zu wehren, sondern langte mit einem Arm nach oben, schlang ihn über seine Schulter, umklammerte seinen Nacken mit der Hand und erwiderte seinen Kuss.
    Leidenschaftlich. Fiebrig.
    Jonas drängte sich noch näher, presste seine harte Gestalt an sie. Die spitzen Knospen ihrer Brüste hießen seinen glatten und kräftigen Oberkörper willkommen. Er neigte den Kopf und küsste sie noch inniger, während sie sich an ihn klammerte und nicht mehr loslassen wollte.
    Der Hof war in undurchdringliche Schatten getaucht. Niemand war zu sehen, als sie beide sich noch tiefer in die Umarmung sinken ließen, als sie sich dem Kuss hingaben, in die Empfindungen eintauchten, in die Erregung und Aufregung einer vollkommen neuen Erfahrung. Em schwelgte in einer ganz neuen Welt.
    Sie wusste, dass er sie absichtlich reizte und verlockte, sie verführte. Und doch konnte sie sich nicht zügeln, konnte sich nicht gegen ihn wehren. Dabei konnte er - da er nicht ahnte, dass sie eine Colyton war - doch eigentlich gar nicht wissen, was ihn für sie verführerisch machte, was sie verlockte, dass in ihr - wie in allen Colytons - der Drang zum Abenteuer schlummerte.
    Jonas’ Zunge spielte mit ihrer. Em schauderte innerlich, fühlte, wie das heiße Verlangen förmlich an ihr leckte, fühlte, wie die Hitze in ihrem Innern sich zusammenballte, anschwoll und wuchs, heißer und drängender wurde.
    Er war die reine Kraft und verborgene Stärke, seine harten Muskeln umgaben sie überall, hüllten sie ein. Die Mauer in ihrem Rücken war nicht mehr als eine Stütze. Seine Hände - eine hatte er mit festem Griff seitlich an ihrer Hüfte ausgebreitet, die andere wühlte zärtlich in ihrem Haar - hielten sie sicher.
    Hielten sie gefangen, boten ihr einen Anker, als

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