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Stolz und Verlangen

Stolz und Verlangen

Titel: Stolz und Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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würden sie heiraten. Der Gedanke erfüllte Eliza mit großer Freude, die jede Furcht übertönte.
    »Ich bin so froh, dass du früher gekommen bist.« Sie kämpfte gegen den Drang an, nach seiner Hand zu greifen. »Seit wir gestern Abend auseinandergegangen sind, war ich voller Sorge um dich.«
    Er nickte. »Montague ist wie sein Vater. Ich musste an mich halten, um bei seinen rüden Worten nicht die Beherrschung zu verlieren.«
    »Sein Vater …?«
    »Ich bin früher gekommen, weil ich dir etwas zu sagen habe, etwas, das du wissen solltest, bevor wir unser Ehegelübde ablegen. Ich kann nur hoffen, dass du mich, wenn du die Wahrheit erfährst, immer noch haben willst.«
    Sein ernster Ton beunruhigte Eliza, zumal sie durch Reynolds’ Bericht nach wie vor alarmiert war. »Du kannst mir alles sagen. Ich möchte dir zur Seite stehen, Jasper. Du brauchst deine Bürde nicht länger allein zu tragen.«
    In seinen dunklen Augen stand ein nachdenklicher, düsterer Ausdruck. »Es ist mein Bestreben, unbelastet in die Ehe zu gehen. Das ist mir immens wichtig.«
    Geduldig wartete sie, dass er weiterredete, als plötzlich ein lautes Hämmern an der Haustür ertönte. Der Klang hallte durch das untere Stockwerk und veranlasste Eliza und Jasper, von ihren Plätzen aufzuspringen.
    Als sie an der Haustür ankamen, war Robbins ihnen schon zuvorgekommen. Der Butler öffnete die Tür, hinter der ein Mitarbeiter von Jasper stand. Es war der junge Mann, der Eliza an jenem denkwürdigen Abend, als sie mit Jasper das Bett teilte, zu Jaspers Haus begleitet hatte. Als Aaron Eliza sah, nahm er rasch den Hut ab. Sein wilder Blick versetzte sie in Alarmbereitschaft.
    Jasper trat an die Tür. »Was gibt es?«
    »Der Laden. Er steht in Flammen.«
    »Mrs. Penningtons Laden?«
    Elizas Magen krampfte sich zusammen. »Wieso steht der Laden in Flammen? Was ist geschehen?«
    »Sie bleiben bei ihr«, ordnete Jasper Aaron an, während er nach draußen rannte, wo ein Lakai Aarons Pferd an den Zügeln hielt. Mit beiden Händen umfasste er den Sattelknauf, schwang sich in den Sattel und galoppierte davon.
    Verwirrt und verängstigt starrte Eliza ihm nach. Keuchend betrat Aaron das Haus. Ehe er an Eliza vorbeigehen konnte, hielt sie ihn am Arm fest und sah ihn eindringlich an. »Wo reitet er hin?«
    »Zu Ihrer Immobilie am Peony Way.«
    Ein beredter Blick in Robbins Richtung genügte, um alles Nötige zu arrangieren. Binnen zwanzig Minuten war eine Kutsche mit Pferden bespannt und vor dem Haus bereitgestellt. Währenddessen redete Eliza mit Regina und Melville, erklärte die Verzögerung und versicherte, dass alles gut werden würde. Die Ermahnungen der beiden, auf Jaspers Rückkehr zu warten, ignorierte sie.
    »Wir wollen in einer halben Stunde heiraten«, argumentierte sie. »Ungeachtet der Umstände oder des Ortes möchte ich zu diesem Zeitpunkt bei ihm sein.«
    Aaron folgte ihr nach draußen. »Er wird nicht wollen, dass Sie dorthin gehen. Zu Ihrer eigenen Sicherheit.«
    »Während er seine Sicherheit für mich riskiert?«
    »Bond ist auf so ein Ereignis vorbereitet. Noch bevor wir eintreffen, wird er die Situation im Griff haben.«
    »Dann wird er auch nichts gegen mein Kommen haben.« Sie zog die Seitenteile ihres hastig übergeworfenen Mantels zusammen und knöpfte ihn zu.
    Als sie ihren Hut unter dem Kinn zuband, kam eine vertraute Gestalt auf das Haus zugeritten und hielt vor Eliza an.
    »Erzählen Sie mir bloß nicht, ich hätte die Trauung verpasst«, rief Westfield und rückte seinen schief sitzenden Hut gerade.
    »Mr. Bond und ich werden bald zurück sein, Mylord.« Eliza ließ sich von dem Lakaien in die Kutsche helfen. »Sie können im Haus auf uns warten. Lady Collingsworth wird Sie in Empfang nehmen.«
    Hastig stieg der Earl ab, rannte auf die Kutsche zu und lehnte sich in die offene Tür. Aus seiner Miene war jede Heiterkeit gewichen. »Was ist passiert?«
    »In einer meiner Immobilien ist ein Feuer ausgebrochen. Mr. Bond ist bereits vorausgeritten.«
    »Zum Peony Way«, sagte Westfield.
    Verwirrt blinzelte Eliza. Offenbar besaß jeder ein Puzzleteil, das ihr fehlte. »Vielleicht sollten Sie mich begleiten.«
    Er nickte und stieg ein. Aaron gesellte sich ihnen hinzu und nahm gegenüber von Eliza neben dem Earl Platz.
    Unter Peitschengeknall setzte sich die Kutsche in Bewegung.
    Ungeduldig klopfte Eliza mit dem Fuß auf den Boden. »Warum ist der Vorfall am Peony Way nur für mich eine Überraschung?«
    Westfield setzte zu einer Erklärung

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