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Stolz und Verlangen

Stolz und Verlangen

Titel: Stolz und Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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er fast Angst zu haben, sich zu bewegen. Als sie ihn darauf hinwies, knurrte er: »Ich will dir ja nicht auf den Fuß treten.«
    Doch bald lernte er ihr gutes Reaktionsvermögen zu schätzen. Er wurde zuversichtlicher und sicherer. Die Schritte wurden natürlicher, seine Armbewegungen gewannen an Ausdruck. Eliza lobte oder neckte ihn, je nachdem, ob er es richtig oder falsch machte.
    Nach einiger Zeit stieg Eliza sein Duft nach Gewürzen und Bergamotte in die Nase. Das Vor und Zurück der Schritte wurde zum Vorspiel für sie. Die drehenden Bewegungen machten ihre Glieder geschmeidig, während die viel zu kurzen Momente der Nähe ein erwartungsvolles Prickeln erzeugten. Die Muskeln seiner kräftigen Schultern bewegten sich unter ihrer Hand, erinnerten sie daran, wie schön er war, wenn er nackt und leidenschaftlich und erregt war.
    Jasper beobachtete sie mit einem rätselhaften Lächeln. »Ich mag das.«
    »Den Tanz?«
    »Wie du dich meiner Führung überlässt. Wie sich dein Körper unter dem leisesten Druck genau so bewegt, wie ich es will.«
    »Du magst es, die Kontrolle zu haben.«
    Abrupt blieb Jasper stehen. Ihre Gesichter waren einander zugewandt, ihre Münder nur ein kleines Stück voneinander entfernt. »Und genau das gefällt dir.«
    »Vielleicht« – sie senkte den Blick auf seinen Mund – »ist es mein Ziel, außer Kontrolle zu geraten.«
    Sein Griff um ihre Taille wurde fester. »Machen Sie mir gerade ein eindeutiges Angebot, Miss Martin?«
    »Und wenn es so wäre, Mr. Bond, was würden Sie dann tun?«
    »Was immer Sie wollen.«
    Er machte einen Seitwärtsschritt, sodass sie sich genau gegenüberstanden. Von Angesicht zu Angesicht. Allein durch seine Körpergröße verströmte Jasper enorm viel Kraft. Eliza fühlte sich in seiner Gegenwart zart und zerbrechlich, aber niemals dominiert.
    »Du weißt, was ich will«, flüsterte sie errötend.
    »Einen Kuss?« Spielerisch zupfte er an ihren Locken. »Eine Umarmung?«
    »Mehr.«
    »Wie viel mehr?«
    Sie biss sich auf die Unterlippe.
    Jasper hob ihr Kinn an. »Schüchternheit ist zwischen uns nicht angebracht.«
    »Ich möchte nicht … zu forsch sein.«
    »Liebste« – seine Stimme war sanft und warm –, »weißt du denn immer noch nicht, wie sehr ich deine Wertschätzung und dein Verlangen genieße? Habe ich dir nicht gesagt, wie glücklich ich darüber bin und wie viel Befriedigung ich daraus ziehe?«
    »Als wäre ich die einzige Frau, die dich bewundert«, erwiderte Eliza ironisch.
    »Du bist die einzige Frau, deren Bewunderung mir etwas bedeutet.«
    »Warum? An mir ist nichts Besonderes. Was immer ich an Vorzügen habe, haben andere Frauen im Übermaß.«
    »Aber nicht in der Kombination, mit der du gesegnet bist.« Seine Hand glitt von ihrem Kinn zu ihrer Brust. Während er mit dem Daumen um die hochsensible Brustwarze strich, beobachtete er ihre Reaktion. »Ich liebe an dir, dass du schön und klug bist und dein Verlangen nach mir so offen bekundest. Du könntest nicht vollkommener sein.«
    Ihr Körper reagierte sofort auf seine erfahrene Berührung – ihre Brustwarzen zogen sich zusammen, und ihr Geschlecht pochte vor Begierde.
    »Erzähl mir, was du dir wünschst«, lockte er und legte stützend die Hand um ihre Hüfte. Mit zwei Fingern der anderen Hand zog er an ihrer steifen Brustwarze, zu sanft, um ihr schmerzhaftes Begehren zu stillen.
    Sie fühlte sich ausgehungert und wollüstig. Berauscht. Sie waren seit einer Stunde in nächster Nähe zusammen; sein Körper war ständig in Bewegung gewesen, und ihn dabei zu beobachten, war die Verführung schlechthin. Sie konnte ihr Verlangen nach ihm nicht zügeln, war zu betört, zu vernarrt in ihn, um sich zu mäßigen.
    »Ich will dich nackt sehen«, stieß sie hervor.
    Ein leises Grollen entrang sich seiner Brust, das sich verdächtig nach Schnurren anhörte. »Warum?«
    Ihre Hände bewegten sich wie von selbst, umfassten das Revers seines Gehrocks. »Zieh ihn aus.«
    Sein lüsternes Lächeln ließ sie erbeben. Er streifte das edle Kleidungsstück ab und ließ es auf den Boden fallen. »Besser?«
    »Noch lange nicht.« Entzückt strich sie durch den Hemdenstoff hindurch über seine Oberarme und erfreute sich im Spiegel hinter ihm am Anblick seines festen Hinterteils und der muskulösen Schenkel. Alles war für sie ein Aphrodisiakum – sein Anblick, sein Geruch, seine Nähe.
    Er sah sich um. »Du überraschst mich immer wieder. Soll ich einen Spiegel über unserem Bett aufhängen?«
    »Jasper …«

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