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Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Titel: Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgina Devon
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blieben bei einer Frau stehen, die fast so groß wie er war. Ihr Haar war flammend rot, und die Augen in ihrem ovalen Gesicht leuchteten türkisblau. Sie war atemberaubend.
    „Liza, das ist die junge Dame, der wir uns auf Brabournes Bitte hin annehmen sollen. Miss Smythe-Clyde, meine Gattin Lizabeth, die selbst den Titel Lady Worth trägt.“
    Der Blick, den er seiner Frau zuwarf, sprach von so viel Liebe und Stolz, dass Juliet zum ersten Mal in ihrem Leben neidisch auf eine andere Dame wurde. Anscheinend waren die beiden einander innig verbunden. Die meisten Ehen in ihren Kreisen wurden aus Gründen der Vernunft geschlossen. Sie sah auf das Paar und wünschte sich, sie könnte auch aus Liebe heiraten. Gelegentlich war ihr dieser Gedanke schon gekommen, aber sie hatte sich nie sonderlich danach gesehnt.
    Die beiden waren amüsant und witzig. Kurz darauf stieß auch Harry zu ihnen, und sie zeigten sich ihm gegenüber so lässig und freundlich, dass Juliet bald ganz von ihnen eingenommen war.
    Plötzlich senkte sich Schweigen über den Raum, in dem Lizas Lachen nun laut widerhallte. Juliet schaute sich um, um die Ursache für dieses Schweigen zu ergründen. Ihr Herz setzte einen Schlag aus.
    Brabourne unterhielt sich mit ihrer Stiefmutter. Emily hatte die Hand auf seinen Arm gelegt, und sie begegnete seiner steinernen Miene mit einem strahlenden Lächeln. Wie konnte sie es nur wagen? Hatte sie, Juliet, sich denn nicht gerade wegen dieses Benehmens mit Brabourne duelliert?
    Sie tat einen Schritt auf sie zu. Eine Hand klammerte sich um ihren Ellbogen und hielt sie wie im Schraubstock fest. Stirnrunzelnd drehte sie sich um.
    Leise sagte St. Simon: „Nicht. Wenn Sie sich jetzt einmischen, machen Sie alles nur noch schlimmer.“
    Wütend starrte sie ihn an. „Schlimmer? Wie könnte es wohl noch schlimmer werden?“
    Lady St. Simon trat ihr auf der anderen Seite in den Weg. „So etwas ignoriert man am besten. Wenn Sie eine Riesenszene daraus machen, wird morgen daraus die Unterhaltung zur Teestunde. Wenn Sie nichts tun, wird daraus vielleicht gar nichts.“ Sie lächelte sanftmütig. „Geben Sie Brabourne eine Chance. Er hat sich nie für Ihre Stiefmutter interessiert und war ganz bestimmt nie mit ihr liiert. Sie ist es, die auf der Pirsch ist.“
    Juliet verarbeitete diese Information. Die beiden hatten Erfahrung auf dem gesellschaftlichen Parkett. Es wäre für alle Beteiligten am besten, wenn sie nachgab. Seufzend nahm sie den Rat an.
    Harry murrte, doch als Juliet den Kopf schüttelte, wandte er sich von dem Paar halb ab. Dennoch würde er die beiden genau im Auge behalten.
    Zynisch blickte Brabourne auf Lady Smythe-Clyde hinab. Die Frau war die reinste Landplage und eine Unruhestifterin dazu. Er entzog sich ihrem Griff.
    „Was wollen Sie denn diesmal?“, erkundigte er sich kalt.
    Ihr Lächeln wurde noch breiter und entblößte weiße scharfe Zähnchen. Sie sah aus wie eine hungrige Katze. „Den nächsten Walzer.“
    „Nein“, erwiderte er rundweg und trat einen Schritt zur Seite.
    Wieder packte sie seinen Ärmel, diesmal noch härter. „Sie haben mit Juliet getanzt, da können Sie auch mit mir tanzen.“
    Brabourne versteifte sich. Er konnte es nicht leiden, wenn sich eine Frau so an ihn klammerte. Also machte er sich daran, ihrem Theater ein Ende zu bereiten. „Sie sind nicht nur vulgär, Sie sind auch dumm. Nachdem Ihr Mann mich zum Duell gefordert hat, können wir nun wirklich nicht miteinander tanzen. Außerdem beschweren Sie sich, dass Sie wegen Juliet nirgendwo eingeladen werden. Verärgern Sie mich nicht, denn Sie wurden nur auf mein Betreiben hin heute Abend hierher gebeten. Ich kann Ihnen diese Tür wieder verschließen – und jede andere Tür auch.“
    Ihre Augen glitzerten bösartig, doch es gelang ihr, ein verzerrtes Lächeln aufrechtzuerhalten. „Wie können Sie es wagen? Ich werde dafür sorgen, dass die freche Göre für Ihr Verhalten mir gegenüber büßen wird.“
    Sie ließ die Hand sinken und schritt elegant von dannen, mit einem Hüftschwung, der, wie er wusste, wohlberechnet war. Das goss nur noch Öl auf die Wogen seines Zorns. Verdammt wollte er sein, wenn er ihr gestattete, Juliets Lage noch schlimmer zu machen. Er ließ sich seine ganze Mühe doch nicht von dieser Hexe zunichte machen. Sofort riss er sich wieder zusammen. Was fiel ihm ein! Er hatte alles getan, was er konnte, und weitaus mehr, als man von ihm verlangen konnte. Irritiert betrachtete er den Gegenstand seiner

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