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Stonehenge

Stonehenge

Titel: Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wegener
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sollten die Bauern auch für uns suchen lassen. Freiwillig werden sie es nicht tun. Wir werden sie manipulieren müssen. Ich werde versuchen, ihre Gedanken zu beeinflussen. Bei Tieren gelingt es mir ja auch. Ein wenig Übung und es wird schon klappen. Besonders intelligent sind sie ja nicht. Sie werden sich mir kaum widersetzen können.“
    „Ausgezeichnet, Bruder. Je mehr Helfer wir haben, umso besser.“

Entwicklung
    John kehrte am nächsten Tag zurück. Er berichtete noch einmal, dass die Dorfbewohner in Angst und Schrecken lebten, seit die Grauen angekündigt hatten, die Durchsuchungen der Häuser wiederholen zu wollen.
    Lysan übte intensiv ihre neuen Fähigkeiten.
    Allerdings war sie sehr enttäuscht, als sich bei Wu auch eine besondere Fähigkeit herausbildete. Er war in der Lage, jedes Wesen, nach dem er suchte, mit seinen Sinnen aufzuspüren. Fortan konnte sich Lysan nicht mehr vor ihm verstecken.
    Auch das Schweben machte Fortschritte. Bereits nach einer Woche war sie in der Lage, über eines der Häuser zu schweben, nach einem Monat gelang es ihr, die Siedlung zu überfliegen, ohne auch nur ein einziges Mal den Boden zu berühren.
    Langsam neigte sich das Jahr dem Ende zu und es wurde kälter. An den immer länger werdenden Abenden saß Wulf mit den Kindern am Kamin und lehrte sie Lesen, Schreiben und Rechnen. Er erzählte ihnen Geschichten aus der Zeit vor der Verwandlung und die Kinder staunten nicht schlecht, als er ihnen von Autos, Flugzeugen und Computern berichtete.
    „Onkel Wulf", fragte der kleine Wulf. „Warum funktionieren diese Dinge denn nicht mehr?"
    „Nun, kurz vor der Verwandlung hatten die Menschen eine Wolke bemerkt, die tief aus dem Weltall kam. Ich vermute, dass sich diese Wolke um die Erde gelegt hat und all diese Veränderungen bewirkte. Früher gab es Elektrizität. Es gab Maschinen. Nach der Veränderung konnte man sie einfach nicht mehr zum Funktionieren bringen. Und wenige Tage später entstanden viele Todeszonen. Wisst Ihr, um die Maschinen bedienen zu können, brauchte man eine Kraft. Sie nennt sich Elektrizität. Diese Elektrizität wurde, unter anderem, in so genannten Kernkraftwerken produziert. Da hinein kamen Stäbe aus einem gefährlichen Material. Um es unter Kontrolle zu halten, musste es ständig überwacht und gekühlt werden. Als keine Maschinen mehr funktionierten, konnten die Stäbe auch nicht mehr gekühlt werden und es kam zu schrecklichen Katastrophen. Am Tag der Veränderungen verwandelten sich einige Menschen in Weiße, andere in Graue und einige in Dendraks. Einige dieser Weißen und Grauen befanden sich zum Glück in der Nähe eines Kraftwerks und konnten so, je nach ihren Fähigkeiten, entweder das gefährliche Material in etwas Ungefährliches umwandeln, oder einen Schutzwall um die Kraftwerke legen, damit die Katastrophe auf einen kleinen Raum begrenzt wurde. Aber das war nicht bei allen Kraftwerken der Fall. Einige verseuchten die Gegend in einem Umkreis von mehreren hundert Kilometern. Aus diesem Grunde gibt es auch sehr viel weniger Menschen als vor der Verwandlung. Viele sind an den Folgen dieser Katastrophe gestorben. Und nun wieder zu den Weißen, Grauen und Dendraks. Es gibt seit der Zeit der Verwandlung eine Legende. Sie besagt, dass eines Tages ein Mädchen geboren wird. Eine Weiße mit unglaublichen Kräften. Sie wird dafür Sorgen, dass die Wolke sich wieder von der Erde löst und dann wird es keine Magie mehr auf der Erde geben. Keine Weißen, keine Grauen und auch keine Dendraks. Und man wird wieder funktionierende Maschinen bauen können."
    Die beiden Kinder hatten ihm fast andächtig zugehört.
    „Onkel Wulf, dieses Mädchen … Ich habe gehört, dass die Leute hier Ly für eine Auserwählte halten. Ist sie die, die dafür sorgt, dass die Magie verschwindet?" Wu blickte Wulf fragend an.
    „Ja, wir vermuten es. Ly, du hast wirklich außergewöhnlich starke Kräfte. Du hast zwei Fähigkeiten, die ich noch nie bei anderen Magiern gesehen habe ..."
    Lysan fiel ihm ins Wort. „Onkel Wulf. Ich kann nicht nur fliegen und mich unsichtbar machen. Vorhin hab ich Tante Eda versucht zu helfen. Sie wollte Feuer im Kamin machen. Das hab ich gemacht. Ich hab aber keinen Feuerstein nehmen müssen. Ich wollte, dass das Holz im Kamin brennt und dann brannte es plötzlich. Na ja. Es brannte nicht nur im Kamin. Da ist doch dieses Fell vor dem Teppich. Das hat auch gebrannt. Ich hab Angst bekommen und mir gewünscht, dass Wasser da wäre, damit das Feuer

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