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Stonehenge

Stonehenge

Titel: Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wegener
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Tal hat zwei Zugänge. Ich denke, dass wir sie gut sichern können. Heute werden wir alles packen. Außerdem werden die Sehenden die Gegend hier um das Tal mit ihren mentalen Kräften nach Grauen oder Dendraks absuchen. Ich glaube zwar nicht, dass sie schon auf dem Weg hierher sind, aber ich will auch kein Risiko eingehen."
    „Vielleicht sollten sie auch nach Menschen Ausschau halten. Es gibt einige unter ihnen, die mit den Grauen zusammenarbeiten, um sich Vorteile zu verschaffen." Wulf erinnerte sich an Jakob.
    „Gut. Das werden wir tun. Jetzt geh, sag deinen Freunden, dass sie ihre Sachen packen sollen. Jeder nimmt nur so viel mit, wie er selbst tragen kann. Die Karren werden wir für die Vorräte brauchen. Der Winter ist noch lang und wir sollten uns in nächster Zeit in keinem Dorf blicken lassen."
    Wulf nickte und verließ die Ratsversammlung.

Neue Zuflucht
    Traurig packten Lysan und Wu ihre Sachen zusammen.
    „Wenigstens gehen wir jetzt schon von hier fort, ehe dass die Grauen angreifen und jemandem etwas passiert", versuchte Lysan Wu und auch sich selbst aufzumuntern. „Und, vielleicht ist das andere Tal ja auch viel schöner."
    Aber Wu behielt seine trüben Gedanken.
    Wulf betrat das Zimmer. „Lysan", begann er. „Es ist vielleicht besser, wenn du heute Nacht wach bleibst. Du kannst am Tag auf einem der Karren schlafen. Ich kann dir nicht sagen, warum, aber ich habe das unbestimmte Gefühl, dass du manipuliert wirst, dass dir von außen Gedanken eingegeben werden. Und möglicherweise funktioniert dieser Gedankenaustausch in beide Richtungen. Wenn die Grauen durch dich erfahren, dass wir fliehen wollen, wäre alles verloren. Du solltest also erst schlafen, wenn Leon sicher ist, dass wir außer Reichweite der Grauen sind."
    Lysan nickte. Ihr war alles egal. Hauptsache, diese Albträume hörten auf.
    Den ganzen Tag über herrschte geschäftiges Treiben im Tal. Die Pferde und Ochsen wurden vor die Karren gespannt, das Getreide und Gemüse wurde aufgeladen, Kleiderbündel und Strohballen fanden ihren Platz neben Wasserfässern und Brennmaterial.
    Die Sehenden überprüften die gesamte Umgebung um das Tal. Sie bemerkten aber keinen Menschen, keinen Grauen und keinen Dendrak. Lediglich eine Gruppe Gämse streifte draußen umher.
    Kurz vor Sonnenaufgang setzte sich der Treck in Richtung des östlichen Ausgangs in Bewegung. Wulf blickte sich noch einmal um. Schon wieder mussten sie fliehen. Aber die Gefahr, dass sie entdeckt worden waren, war einfach zu groß. Seufzend ging er zu den anderen. Sie erreichten die magische Barriere des Tunnels, als die ersten Sonnenstrahlen begannen, den Himmel heller zu färben. Ab jetzt waren sie zumindest vor den Dendraks sicher. Tana ging der Gruppe voran, da sie als Einzige den Weg in das andere Tal kannte. Sie kamen langsam voran. Der Schnee lag meterhoch und sie konnten, aus Angst entdeckt zu werden, keine Magie benutzen, um den Weg schneefrei zu machen.
    Nach drei Stunden Marsch kam Leon zu Wulf und Lysan, die nebeneinander gingen.
    „Du kannst dich jetzt hinlegen. Ich spüre das Rauschen nicht mehr. Wir scheinen, außer Reichweite zu sein."
    Wulf hob Lysan auf die Heubündel eines Karrens und deckte sie mit einer dicken Wolldecke zu.
    „Schlaf gut, Kleines. Du wirst keine Albträume mehr bekommen."
    Kaum hatte Lysan den Kopf auf das Bündel gelegt, als ihr vor Müdigkeit auch schon die Augen zufielen und ruhig einschlief.
    Da die Grauen sie hier nicht mehr bemerken konnten, änderte Tana nun die Richtung nach Süd-Osten. Einige Mitglieder der Gruppe sorgten am Ende des Trecks dafür, dass ihre Spuren verwischten und der Schnee vollkommen unberührt aussah.
    Der Weg, den sie nahmen, führte sie zwischen zwei dicht beieinanderstehenden Felsmassiven hindurch. Er war sehr eng und die Karren passten nur mit Mühe hindurch.
    „Das ist ein kleiner Flusslauf. Er ist nur im Winter passierbar", erklärte Tana. Mühsam, ein Fuhrwerk nach dem anderen, passierten sie die Engstelle.
    Gegen Nachmittag wurde der Weg breiter und Tana beschloss, eine Pause einzulegen.
    „Wir werden hier rasten. Die Tiere brauchen Ruhe. Und auch einige von euch sehen so aus, als würden sie einer kleinen Pause nicht abgeneigt sein. Wir werden die ganze Nacht hindurch marschieren und müssen die Gegend ständig nach anderen Lebewesen absuchen. Wir wollen ja keine böse Überraschung erleben."
    Die Rast dauerte eine Stunde und Wulf hatte das Gefühl, als wenn er sich gerade erst hingesetzt hatte, als sie

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