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Stonehenge

Stonehenge

Titel: Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wegener
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und Wulf halfen Eda die Becher und Teller abzuwaschen und gingen dann auch zu Bett. Draußen fielen weiter dicke Flocken vom Himmel in das friedliche Tal.
    Wulf schloss seine Zimmertür. Er war sehr aufgewühlt und lag noch lange wach in seinem Bett. Er dachte an den Bach, die Linde und an das stille Grab darunter.

Latbergen – Konzentration
    Non hatte sich nun schon tagelang in seinem Zimmer eingeschlossen. Lediglich ein Diener hatte Zutritt zu seinen Räumen. Hel machte sich langsam Sorgen.
    „Was macht mein Bruder dort drinnen?“, fragte er eines Abends den Diener, als dieser das benutzte Geschirr in die Küche zurückbringen wollte.
    „Herr, er meditiert. Seit Tagen liegt er auf seinem Bett, hat die Augen geschlossen und ist nicht ansprechbar. Allerdings nimmt er die Speisen zu sich, die ich ihm in sein Zimmer stelle.“ Der Diener blickte ängstlich zu dem mächtigen Grauen.
    „Geh! Ich werde selbst nach meinem Bruder sehen.“ Hel ging auf die Tür zu. Der Diener machte sich eilends auf, die Küche zu erreichen.
    Hel wollte gerade den Türgriff berühren, als er einen Strom mächtiger, schwarzer Magie erspürte. Magie seines Bruders. Magie, die an eine bestimmte Person gesandt wurde.
    Hel lächelte. Vielleicht hatte sein Bruder ja Glück und sie traf das Mädchen.
    Er wollte Non nicht in seiner Konzentration stören und begab sich in seine eigenen Räumlichkeiten.

Träume
    Sie befand sich, zusammen mit Wu, auf dem Getreidefeld. Sie saßen Rücken an Rücken und übten die Rechenaufgaben, die Wulf ihnen aufgegeben hatte. Die Sonne stand hoch am Himmel. Einzelne Vögel zogen ihre Bahnen am blauen Firmament. Es war warm, sie übten mit Eifer und hatten ihren Spaß dabei. Lysan fühlte sich wohl, wenn sie in Wus Nähe war.
    Plötzlich hörten sie einen schrillen Schrei aus der Siedlung. Schnell sprangen sie auf. Zunächst konnten sie nichts erkennen, die Getreidehalme standen zu hoch. Doch dann entdeckten sie, wie eine schwarze Welle sich tausende und abertausende Dendraks in Richtung ihrer Siedlung drängten. Einige Menschen aus der Siedlung kamen auf sie zu gerannt.
    „Lauft! Lauft! Sie haben uns entdeckt!"
    Und Ly sah, die ersten furchtbaren Bestien auf sich zu bewegen. Sie war wie erstarrt. Kein Muskel ihres Körpers wollte ihr gehorchen. Wu stellte sich vor sie, wollte sie gegen die Angreifer verteidigen. Ein Grauer stand in einiger Entfernung zu den Dendraks. „Ich werde euch vernichten. Ihr werdet alle sterben“, hörte sie aus seiner Richtung.
    Der erste Dendrak hatte sie erreicht. Wu hatte nicht den Hauch einer Chance. Die scharfen Krallen des Dendraks bohrten sich in sein Fleisch.
    Lysan hörte ihn laut aufschreien.
    „Ly, Ly, wach auf! Du hast einen Albtraum."
    Lysan öffnete die Augen. Schweißgebadet lag sie in ihrem Bett. Eda schüttelte sie immer noch, um sie wach zu bekommen.
    „Ein Albtraum? Aber, es war so …" Lysan sah sich im Zimmer um. Sie suchte Wu. Er stand neben der Tür und sah sie besorgt an. Er schien unverletzt zu sein. Also doch nur ein Albtraum? Erleichtert atmete Lysan tief durch.
    „Was hast du denn geträumt?", fragte Wu sie neugierig.
    „Dendraks haben uns überfallen. Es war furchtbar."
    „Das kommt davon, wenn Wulf kurz vor dem Schlafengehen solche Geschichten erzählt. Hier, trink etwas Wasser." Eda reichte ihr einen Becher. „Und nun atme tief ein und aus. So ist es gut. Wu, ab ins Bett mit dir. Du läufst mit nackten Füßen hier herum. Nicht, dass du dich noch erkältest." Sie drehte sich wieder zu Lysan. „Geht es jetzt besser?"
    Lysan nickte.
    „Gut. Dann versuch weiter zu schlafen. Es war nur ein Albtraum. Versuch vor dem Einschlafen an etwas Schönes zu denken."
    Sie deckte Lysan zu, gab ihr einen Kuss auf die Stirn, überzeugte sich, dass auch Wu gut zugedeckt war, und verließ das Zimmer.
    Lysan lag noch lange wach, ehe sie in den frühen Morgenstunden in einen leichten Schlaf fiel.
    Sie fühlte sich wie gerädert, als Wu sie zum Frühstück weckte.
    „Hey, alles in Ordnung mit dir?", fragte er besorgt und legte fürsorglich einen Arm um sie.
    „Ja, geht schon. Ich hab nur zu wenig geschlafen. Ich lass es heute mal langsam angehen", antwortete Lysan.
    Der Tag zog sich hin. Lysan war furchtbar müde und musste andauernd an ihren Traum denken.
    Als es endlich Zeit war, ins Bett zu gehen, hatte sie Angst einzuschlafen. Aber der Tag war lang, die Übungen anstrengend und sie hatte in der Nacht zuvor wenig geschlafen. Schon nach wenigen Minuten fielen

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