STOP! (German Edition)
sehr deftig und mit viel Gemüse zubereitet war und die Kleinen doch eher auf so was wie Pommes mit Ketchup fliegen.
„Und, David, darf ich fragen, wie alt du bist?“, fragte Markus.
„Sicher, ich bin siebzehn, werde aber in ein paar Wochen schon achtzehn.“
„Dann machst du sicher bald den Führerschein, oder?“
„Daran hab ich eigentlich noch nicht gedacht, ich bin ja gerade erst hierher gezogen, aber dafür ist ja noch Zeit, allzu lange wird das nicht mehr dauern“, sagte ich.
„Papa?“, rief die Kleine.
„Ja, mein Engel?“
„Sind David und Elli jetzt zusammen wie bei dir und Mama?“ Ich spürte eine Hitze, die mir zu Kopf stieg.
„Nein, mein Engelchen, du weißt doch, die Mama ist jetzt in Berlin bei ihrem neuen Freund, erinnerst du dich, Mama und ich haben doch mit dir darüber gesprochen.“
„Warum?“, rief die Kleine.
„Hey, geh doch hoch etwas spielen, was meinst du, und ich komm nachher zu dir und bring dich ins Bett.“ Trotzig, aber dennoch beruhigt, konnte sie Elli das Angebot nicht a b schlagen und ging hoch in ihr Zimmer.
„Sie kann noch nicht ganz verstehen, warum meine Frau und ich uns getrennt haben, aber sie ist doch sehr neugierig, und pfiffig ist sie auch. Sie geht in die erste Klasse, hat aber ein Gespür wie eine Große“, sagte Markus. „Mmh, und da wir gerade dabei sind, ihr zwei, ich meine seid ihr nun, oder …, ihr also miteinander …“
„Papa!“
„Ist ja schon gut, ich bin ruhig, ich sage nichts mehr.“
„Ja, ich schätze wir sind“, sie nahm meine Hand und schaute mir in die Augen.
„Ja … ja, ich denke, wenn sie das sagt, dann ist das so.“ Elli lachte und stieß mich mit dem Ellenbogen an.
„Na ja, Humor hat er wenigstens“, sagte Markus.
Das Essen jedenfalls war ein voller Erfolg. Markus und ich verstanden uns prima. Und zwischen Elli und mir war es jetzt wohl bestimmter geworden, ich wusste zwar nicht recht, wie das alles passiert ist, aber das war mir auch egal. Als ich nach Hause kam, schlief bereits alles. Diane und Matthias wussten, wo ich war, und konnten so beruhigt schlafen gehen. Ich war nach dem Abend auch ziemlich erledigt und ging gleich zu Bett. Es war das erste Mal seit langer Zeit, dass ich wieder zufrieden einschlafen konnte.
Er war in der Schule und ging den langen dunklen Haup t flur entlang, als er am Ende des Flurs die Silhouetten zweier Gestalten erkennt. Er hörte nichts, außer den Geräuschen seiner eigenen Schritte, als er auf die Gestalten zuging. Je näher er ihnen kam, umso deutlicher wurden ihre Züge, bis er sie letztendlich erkannte, es waren Elli und Yannick. Mit au f steigender Angst wurden seine Schritte schneller und größer. Er rief nach Elli, doch sie hörte nicht. Er rief ein zweites und ein drittes Mal, immer lauter mit schneller werdenden Schritten.
Sie hörte nicht und rannte davon. Und so schnell er auch jetzt lief, er konnte sie nicht erreichen …
Schweißgebadet erwachte ich am nächsten Morgen. Elli traf ich erst in der Schule, und obwohl mir der nächtliche Traum zusetzte, vergaß ich in ihrer Gegenwart das schrec k liche Gefühl, das mich seit der Nacht nicht loslassen wollte. Wir sahen uns nur kurz und verabredeten uns für den Nac h mittag.
Am Nachmittag erhielt ich eine SMS von Elli, gerade als ich mich auf den Weg machen wollte, um sie abzuholen und mit ihr ins Wochenende zu starten.
Lieber David, ich wusste nicht, wie ich es dir sagen sollte. Ich kann dir dabei nicht in die Augen sehen. Und es tut mir leid, aber wir können uns nicht mehr sehen, David, ich kann dich nicht mehr sehen, ich will nicht, es war ein Fehler, ich hoffe du kannst mir verzeihen.
Ich las die Nachricht, aber konnte nicht glauben, was sie schrieb. Warum auf einmal? Völlig ohne Grund. Das konnte nicht sein, nein, es durfte nicht sein.
Ich versuchte, sie auf ihrem Handy zu erreichen, doch ich scheiterte immer wieder an der Mail-Box. Unwillkürlich fiel mir dieser Traum ein und das gleiche Gefühl erfasste mich wieder. Ich suchte nach einer Idee und rannte einfach los, zu ihr, ich brauchte eine Erklärung dafür. Doch selbst bei ihr zu Hause war niemand.
Eine Nachbarin, die in ihrem Vorgarten gerade Unkraut jätete, bemerkte meine Aufregung. Sie bot mir ihre Hilfe an und ich erklärte ihr die Situation. Schließlich erfuhr ich, dass Elli mit ihrer Familie auf dem Weg zum nahegelegenen Flu g hafen war, um nach Berlin zu ihrer Mutter zu fliegen.
Eine Stunde später kam ich am
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