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STOP! (German Edition)

STOP! (German Edition)

Titel: STOP! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Jäger , Nicolas La Roche , Tim Marburger , Louisa Schneider , Lisa Altmeyer , Fabian Bauer , Victoria Farina , Michèle Fugmann
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begleitet, war doch so, oder?“
    „Ja, es hatte geregnet und sie hatte keinen Schirm bei sich, was ist daran so schlimm?“
    „Elli ist meine Freundin, hast du kapiert!“ Er stieß mich derart heftig, dass ich das Gleichgewicht verlor und zu Boden fiel. „Lass in Zukunft deine dreckigen Pfoten von ihr.“
    „Hey, was soll das denn?“, rief es von Weitem. Elli kam auf mich zugelaufen, und Yannick machte sich mit seinen Freunden aus dem Staub.
    „David, alles okay bei dir, hast du dir wehgetan?“ Sie machte Anstalten, mir aufzuhelfen.
    „Nein, lass mich, ich kann allein aufstehen.“
    „Was ist los, was hast du auf einmal?“
    „Nichts ist los, es ist alles in bester Ordnung. Ich muss jetzt zum Unterricht.“ Ich ging weiter, ohne sie einmal wir k lich angesehen zu haben, als wollte ich, dass alles hinter einem Schleier verschwimmt und ich niemanden mehr sehen müsste.
     
    Am Nachmittag saß ich allein in meinem Zimmer. Ich hatte nichts zu tun, also las ich ein Buch. Meine Augen glitten über die Zeilen, aber ich verstand nichts, sodass ich manchen Satz zehnmal lesen musste, doch beim letzten Wort vergaß ich immer wieder, was darin stand. Mein Blick ging von Wort zu Wort, von Zeile zu Zeile, als suche ich etwas Verlorenes oder etwas Neues, aber vielleicht war das alles nur Einbildung.
    Gegen fünf Uhr klingelte es an der Tür. Da sonst niemand im Haus war, öffnete ich. Es war Elli. Sie stand vor mir und sagte zunächst kein Wort. Auch ich stand da und wusste nicht recht, was ich tun sollte. Ich hatte schließlich nicht mit ihr g e rechnet, und so brachte ich auch nichts über die Lippen. Es war mir sichtlich unangenehm und ich glaube, sie merkte das nur zu sehr. Dennoch schien sie nicht wütend zu sein, obwohl sie allen Grund dazu gehabt hätte.
    „Gehen wir ein kurzes Stück spazieren, David?“ Ihre Stimme war leise, es lag ein wenig Wehmut darin, sie war aber dennoch bestimmt. Warum, konnte ich mir nicht erklären, denn noch nie hatte ich einen solchen Tonfall vernommen, ich konnte also nur rätseln, was er zu bedeuten hatte.
    „Ja, ich … ich komme.“ Vielleicht war es nur die Ne u gierde, die mich bewog, das zu sagen.
    Ich schnappte mir noch meine Jacke, hing sie mir aber nur über die Schulter, denn es war noch recht warm und die Sonne warf noch ihr Licht auf die pechschwarzen, neu asphaltierten Straßen. Elli und ich gingen nebeneinander die Straße zum Ortsausgang entlang, das alles ohne ein Wort zueinander zu sprechen. Wir kamen dann an ein Waldstück am Rande der Stadt.
    „Hier war ich noch nicht, wo gehen wir hin?“, fragte ich.
    „Es ist nicht mehr allzu weit, wir sind gleich da.“
    „Was ist das mit dir und Yannick?“
    „Was ist das mit dir?“
    „Wie meinst du das?“, fragte ich.
    „Ich meine, warum hast du heute Morgen so abweisend reagiert, was sollte das, ich wollte dir nur helfen, sonst nichts, und du stößt mich von dir, als sei ich diejenige gewesen, die dich zu Boden warf.“
    „Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist.“
    „Das ist keine Antwort, David.“
    „Ich glaub, ich war einfach nur erschrocken und vielleicht war ich auch wütend.“
    „Wütend auf mich?“
    „Kann schon sein.“
    „Warum, habe ich dir etwas getan oder ist es wegen Yannick, was hat er gesagt?“ Sie blieb stehen, hielt mich an und sah mich unausweichlich mit ihren blauen Augen an.
    „Er sagte, du wärst seine Freundin, deswegen, was ist das mit dir und ihm?“
    „Gar nichts ist mit ihm und mir!“ Sie wandte ihren Blick ab und ging weiter.
    „Du weißt, dass das nicht stimmt. Ich will es jetzt wissen, also sagst du‘s mir oder nicht?“
    „Yannick und ich“, sie zögerte kurz, „wir waren mal ein Paar gewesen, nur kurz, ein paar Wochen, wenn überhaupt. Ich hab mit ihm schlussgemacht, wahrscheinlich ist er noch nicht darüber hinweg oder auch nur in seinem krankhaften Stolz verletzt.“
    „Warum hast du schlussgemacht?“
    „Er ließ mich nicht sein, wie ich bin. Yannick ist ein Macho. Er braucht nur ein hübsches, dummes Mädchen, mit dem er vor seinen idiotischen Freunden angeben kann. Ich hatte für ihn keinen wirklichen Wert. Und als ich das merkte, machte ich Schluss. Er ist ganz schön ausgetickt, und seitdem lässt er mich nicht mehr in Ruhe. In der Schule ist er der reinste Schauspieler und ist bei den meisten beliebt, aber mit ihm allein ist es unheimlich.“
    Wir gingen immer noch durch den dichten Wald. Es dämmerte, und die letzten Sonnenstrahlen schlängelten

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