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Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Titel: Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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parkte den Wagen am Straßenrand, stieg aus und ging hinein, um mit dem Mann hinterm Tresen zu sprechen. Als er zurückkam, trugen ihn seine stämmigen Beine schneller als zuvor. Mit einer ausholenden Handbewegung hielt er ihr die Wagentür auf. “Sie können aussteigen, Madam.” Er deutete eine Verbeugung an. “Da sind wir.”
    “Hier?”, fragte sie verwirrt.
    “Ja. Das Hotel befindet sich über der Bar.” Auf dem Weg zum Kofferraum blieb er noch einmal stehen und deutete auf den Eingang. “Sobald Sie drinnen sind, werden Sie es sehen. Rechts ist die Treppe.”
    Kein Wunder, dass es kein Foto vom Hotel im Internet gab.
    Jasmine schluckte einen Seufzer herunter, bezahlte den Fahrer und trat hinaus in die schwüle, etwa zwölf Grad kühle Luft, um ihr Gepäck in Empfang zu nehmen. Der Fahrer zögerte, als wollte er es für sie hineintragen, doch sie merkte, dass er sein Taxi nur ungern aus den Augen lassen würde. “Ich schaffe es schon”, sagte sie.
    Ehe er davonfuhr, wünschte er ihr zum Abschied einen angenehmen Aufenthalt in der Stadt. Durch die Menschenmenge, die in der Bar feierte, bahnte sie sich ihren Weg zu der hinter einem Perlenvorhang liegenden Treppe, die, einem glitzernden Schild zufolge, nach oben ins Maison du Soleil führte.
    Als Jasmine aufwachte, lag sie vollständig angezogen auf dem zugedeckten schmalen Bett. Die trübe Glühbirne an der Decke war noch eingeschaltet, und die Psychologiezeitschrift, in der sie gelesen hatte, war auf den Boden gefallen. Draußen herrschte noch Dunkelheit, doch die Musik, die bei ihrer Ankunft dröhnend durch die Dielenbretter gedrungen war, war verstummt, und auch den Fernseher aus dem Nachbarzimmer konnte sie nicht mehr hören. Sie hätte gern nachgesehen, was auf der Straße los war, doch das einzige Fenster führte auf die Feuertreppe hinaus. Von dort aus hatte man einen wunderschönen Ausblick auf eine Mauer aus Rotklinker.
    So viel zu Jasmines Unterkunft.
    Sie blinzelte, um einen klaren Blick zu bekommen, sah auf ihre Uhr und rechnete die zwei Stunden Zeitverschiebung hinzu. Es war halb sechs am Morgen. Sie wusste nicht, was sie aufgeweckt hatte, aber sie erinnerte sich vage an beunruhigende Träume; die Sorte Albträume, die sie als Mädchen nach Kimberlys Verschwinden verfolgt hatten. Es gab viele verschiedene Versionen. Aber meistens ging es darum, dass ihre Schwester weinend nach ihr rief, während sie in einen riesigen dunklen Raum gezerrt wurde. Wenn Jasmine ihr folgte, verwandelte sich der Raum jedes Mal in ein Labyrinth aus Korridoren. Ihre Schwester schien immer direkt hinter der nächsten Ecke zu sein, trotzdem konnte Jasmine sie nie erreichen. Gewöhnlich wachte sie schweißgebadet auf, und dieser Morgen machte da keine Ausnahme – auch wenn sie sich ziemlich sicher war, dass das zum Teil auch an der Heizung lag. Jasmine hatte sie eingeschaltet, ehe sie sich hingelegt hatte. Im Zimmer mussten mindestens sechsundzwanzig Grad herrschen.
    Sie fühlte sich zerknittert und erschöpfter als zuvor. Trotzdem stand sie auf, drehte die scheppernde Heizung runter und steuerte auf die Dusche zu. Anschließend würde sie nach unten gehen, um mit dem Manager zu reden. Ehe sie das Zimmer reserviert hatte, hatte sie angerufen, um sich zu vergewissern, dass das Hotel einen Internetzugang hatte. Sie musste schließlich ihre E-Mails empfangen und, je nachdem, was sie in New Orleans herausfand, mit den üblichen Suchmaschinen arbeiten können. Letzte Nacht war es ihr allerdings nicht gelungen, sich ins Internet einzuwählen.
    Die Dusche entpuppte sich als eine winzige Kabine, die kaum genug Platz bot, damit Jasmine sich darin umdrehen konnte, aber sie war sauber, und das Wasser schoss in einem kräftigen Strahl heraus, sodass ihre steife Muskulatur an Schultern und Nacken massiert wurde. Vermutlich war es die Qualität der Dusche, die sie dazu bewog, sich nicht auf die Suche nach einem besseren Hotel zu begeben. Das und die Tatsache, dass es müßig war, ihre Zeit damit zu vergeuden. Es gab zu viele andere Dinge, um die sie sich kümmern musste.
    Nachdem sie sich angezogen hatte, fühlte sie sich beinahe wieder wie ein menschliches Wesen. Jasmine schnappte sich die Schlüsselkarte und fuhr mit dem ruckelnden Fahrstuhl hinunter in den ersten Stock. Hinter der Rezeption stand eine zierliche junge Frau, die sie nach dem Manager fragte.
    “Mr. Cabanis ist der Besitzer des Hotels und der Bar. Er müsste unten sein.” Sie war ganz in Schwarz gekleidet und kaum

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