Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)
Klang von Huffs Stimme und seine starke Persönlichkeit versetzte Romain zurück in eine Zeit, in die er nicht zurückkehren wollte. Aber er hatte keine Wahl. “Wann?”
“So bald wie möglich.”
“Wo ist es?”
Huff gab ihm den Namen und die Adresse.
“Wir können in einer Stunde dort sein.”
“Ich warte in der Lobby auf euch”, sagte Huff und legte auf, aber Jasmine hatte noch einen Vorschlag.
“Lass uns eine Kopie von dem Bild machen. Dann kannst du dich mit Huff treffen, während ich in die Gegend fahre, wo die Moreaus früher gewohnt haben, und die Nachbarn frage”, schlug sie vor. “Wir brauchen einen Namen zu diesem Gesicht.”
21. KAPITEL
Gruber hatte gedacht, er würde Romain und Jasmine problemlos folgen können, egal wohin sie fuhren. Schließlich hatte er so etwas schon häufig in Filmen gesehen. Er hatte seinen Wagen so geparkt, dass sie an ihm vorbeifahren mussten, hatte hinter dem Steuer gewartet und war genau im richtigen Moment losgefahren. Langsam genug, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, aber schnell genug, damit seine Mühe nicht vergebens war. Trotzdem war es sinnlos. Schon weit vor New Orleans verlor er Romains Truck aus den Augen. Wahrscheinlich, weil Peccavi ihn andauernd anrief und ihn ablenkte, als der Verkehr auf der Straße dichter wurde.
Frustriert, weil die alte Frau ihn am Morgen unterbrochen und Romain ihn auf der Straße abgehängt hatte, war Gruber schließlich ans Telefon gegangen. “Was willst du?”
Stille. Plötzlich wurde er sich bewusst, wie ungeduldig er geklungen hatte. “Ich hatte sie”, ruderte er zurück. “Sie und Romain Fornier waren genau vor mir.”
“Lass Fornier aus dem Spiel”, sagte Peccavi.
“Warum?”
“Je mehr Menschen du mit reinziehst, desto heftiger wird die Gegenreaktion.”
Das war nicht das, was Gruber hören wollte. Er war es leid, sich Peccavis grässliche Warnungen anzuhören, diese Perlen der Weisheit. Peccavi glaubte, Fornier sei eine Nummer zu groß für Gruber. Aber Gruber war es egal, ob Fornier ein ehemaliger Marine oder ein Pförtner war. Eine Kugel richtete bei dem einen wie beim anderen denselben Schaden an. Und Gruber besaß eine Kugel mit Forniers Namen darauf. Die Waffe, die er vor Jahren dem Lover seiner Mutter gestohlen hatte, wartete auf ihren Einsatz. “Das geht nicht”, erklärte er Peccavi. “Er wird durchdrehen, wenn ihr etwas geschieht. Sie müssen beide verschwinden.”
Peccavi schwieg, dann seufzte er. “Es ist nicht gerade einfach, den … Müll wieder loszuwerden.”
Gruber hätte fast die Augen verdreht. Trotz seines Scharfsinns hatte Peccavi keine Ahnung, mit wem er es zu tun hatte, keine Ahnung, dass Gruber jemals mehr getan hat als ein paar Kinder zu schnappen, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. “Das ist kein Problem für mich.” Niemand hatte die drei Leichen entdeckt, die er im Verlauf der letzten zwanzig Jahre im Sumpf versenkt hatte. Es gab keinen Grund, warum man ihm jetzt auf die Schliche kommen sollte. Aber das konnte er schlecht sagen. Wie fast jeder glaubte auch Peccavi, dass Francis für Adeles Tod verantwortlich sei.
“Du bist dir deiner Sache sehr sicher, das muss man dir lassen. Wo steckst du?”
“Auf der Straße von Portsville nach New Orleans. Ich habe Fornier und Jasmine verfolgt, bis ich sie verloren habe.”
“Vergiss die beiden für eine Minute. Wir müssen Billy wegbringen.”
“Warum? Er ist doch gut aufgehoben.”
“Nein, ist er nicht! Das ist unser Lebenselixier, das ist unser Job. Ich habe ein launisches Käuferpaar und will den Deal nicht vermasseln, indem ich die Sache schleifen lasse.”
Ihm ging es vor allem ums Geld. Peccavi packte den Gewinn aus diesen Geschäften auf ein Auslandskonto. Er behauptete, dass er sich bald zur Ruhe setzen und das Land verlassen würde, sich eine Inselschönheit schnappen und den Rest seines Lebens in irgendeinem tropischen Paradies verbringen würde. Gruber glaubte ihm. Ohne Zweifel hatte er einen ganzen Haufen Kohle beiseitegeschafft.
“Kannst du nicht Phillip sagen, dass er Billy abliefern soll?”, sagte er. “Ich habe zu tun.”
“Beverly weiß nicht, wo Phillip steckt. Er ist letzte Nacht verschwunden.”
“Aber er wird zurückkommen. Er kommt immer zurück.”
“Das ist mir egal. Mit dem bin ich fertig. Er erledigt seinen Job nicht.”
Was bedeutete, dass Peccavi seine eigenen Leiche haben würde, die er loswerden musste, sobald Phillip wieder da war.
Für sie beide würde es eine
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