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Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Titel: Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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drückte ihren Arm. Als sie aufblickte, fuhr er fort: “Ich habe nicht mehr sehr viel Zeit. Ich möchte in dem Wissen sterben, dass du frei bist von allem, was er gegen dich in der Hand haben könnte.”
    “Selbst wenn es bedeutet, dass ich ins Gefängnis muss?”, flüsterte sie. In diesem Moment war sie aufrichtiger zu ihm als seit Jahren.
    “Wird es diesen Kindern helfen?” Er deutete auf die Bilder an den Wänden.
    Sie stellte sich die Freude der Familien vor, die einen Sohn oder eine Tochter verloren hatten, wenn sie das vermisste Kind wiederfanden, und ihr Herz begann schneller zu schlagen. “Ja.”
    “Dann ist es jeden Preis wert, den wir möglicherweise zu zahlen haben.”
    Als er sein Headset ergriff, hätte Beverly beinahe die Hand ausgestreckt, um ihn aufzuhalten. Die Polizei war schon so lange “der Feind”. Aber sie war auch Peccavis Feind.
    “Tu das Richtige”, flüsterte Dustin. “Beende es – um ihretwillen.” Er nahm Billys Weihnachtsmann von der Wand hinter ihm. “Wenn du gegen Peccavi aussagst, wette ich, dass du nicht ins Gefängnis musst. Du bekommst eine Bewährungsstrafe, aber dann ist es vorbei, und niemand wird den Kindern mehr wehtun.”
    Zufällig hatte er sich Billys Kunstwerk ausgesucht, und das traf Beverly. Sie hatte Dustin gegenüber nie zugegeben, was sie tat; sie hatte sich zu sehr geschämt. Und trotzdem wusste er davon.
    “Mom?”, drängte er, als sie sich nicht rührte.
    Für Billy war es noch nicht zu spät. Als Beverly heute morgen gegangen war, war er noch im Übergangshaus gewesen.
    Vielleicht konnte sie Dustin nicht retten. So schmerzlich es sein würde, ihr liebstes Kind zu verlieren – aber Dustins Krankheit würde am Ende den Sieg davontragen. Sie hatten nur noch wenig Zeit. Diesen Jungen hingegen konnte sie retten. Billy, der sie so sehr an Dustin erinnerte.
    Sie legte die Karten aus der Hand, nahm eine weitere Magentablette und ergriff das Telefon, das er ihr reichte.
    Pearson Black war nicht ans Telefon gegangen, als Jasmine versucht hatte, ihn zu erreichen. Sie hatte ihn mindestens sechs Mal angerufen, hatte Nachrichten hinterlassen und sogar versucht, ihn über die Sicherheitsfirma zu erreichen, für die er arbeitete. Niemand schien zu wissen, wo er steckte. Zum Glück hatte sie trotz ihrer Enttäuschung daran gedacht, Gruber Coens Adresse im Telefonbuch nachzuschlagen. Es war fast zu einfach, aber es gab nur einen Gruber Coen in ganz New Orleans. Und als sie schließlich das Haus erblickte, wusste sie, dass sie das richtige gefunden hatte. Sie konnte es spüren .
    Als sie an Coens Adresse vorbeikam, fuhr sie langsamer. Das Haus schien leer zu stehen und wirkte noch vernachlässigter als das der Moreaus. Der Vorgarten war der einzige im ganzen Block ohne die geringste Weihnachtsdekoration. Aber es schien ungefährlich zu sein.
    Trotzdem hatte Jasmine nicht vor, anzuhalten und das Risiko einzugehen, Gruber ohne jede Hilfe gegenüberzutreten. Sie wusste, zu was er fähig war. Sie hatte gesehen, wie er eine Frau umgebracht hatte, hatte erlebt, wie er sie ohne Gewissensbisse getötet hatte, nur weil sie ihr ähnlich sah.
    Endlich bog der Streifenwagen, den sie erwartet hatte, um die Ecke. Sie seufzte erleichtert, parkte vor dem Haus und wartete, bis der Officer ausstieg. Er ließ den Wagen direkt gegenüber von ihrem stehen, und sie trafen sich in der Mitte der ruhigen Straße.
    “Haben Sie angerufen?” Er war jung, hatte klare Gesichtszüge und sah nicht schlecht aus. Wahrscheinlich war er neu bei der Polizei.
    “Ja. Ich bin Jasmine Stratford.”
    “Officer Ambrose.” Er bot ihr die Hand, während er einen raschen Blick auf das Haus warf. “Sie behaupten, der Mann, der in diesem Haus wohnt, habe vor sechzehn Jahren Ihre Schwester entführt?”
    “Ja. Ich erinnere mich an sein Gesicht, als sei es gestern gewesen.”
    Er musterte sie mehrere Sekunden, für ihren Geschmack ein wenig zu ungläubig – und unerfahren. Begriff er, mit was er es hier zu tun hatte? Sie hatte versucht, es zu erklären, als sie die Polizei angerufen hatte, aber Kozlowski war nicht da gewesen, sein Dienst begann erst später. Also hatte man ihr stattdessen diesen Frischling geschickt.
    “Wie lange sind Sie schon bei der Polizei?”, fragte sie.
    Offensichtlich behagte ihm der Zweifel, der in dieser Frage mitschwang, ganz und gar nicht. Die Augenbrauen senkten sich über die klaren blauen Augen. “Lange genug, um hiermit fertig zu werden.” Er ging auf die Tür zu. Sein

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