Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)
jeden Verdacht erhaben”, sagte Romain. “Blacks Job bot ihm Einblick in die Ermittlungen, während er ihm gleichzeitig perfekte Deckung bot.”
Er sprang auf und warf etwas Geld auf den Tisch.
“Wo willst du hin?”, wollte Huff wissen.
“Wir müssen Black und jeden, der für ihn arbeitet, aufhalten, ehe noch jemand verletzt wird.”
“Und wie willst du das bewerkstelligen? Wir können Black nicht zur Rede stellen. Wir haben nichts als eine Theorie, und die ist wertlos, solange wir keine Beweise haben.”
Romains Bedürfnis, irgendetwas zu tun und zu kämpfen, war überwältigend. Sie hatten den Feind identifiziert. “Beverly Moreau ist der Schlüssel. Können wir ihr nicht Straffreiheit anbieten, wenn sie als Kronzeugin auftritt?”
“Ich kann ihr gar nichts anbieten. Ich bin nicht einmal mehr bei der Polizei.”
“Dann müssen wir zum Polizeichef gehen und ihn informieren. Er mag Black nicht. Vielleicht hört er uns zu.”
“Mich mag er auch nicht”, wandte Huff ein.
Romain wusste, dass Chief Ryder ihm selbst ebenfalls nicht mehr besonders wohlgesonnen war. Indem er das Gesetz in die eigenen Hände genommen hatte, hatte Romain das Dezernat in schlechtem Licht erscheinen lassen. Schließlich hätte er Moreau nicht erschossen, wenn Huff die Durchsuchung nicht vermurkst hätte.
“Es wäre klüger, Black eine Falle zu stellen”, sagte Huff. “Sobald wir ihn haben, sollten wir auch an den Mann rankommen, der Adele umgebracht hat. Black wird ihn nicht länger schützen, wenn er weiß, dass das Spiel aus ist.”
“Was schlägst du vor?”
“Wir bitten Cathy, uns zu helfen. Sie war bei der Polizei, hat aber dort aufgehört, bevor Black eingestellt wurde. Sie könnte ihn anrufen und so tun, als sei sie eine potenzielle Klientin, eine reiche Frau, die unbedingt ein Baby adoptieren will. Sie kann den Anruf aufzeichnen und ein Treffen arrangieren. Wir würden sie verdrahten, und sobald wir das Gespräch auf Band haben, ist er fällig.”
Romain sah auf die Uhr. Er saß bereits länger als beabsichtigt im Café. Er hasste den Gedanken, dass Jasmine allein unterwegs war. Dass sie Fragen stellte, die die Aufmerksamkeit von jemandem erregen könnten, der so gefährlich war wie der Mann, der Adele getötet hatte. Aber endlich waren sie auf etwas gestoßen, das der Sache ein Ende bereiten könnte.
“Was ist los?”, fragte Huff.
“Ich mache mir Sorgen um Jasmine.”
“Ruf sie an.” Huff reichte ihm sein Handy. “Sag ihr, sie soll herkommen. Dann bereiten wir die Falle vor.”
22. KAPITEL
“Was ist los?”
Beverly riss sich zusammen und konzentrierte sich auf das Kartenspiel, das sie mit Dustin spielte. “Nichts. Warum fragst du?”
“Du bist dran.” Sein Kopf ruhte auf dem Kissen, während er darauf wartete, dass sie ihren Zug tat.
Beverly zog zwei Karten, sortierte die eine ein und warf die andere in die Mitte. Sie war dabei, zu verlieren; sie konnte sich einfach nicht konzentrieren. Normalerweise spielte sie gerne Canasta, aber heute machte sie es nur, um Dustin einen Gefallen zu tun.
“Jetzt bist du dran”, sagte sie.
Er betrachtete die Karte, die sie abgeworfen hatte, legte ein paar Asse aus und zog den Ablagestapel zu sich heran. “Ich nehme den Stapel.”
Damit würde sie ihren Rückstand gewiss nicht wieder aufholen können, aber ob sie in einem Kartenspiel gewann oder nicht, war im Moment ihre geringste Sorge.
“Wann, meinst du, kommt Phillip nach Hause?”, fragte Dustin, während er so viel wie möglich auslegte und die neuen Karten in das Blatt auf der Hand einsortierte.
Beverly brachte es nicht über sich, ihm die Wahrheit zu sagen. Versteckt hinter ihren Karten sagte sie: “Wer weiß? Phillip kommt und geht, wie er lustig ist, das weißt du doch.”
Sie blickte gerade rechtzeitig auf, um den seltsamen Ausdruck zu sehen, der kurz in Dustins Gesicht auftauchte. Er war schon so lange krank, dass die Augen tief in den Höhlen lagen und die Haut einen wächsernen Schimmer angenommen hatte. Die Veränderungen deuteten daraufhin, dass es mit ihm immer weiter bergab ging, aber sich um Dustin Sorgen zu machen war etwas, das sie jeden Tag tat. Heute hatte Beverly etwas Neues, das sie quälte: Peccavi hatte nicht so reagiert, wie sie erwartet hatte, als er für Phillip anrief und sie ihm sagen musste, sie wüsste nicht, wo er sei oder wann er zurückkäme. Es gab keine bittere Schuldzuweisung. Peccavi hatte die Neuigkeit mit kühler Entschlossenheit akzeptiert, was Beverly
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