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Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Titel: Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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Stratford.”
    “Mrs. Stratford. Sie gehören doch nur zu denen, die nach jedem Strohhalm greifen, um den Schmerz in ihrem Herzen zu lindern. Aber nehmen Sie meinen Rat an: Sie verschwenden lediglich Ihre Zeit, und meine ebenfalls. Adele ist tot, Moreau auch. Sie müssen woanders nach dem Mann suchen, der ihre Schwester hat.”
    “Wir könnten es mit einem Nachahmungstäter zu tun haben.”
    “Oder mit einem Zufall.”
    Er konnte damit nicht umgehen. So tough er auch auftreten mochte, er konnte seine Erinnerungen nicht ertragen. Jasmine verstand das, empfand sogar Mitgefühl, schließlich war es ihr selbst früher genauso ergangen. Trotzdem frustrierte seine dickköpfige Verweigerung sie. “Ich will doch nur ein paar Fakten.”
    “Das ist nicht mein Problem.”
    “Ich dachte, Sie seien ein Soldat”, sagte sie leise.
    Er drehte sich so hastig zu ihr um, dass sie die Hand ausstreckte, um ihn zu bremsen, und dabei gegen die feste, kräftige Brust stieß. Ihre Finger schienen unter der Hitze seines Körpers zu verbrennen, einer Wärme, von der die eisige Kälte in seinen Augen nicht gemildert wurde. Doch er schien zu merken, dass er ihr Angst einjagte. Abrupt trat er zurück und öffnete die Tür, als sei nichts geschehen.
    Jasmine ging nicht. Eine Fotografie fesselte ihre Aufmerksamkeit, und sie blieb wie angewurzelt stehen. Sie war in die Glastür eines Bücherschranks voller Bücher und Zeitschriften geklemmt. In der schummrigen Beleuchtung konnte sie kaum Einzelheiten erkennen, aber auch ohne näher heranzugehen wusste sie, dass es Adele zeigte. Das Bild war in der Zeitung und auf den Flugblättern der Polizei abgedruckt gewesen.
    Fornier machte also doch Zugeständnisse an die Vergangenheit.
    Er wartete immer noch darauf, dass sie ging, doch sie bewegte sich stattdessen auf das Foto zu. Ein Bild kristallisierte sich in ihrem Kopf heraus.
    “Wir sind fertig”, stieß er hervor.
    Jasmine hörte ihn kaum. Sie hatte eine ihrer Visionen, und ein willkürliches Bild offenbarte sich ihr. Die Hand eines Mannes, die in ein Schließfach griff und eine Kinderhalskette herausholte. Sie hatte genug Erfahrung mit ihrer Fähigkeit, um zu wissen, was es war, aber diese Art plötzlichen Wissens über einen anderen Ort und eine andere Zeit verunsicherte sie immer noch.
    “Mrs. Stratford?”
    Sie richtete sich auf und sah Fornier an. “Es war kein Gelegenheitsverbrechen.”
    “Bei Ihrer Schwester?”
    “Bei Ihrer Tochter.”
    Sein Kinn schob sich nach vorn. “Das können Sie nicht wissen. Sie wissen überhaupt nichts über meine Tochter.”
    “Ich sage es Ihnen nur für den Fall, dass Sie sich selbst Vorwürfe machen, weil Sie ihr erlaubt haben, allein mit dem Fahrrad nach Hause zu fahren.”
    Das Blut wich aus seinem Gesicht, bis er in dem dunklen Raum beinahe wie ein Geist aussah. “Es war nur einmal um den Block”, sagte er. Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern.
    Sie versuchte, seinen Schmerz nicht zu fühlen, aber das war unmöglich. “Er hat vorher ihre Kette gestohlen. Ich weiß nicht, wann, aber es war ein … eine Turnhalle oder Tanzschule oder vielleicht auch ein Freibad. Irgendwo, wo es Schließfächer gibt.”
    “Nein, sie hat sie verloren. Ich weiß noch, dass sie geweint hat, als sie die Kette nicht finden konnte.”
    “Sie hat sie nicht verloren. Er hat sie genommen.”
    “Woher wollen Sie das wissen?” Gedämpfte Hoffnung schwang in seiner Stimme mit. Doch Jasmine antwortete nicht darauf. Er würde es ohnehin nicht glauben, selbst wenn sie es ihm sagte.
    “Ich bin sicher, dass er deswegen zur Schule gegangen ist. Er war bereits auf sie fixiert und hätte sie so oder so irgendwann geholt”, sagte sie stattdessen und hoffte, dass es Fornier half, mit der Vergangenheit fertig zu werden. Dann hastete sie an ihm vorbei und steuerte auf ihren Wagen zu.
    “Wie sah die Kette aus?”, rief er hinter ihr her.
    “Sie wissen, wie sie aussah.”
    “Die Frage ist, ob Sie es auch wissen.”
    “Es war die Plastikkette mit dem Bild von Prinzessin Belle, die Sie ihr in Disney World gekauft haben.”
    Romain hatte sie nicht in Disney World gekauft, sondern im Disney-Laden. Aber das war nur eine geringfügige Abweichung, angesichts der vielen anderen Halsketten, die sie hätte benennen können. Sie hatte nicht gesagt, dass es ein Goldmedaillon, ein silbernes Herz oder eine rosa Schleife gewesen sei. Sie hatte Adeles Kette korrekt identifiziert, die Kette mit dem Bild von Belle.
    Wie hatte sie das

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