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Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Titel: Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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auf der einen und einen kurzen Flur auf der anderen Seite. Eine offene Tür am Ende des Ganges führte vermutlich in Forniers Schlafzimmer. Der Fernseher war die einzige Lichtquelle; es war zu dunkel, um Einzelheiten zu erkennen.
    Die Art und Weise, wie er mit so wenig so behaglich lebte, beeindruckte sie, nicht zuletzt, weil sie halbwegs erwartet hatte, ihn im Alkoholnebel vorzufinden. Sie kannte die Sehnsucht, endlich den Fragen nach dem Warum zu entkommen, und wusste, wie leicht man alles Mögliche ausprobierte, um die Erinnerungen auszulöschen. Aber es schien, als würde er seine Zeit mit Jagen und Fischen anstatt mit Saufen verbringen. Ein ausgestopfter Alligator nahm einen Ehrenplatz in der Ecke ein, und Bilder von Fornier und anderen, die den einen oder anderen Fang in die Höhe hielten, schmückten die Wände. Kein einziger Gegenstand in der Hütte sah aus, als gehörte er einer Frau oder einem Kind. Es gab nicht einmal gerahmte Fotos von seiner Familie. Er hatte alle Erinnerungen an die Vergangenheit verbannt.
    “Es ist warm hier drin”, sagte sie.
    Er ließ ihren Kommentar unbeantwortet, woraufhin sie überlegte, ob er womöglich glaubte, sie würde die Nase über ihn und den dickbäuchigen Ofen rümpfen. Sie sagte nichts weiter dazu und wartete, bis er den Fernseher leiser gestellt hatte. Er bedeutete ihr, ihm gegenüber Platz zu nehmen.
    Sie rutschte so weit vom ausgestopften Alligator weg wie möglich, ohne dass es zu sehr auffiel, und hockte sich auf die Kante des Sessels, der noch aus den Sechzigerjahren stammen musste. “Danke, dass Sie mir zuhören.”
    Er nickte, aber seine stumme Musterung und das Misstrauen in seinem Blick machten sie nervös. Ob sein Gesicht immer so aussah, als sei es wie aus Stein gemeißelt? Oder nur dann, wenn er einer Fremden gegenübersaß, die vorhatte, seine tiefsten Wunden wieder aufzureißen?
    “Ich wäre nicht hierhergekommen, wenn ich nicht der Meinung wäre, dass es wichtig ist”, erklärte sie. “Ich möchte, dass Sie das wissen. Ich verstehe, was Sie durchgemacht haben …” Sie dachte an die Schießerei und die darauffolgende Gefängnishaft und milderte ihre Aussage ein wenig ab. “Zumindest bis zu einem gewissen Punkt.”
    “Sind Sie ein Cop?”, fragte er.
    “Nein.”
    “Sie reden aber wie einer.”
    Wahrscheinlich bezog er sich auf ihre Erklärung von der Handschrift des Killers. “Ich leite zusammen mit zwei Freundinnen eine Organisation, die Opfern von Verbrechen hilft. Und ich habe einige Erfahrung im Profiling von Straftätern.”
    “Aber jetzt sind Sie aus persönlichen Gründen hier.”
    “Das ist richtig. Ich bin wegen meiner Schwester hier, und wegen des Päckchens, von dem ich sprach.”
    “Und was wollen Sie von mir?”
    Sein brüskes Verhalten war so beleidigend, dass sie nicht länger versuchte, seine Gefühle ja nicht zu verletzen. “Ich möchte wissen, ob Sie sicher sind, dass Sie den Richtigen umgebracht haben.”
    An seinem Kinn zuckte ein Muskel, aber er hob eine Hand, als wollte er bestätigen, dass ihm klare Worte lieber waren. “Ganz eindeutig.”
    “Wieso?”
    “Sie haben das Blut meiner Tochter an seiner Kleidung gefunden.”
    “War sie sexuell missbraucht worden?”
    Er schluckte und verriet damit, welche Gefühle hinter seiner Fassade brodelten, obwohl er sich bemühte, sie unter Kontrolle zu halten. Wie die Alligatoren, die dort draußen im Sumpf kaum vom Wasser bedeckt herumschwammen. “Ja.”
    “Wurde noch irgendetwas in dem Haus gefunden?”
    “Ein Video von ihrer gemeinsamen Zeit.”
    Sie zuckte zusammen, wusste, wie schwer es für ihn als Vater gewesen sein musste, sich dieses Band anzusehen. “Hat er irgendwelche Erinnerungsstücke aufbewahrt – ein Kleidungsstück oder Schmuck?”
    “Wie das Armband, das Ihnen jemand geschickt hat? Selbst wenn, dann bedeutet das noch lange nicht, dass der Mann, der Ihnen das Päckchen geschickt hat, mit Moreau in Verbindung steht. Eine Menge kranker Bastarde sammelt Trophäen.”
    “Es gibt eine Verbindung”, beharrte sie.
    “Woher wollen Sie das wissen?”
    Der Name war ihr sofort ins Auge gesprungen, als sie die Mikrofilme gelesen hatte, und ihr Herzschlag hatte sich beschleunigt. “Intuition.”
    Er lachte, aber es war ein zynisches Lachen. “Intuition. Gott, ich hätte Sie fahren lassen sollen.” Er stand auf und ging auf die Tür zu. Das Gespräch war beendet. “Es gibt nichts, was ich für Sie tun könnte, Mrs. …”
    “Stratford. Jasmine

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