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Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Titel: Stop saying Goodbye: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Dessen
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Allesaufeinmal und Trödlertraum.«
    »Kann mich gar nicht erinnern, dass die auf der Karte standen.«
    »Tun sie auch nicht.« Wir marschierten quer über den Parkplatz. Dave fuhr fort: »Ich habe hier so was wie meinen eigenen Jargon entwickelt. Übersetzt bedeutet das: Muffin mit allem, was man sich nur vorstellen kann, sowie Kaffee XXL, der einem in den Stunden danach häufige Toilettengänge garantiert, sodass man nervige Aufgaben unauffällig vor sich herschieben und trödeln kann. Aus irgendeinem Grund sind meine Wortschöpfungen hängen geblieben, alle Kollegen verwenden sie jetzt.« Er klimperte mit seinem Schlüsselbund. »Da sind wir.« Er lief um einen völlig verbeulten Volvo herum. Der Beifahrersitz war mit einem dieser Perlenüberzüge verziert, die ich automatisch mit Taxifahrern und Großmüttern assoziierte.
    »Das ist dein Auto?!«
    »Ja«, antwortete er stolz, während wir einstiegen. »Eine Zeit lang gab es keinen Mucks mehr von sich, aber gestern Abend ist es mir endlich gelungen, den Motor wieder zum Laufen zu bringen.«
    »Echt? Wie hast du das denn geschafft?«
    »Ich glaube, der entscheidende Faktor war das Leben der Zellen.« Er drehte den Zündschlüssel und nach ein wenig gutem Zureden sprang der Motor tatsächlich an. »Ach so, und außerdem habe ich versprochen, dass ich zwischen unserer Fahrt nach Austin und bevor das Superhirn-Camp anfängt, mal wieder bei meiner Mutter im Labor arbeite. Aber für die, die man liebt, tut man eben, was nötig ist. Und ich liebe diese Karre.«
    Den Zusammenhang kapierte ich zwar nicht ganz, verkniff mir aber vorsichtshalber jeglichen Kommentar. Zumal der Volvo unvermittelt stotternd stehen blieb   – als wollte er Daves Liebe auf die Probe stellen. Dave betrachtete prüfend das Armaturenbrett, drehte erneut den Zündschlüssel.Nichts. Er versuchte es noch einmal. Der Wagen gab eine Art Seufzen von sich. Als wäre er zu Tode erschöpft.
    »Keine Panik.« Dave musste ein wenig lauter sprechen, um das Geräusch, das der Motor nun machte, zu übertönen; es glich im Übrigen auf beängstigende Weise dem Ticken einer Bombe. »Manchmal braucht er bloß ein wenig Liebe.«
    »Damit kenne ich mich aus«, erwiderte ich. »Genau wie Supermistbiene.«
    Ich sagte das einfach, ohne groß darüber nachzudenken. Im Gegenteil, mir war gar nicht richtig bewusst,
was
ich da gesagt hatte. Kapierte es erst, als Dave mich verwundert ansah und nachfragte: »Supermistbiene?«
    »Mein Auto«, erklärte ich langsam. »Besser gesagt, mein ehemaliges Auto. Keine Ahnung, wo es jetzt steckt.«
    »Bist du auch mit einem Pförtnerhaus zusammengestoßen?«
    »Nein, bloß umgezogen, und ab da brauchte ich es nicht mehr.« Flüchtig, aber glasklar sah ich auf einmal meinen ramponierten Toyota Camry vor mir: Die Lichtmaschine hatte einen Dauerkurzschluss, die Heizung fauchte und zischte gefährlich und laut Kilometerzähler hatte der Wagen schon um die dreihunderttausend Kilometer auf dem Buckel gehabt, ehe er überhaupt in meinen Besitz gelangte.
    Als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte, stand er zwischen Peters Lexus und seiner riesigen Geländelimousine in Peters gigantischer Garage, wo er ungefähr so fehl am Platz war wie ich in Peters palastartiger Villa. »War ein nettes Auto. Nur eben irgendwie   …«
    »…   eine Supermistbiene?«, fiel er ergänzend ein.
    Ich nickte. Er stieg erst ein paarmal aufs Gaspedal, dannauf die Bremse. Hinter uns war ein Auto aufgetaucht; der Fahrer hatte den Blinker gesetzt, wartete darauf, dass wir aus der Parklücke fuhren, und fluchte ungeduldig vor sich hin. Da erwachte der Volvo urplötzlich zum Leben. Eine Rauchwolke schoss aus dem Auspuffrohr.
    »Es geht doch nichts darüber, im Schnee durch die Gegend zu kutschieren«, meinte Dave, von alledem anscheinend völlig unbeeindruckt. Er fuhr vom Parkplatz und einen Hügel hinunter auf ein Stoppschild zu. Schneeflocken wirbelten gegen die Windschutzscheibe. Als er langsamer wurde, protestierten die Bremsen laut quietschend. Er warf mir einen Seitenblick zu und meinte: »Bitte anschnallen. Sicher ist sicher.«
    Ich zog den Gurt quer über mich und ließ ihn einrasten, war Dave dankbar, dass er mich daran erinnert hatte. Die Beifahrertür klapperte heftig. Ich hoffte im Stillen, der Gurt würde mich auf meinem Sitz halten, für den Fall, dass sie bei sechzig Stundenkilometern aufflog. »Übrigens danke für den Thymian«, meinte ich, nachdem wir beide ein paar Minuten geschwiegen hatten.
    »Kein

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