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Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Titel: Stop saying Goodbye: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Dessen
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das Einzige, was jetzt noch zählt.«
    »Wen sehe ich denn da? Mclean!« Eine sonore Stimme drang hinter mir durchs Lokal. Ich wandte mich um. Chuckles marschierte auf uns zu, der große, breite, stämmige, ja übermächtige Chuckles. Er trug den üblichen teuren Anzug, auf Hochglanz polierte Schuhe und seine beiden NB A-Meisterschaftsringe , einen rechts, einen links. Chuckles hielt nicht viel von lässiger Kleidung oder gar Freizeitlook im Alltag.
    »Hallo, Charles«, sagte ich und wurde im nächsten Moment beinahe erdrückt, so fest umarmte er mich. Er überragte mich um Längen: Ich reichte ihm ungefähr bis zu seinem Waschbrettbauch. »Wie geht es dir?«
    »Gut, aber es wird noch besser werden, wenn ich endlich die Zähne in diesen Büffel schlagen kann«, antwortete er. Dave und Deb standen mit uns an der Bar und konnten, angemessen staunend, die Augen nicht von ihm lassen, vor allem nicht, als er nun seinen Arm   – einen sehr, sehr langen Arm   – ausstreckte und sich eine frittierte Essiggurke von der Platte vor ihnen nahm.
    »Chuckles hat gerade in eine Bisonfarm investiert«, erklärte mir mein Vater, »und fast fünf Kilo Steak mitgebracht.«
    »Die dein Vater so meisterhaft zubereiten wird, wie nur er es kann«, sagte Chuckles und signalisierte Tracey, die hinter der Bar stand, er hätte gern ein Weinglas. »Du isst doch mit, oder?«
    »Gern«, antwortete ich. »Aber ich muss erst kurz heim und mich umziehen. Bin ziemlich eingestaubt, von der Arbeit an dem Modell.«
    »Tu das.« Chuckles ließ sich neben Opal auf einem Barhocker nieder. Seine massige Gestalt sprengte einfach alles. Tracey stellte ein Glas vor ihn, schenkte ihm Wein ein. »Ich mache es mir bei diesen attraktiven Ladys bequem, bis mein Essen fertig ist.«
    Mein Vater verdrehte die Augen. Gleichzeitig steckte Jason den Kopf durch die Küchentür. »Gus!«, rief er. »Telefon!«
    »Kommst du spätestens in einer halben Stunde oder so wieder?«, fragte Dad mich, während er aufstand. Ich nickte. Er ging auf Jason zu, nahm das schnurlose Telefon entgegen, sagte Hallo. Und verzog interessanterweise sofort unwillig das Gesicht. Er wandte sich ab, ging in sein Büro, ließ die Tür hinter sich zufallen, ohne dass sie jedoch ganz einrastete.
    »Ich muss auch los.« Deb zog den Reißverschluss ihrer Jacke zu. »Ich möchte heim und ein paar Überlegungen zum Thema Modell auf meiner Tafel skizzieren, solange ich sie noch frisch im Kopf habe.«
    »Tafel?«, fragte Opal.
    »Ja, ich habe eine weiße, abwaschbare Plastiktafel in meinem Zimmer«, antwortete Deb. »Ich bin gern vorbereitet, nur für den Fall, dass ich irgendeine Eingebung habe, eine neue, inspirierende Idee.«
    Opal sah mich fragend an. Ich zuckte resigniert lächelnd die Achseln. Es war klar, dass Opal sich wunderte und ich nicht: Schließlich kannte ich Deb mittlerweile schon ein bisschen, konnte mir vorstellen, wie sie tickte. Sie setzte ihre Ohrenschützer auf, schlang sich den Riemen ihrer Handtasche über die Schulter. »Bis bald.«
    »Fahr vorsichtig«, sagte ich zu ihr. Sie nickte, verließ das Lokal durch den Vordereingang, zog der Kälte wegen leicht den Kopf ein und ging davon. Sogar ihre Fußspuren im Schnee wirkten ordentlich und adrett.
    »Diese Essiggurken schmecken wirklich lecker«, sagte Chuckles zu Opal, während ich mein Zeug zusammensammelte, das auf der Bar lag. »Aber was ist aus den Rosmarinbrötchen geworden, die ihr früher serviert habt?«
    »Die Brötchen?«
    Er nickte.
    »Also, äh, wir haben beschlossen, sie in Zukunft wegzulassen.«
    »Was? Schade«, meinte Chuckles. »Soweit ich mich erinnere, hatten die absolut was.«
    »Nehmen Sie noch eine Essiggurke.« Opal schob die Platte näher an ihn heran. »Glauben Sie mir, es dauert nicht lang, dann haben Sie die Rosmarinbrötchen vergessen.«
    Ich sah sie an. Sie führte ihr Weinglas an die Lippen und zwinkerte mir zu. Dad hatte recht gehabt. Plus minus dreißig Tage, und sie hatte eingelenkt.
    Dave und ich verabschiedeten uns und liefen durch den Flur zur Hintertür. Als wir an der Küche vorbeikamen, sahen wir Jason, der gerade auf der Suche nach einer Pfanne im Regal herumwühlte. »Gut aufpassen da draußen«, meinte er. »Da kommt immer noch ganz schön viel runter.«
    »Machen wir«, erwiderte ich.
    »Moment mal«, sagte Dave zu Jason, der sich, Pfanne in der Hand, aufrichtete. »Kann es sein, dass ich deinen Namen neulich auf dem Verteiler fürs Superhirn-Camp gesehen habe?«
    »Keine Ahnung«,

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