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Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Titel: Stop saying Goodbye: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Dessen
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Miniatur-Feuerwache auf, die ich soeben möglichst exakt und gerade auf dem Untergrund des Modells zu platzieren versuchte. »Was meinst du?« Dave, der auf der entgegengesetzten Seite des Raums in der Nähe des Treppenabsatzes stand, neigte konzentriert den Kopf schräg und hielt einen Finger in die Höhe. »Das.« Tatsächlich, aus dem Restaurant unter uns waren Stimmen zu hören, so laut, dass sie bis zu uns hochdrangen. »Geht schon seit einer ganzen Weile so.«
    »Wahrscheinlich wirbeln bloß gerade alle, um rechtzeitig fertig zu werden«, antwortete ich und verrückte die Feuerwache noch mal ein kleines Stück. Es ging um nichts weiter als ein kleines Rechteck, das akkurat in ein anderes kleines Rechteck passen musste, aber aus irgendeinem unerfindlichen Grund wollten die kleinen Rechtecke einfach nicht mitspielen. »Ist gleich fünf, oder?«
    »Sechzehn Uhr sechsundvierzig.« Er lauschte immer noch aufmerksam. »Aber da ist niemand am Wirbeln, weil noch zu viel zu tun ist. Da brüllt jemand wild und wütend in der Gegend rum, eindeutig.«
    Ich stellte das Winzteil ab, ging zu ihm hinüber, spähte die Treppe hinunter. Sehen konnte ich bis auf den leerenNebenraum   – Ausweichmöglichkeit, wenn das Restaurant zu voll war   – nichts, dafür hörte ich jetzt ebenfalls klar und deutlich, was da unten abging.
    »Ach so«, sagte ich. »Das ist bloß Dad.«
    Dave hob fragend die Augenbrauen. »Dein Vater?«
    Ich nickte, horchte noch mal genauer hin, verstand diesmal sogar ein paar Wortfetzen, nach dem Motto
Alles Mist
! und
unfähig
und dann noch was von einer Leine, die anscheinend irgendwer ziehen sollte. »Klingt, als würde er gerade wen feuern.«
    »Ja?« Dave kniff die Augen zusammen, als könnte er das Gebrüll dadurch besser verstehen. »Wie kommst du darauf?«
    »Die Lautstärke«, erwiderte ich. »Er erhebt die Stimme eigentlich nur, wenn er weiß, die betreffende Person ist nicht mehr lang da.« In diesem Moment ertönte, ähnlich laut, eine ganze Serie von Kraftausdrücken.
    Wieder hob Dave die Augenbrauen, nun allerdings eher befremdet.
    »Das war der Mensch, dem gerade fristlos gekündigt wurde.«
    »Und das wiederum weißt du so genau, weil   …?«
    »Dad benutzt keine Schimpfwörter. Nicht einmal, wenn er jemanden entlässt.« Lautes Scheppern ertönte. »Ich wette, wer auch immer es ist, schmeißt gerade mit irgendetwas in der Gegend rum. Mülleimer, schätze ich.« Ein dumpfer Knall. »Und das war die Hintertür. Wahrscheinlich einer der Tellerwäscher.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Frauen knallen in der Regel weder die Türen noch werfen sie mit Gegenständen um sich. Und die Küchenhilfen und Beiköche fluchen viel ausgiebiger.«
    Dave sah mich an, als wäre ich vollkommen übergeschnappt.»Wer oder was bist du? Der Restaurant-Flüsterer?«
    Ich schüttelte den Kopf. Unten herrschte mittlerweile das beklommene Schweigen, das sich immer einstellt, wenn jemand abgesägt wird und alle anderen bloß noch auf Zehenspitzen rumschleichen und peinlich genau darauf achten, Abstand zum Chef zu halten, für den Fall, dass Kündigungen und Arbeitslosigkeit ansteckend sind. »Ich bin in einem Restaurant aufgewachsen. Irgendwann fängt man an, die immer gleichen Muster und Abläufe zu erkennen.«
    Ich kehrte zu meinem Sektor zurück, nahm die Feuerwache wieder in die Hand, hockte mich hin, konzentrierte mich erneut aufs Thema Rechteck in Rechteck. Dave sagte: »Ist bestimmt cool, wenn die eigenen Eltern ein Restaurant haben. Du hattest garantiert überall freien Zutritt, auch in der Küche, oder?«
    »So ungefähr.« Ich richtete die Feuerwache über ihrer Montagevertiefung aus, merkte jedoch gleich, dass es schon wieder nicht ganz passte. Mist. »Es gab nur zwei Möglichkeiten: Entweder ich hielt mich im Restaurant auf. Oder ich sah die beiden nicht, Punkt. Zumindest meinen Vater.«
    »Immer schwer beschäftigt, was?«
    »Tag und Nacht und darüber hinaus.« Leicht verzweifelt betrachtete ich abwechselnd die Feuerwache und die Passung, in die sie hineingehörte. »Meine Mutter war wenigstens abends zu Hause; außerdem lag sie ihm ständig in den Ohren, er solle zum Essen heimkommen oder mal ein Wochenende freinehmen, damit er Zeit mit uns verbringen konnte. ›Wofür bezahlen wir einen Manager?‹, lautete ihre Standardfrage. Mein Vater kam ihr dann immer mit dem Argument, selbst der bestbezahlte Angestellte sei eben bloß das: Angestellter. Und die würden einfach nicht so gründlichund sorgfältig

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