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Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Titel: Stop saying Goodbye: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Dessen
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mir. »Können wir bitte kurz darüber reden, wie du den Aufbau im Sektor beim Planetarium angegangen bist?«
    Ich drehte mich um. Dave, der gerade mit einem noch undefinierbaren Konstrukt an mir vorbeitigerte, frotzelte: »Und wer hat hier rumgetönt, seine Sektoren seien perfekt?«
    Ich wollte nicht, aber ich musste   … grinsen. Ging brav zu Deb, um mich kritisieren und korrigieren zu lassen. War aber zwischendurch immer mal wieder abgelenkt, geistesabwesend, irgendwie leicht irritiert, ohne recht zu wissen, warum. Es war doch bloß ein Anruf und ein paar Nachrichten. Alles schon da gewesen. Und er hatte sie ja auch nicht zurückgerufen. Jedenfalls noch nicht.
     
***
     
    Gegen fünf Uhr waren drei Sektoren nicht nur fertig, sondern hatten sogar Debs kritischem Blick standgehalten. Deshalb beschlossen wir, für heute Schluss zu machen. Als wir runterkamen, hatte das Restaurant gerade seine Türen geöffnet. Es war geheizt und hell erleuchtet; Dad und Opal saßen an der Bar, zwischen ihnen stand eine geöffnete Rotweinflasche. Opal hatte ganz gerötete Wangen und strahlte. Sie wirkte gelöster, als ich sie je zuvor erlebt hatte.
    »Mclean!«, rief sie, als sie mich bemerkte. »Ich wusste gar nicht, dass du hier bist!«
    »Wir haben an dem Modell gebaut«, antwortete ich.
    »Ehrlich?« Sie schüttelte den Kopf. »Und das auch noch an eurem schneefreien Tag. Das nenne ich wahren Einsatz!«
    »Drei Sektoren sind jetzt fertig«, meinte Dave.
    Sie sah ihn fragend an. »Drei was?«
    »Sektoren.« Ihre Verwirrung wuchs eher noch. Da ich keine Ahnung hatte, wo ich mit Erklären anfangen sollte, meinte ich bloß: »Sieht echt gut aus. Wir machen Fortschritte.«
    »Großartig.« Sie lächelte. »
Ihr
seid großartig.«
    »Es ist überwiegend Debs Verdienst«, meinte ich. Deb, die neben mir stand, errötete vor Freude. »Wie sich herausgestellt hat, hat sie ziemlich viel Erfahrung mit Modellbau.«
    »Ein Glück, wenigstens einer von uns«, antwortete Opal. »Vielleicht hilft das Lindsay ja, die ganze Sache etwas entspannter zu sehen. Habt ihr mitbekommen, dass sie ständig hier anruft? Als wäre sie von dem Projekt plötzlich regelrecht besessen.«
    Ich blickte zu Dad hinüber, der allerdings stumm sein Weinglas nahm, einen Schluck trank und aus dem Fenster schaute. »Wenn sie das nächste Mal zur Inspektion kommt, müsste sie eigentlich ganz zufrieden sein«, sagte ich.
    Opal strahlte mich begeistert an und hob den Daumen. »Das höre ich gern. Sie ist zufrieden. Ich bin zufrieden.
Alle
sind zufrieden.«
    »Wahnsinn!« Deb machte ganz große Augen, weil in diesem Moment Tracey mit einer Platte frittierter Essiggurken an die Theke trat und sie vor Opal abstellte. »Sind das etwa   …?«
    »Ja, frittierte Essiggurken«, fiel Opal ergänzend ein. »Die besten in der ganzen Stadt. Nimm dir eine.«
    »Im Ernst?«
    »Natürlich! Du auch, Dave. Ihr gebt euch so viel Mühe, steckt so viel Arbeit in das Projekt. Ein paar frittierte Essiggurken sind das Mindeste, was wir für euch tun können.« Sie schob die Platte in unsere Richtung. Die beiden bedienten sich.
    »Wow!«, meinte Dave. »Köstlich!«
    »Nicht wahr?«, erwiderte Opal. »Unser Appetithappen, quasi unser Aushängeschild.«
    In der Tat: wow!
, dachte ich und betrachtete sie verwundert. Opal nahm sich gerade eine Essiggurke, steckte sie sich in den Mund. Mein Vater blickte nach wie vor unverwandt aus dem Fenster. »Eure Besprechung lief anscheinend gut?«, erkundigte ich mich.
    »Bestens«, erwiderte Opal. Sie beugte sich vor, senkte die Stimme. »Niemand wird gefeuert. Ich meine, wir haben unsere Argumente vorgetragen und er ist irgendwie   … Er hat’s begriffen. Hat verstanden, worum es geht. Es war irre!«
    »Wie schön.«
    »Ja, ich bin so erleichtert!« Sie seufzte zufrieden. »Etwas Besseres hätte ich mir gar nicht erträumen können. Es kann sogar sein, dass ich heute Nacht endlich mal wieder schlafe. Und das Ganze haben wir allein deinem Vater zu verdanken.«
    Sie wandte sich ihm zu, drückte seinen Arm. Und er drehte sich endlich wieder zu uns um. »Ich habe nicht groß was getan«, meinte er.
    »Quatsch, er untertreibt maßlos«, erklärte Opal mir. »Er hat sich total für unsere Leute eingesetzt. Wenn ich es nichtbesser wüsste, hätte ich glatt geglaubt, er wollte
auch
nicht, dass irgendwer entlassen wird.«
    Wieder sah ich Dad an. Dieses Mal wurde ich zumindest mit einem Achselzucken bedacht. »Die Sache ist vom Tisch«, meinte er bloß. »Das ist

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