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Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Titel: Stop saying Goodbye: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Dessen
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hat sie das geschafft?«
    »Ich sage nur WUPEE.«
    Ich wartete geduldig. Inzwischen herrschte die stillschweigende Übereinkunft, dass man die jeweilige Erklärung zu Debs Abkürzungen tunlichst gleich mitlieferte.
    »Willkommen bei Unserem Projekt: Eine Einführung.« Mit einem lauten
Klick
ließ Dave das Dach eines Modellhäuschens auf dessen vier Grundmauern einrasten. »Gründliche Lektüre ist Pflicht, sonst darf man nicht einmal daran denken, sich an einem eigenen Sektor zu versuchen.«
    »So streng bin ich nun auch wieder nicht«, protestierte Deb.
    Ich bedachte sie mit einem zweifelnden Blick.
    »Wirklich nicht«, fuhr sie fort. »Es ist bloß so   … Man kann nicht einfach mal eben in einen Arbeitsprozess einsteigen, ohne sich vorher mit den Abläufen vertraut zu machen. Das wäre ziemlich dumm.«
    »Natürlich wäre es das«, meinte Dave. »Bist
du
dumm, oder was, Mclean?«
    Ich wollte ihm einen Finger in die Rippen bohren, doch er reagierte blitzschnell, hakte seinen eigenen Finger um meinen, hielt ihn ein, zwei Sekunden fest. Ich lächelte ihn an, wandte mich dann jedoch wieder Deb zu: »Und wie hast du es geschafft, unsere Truppe mal eben zu verdoppeln? Ichhabe gar nicht mitgekriegt, dass du gestern Abend die Werbetrommel gerührt hättest.«
    »Ich musste nicht groß werben«, erwiderte sie und kritzelte irgendetwas auf ihr Klemmbrett. »Das Modell entfaltet seine Wirkung ganz von allein. Kaum hatten sie es gesehen, wollten sie mitmachen.«
    »Wow!«, meinte ich.
    Deb nickte geschäftig und marschierte davon, wobei sie ein paarmal auf die Mine ihres Kugelschreibers drückte. Dave senkte seine Stimme und sagte, dicht an meinem Ohr: »Außerdem habe ich ihnen diskret klargemacht, dass ich mehr Stunden bei Frazier arbeiten und damit unsere Reisekasse weiter auffüllen kann, je schneller dieses Ding fertig ist.
Und
sie können nächste Woche, während der Ferien, richtig mit reinhauen, dann kommen wir garantiert ein großes Stück voran.«
    »Ihr habt sonst nichts vor in den Ferien?«
    Er verneinte. »Nein. Wir haben überlegt, was zu unternehmen, dann aber beschlossen, das Geld lieber für die Reise im Sommer zu sparen. Wieso, fährst du weg?«
    »Mit meiner Mutter«, antwortete ich. »Ans Meer.«
    »Du Glückliche.«
    »Eher nicht.« Ich trat langsam an das Modell, vor meinen aktuellen Sektor, verschaffte mir einen Überblick, wie weit ich war. »Ich würde viel lieber hierbleiben.«
    »He, Dave«, rief Heather ihm quer durch den Saal zu. »Das ist ja wie
Schule
. Was du natürlich hübsch unterschlagen hast, als du mich belabert hast, hier einzusteigen.«
    »Es ist doch nicht wie Schule!« Deb antwortete für Dave; sie stand mit ihrem Klemmbrett auf der anderen Seite des Modells und hakte beim Sprechen weiterhin einen Punktnach dem anderen auf ihrer Liste ab. »Wie kommst du überhaupt darauf?«
    »Vielleicht, weil du uns zwingst, etwas von vorn bis hinten durchzuackern?«, warf Ellis ein.
    »Wenn ihr einfach so, aus dem Stand und ohne jede Vorbereitung, mithelfen würdet, kämen wir mit dem ZÜBEZ total durcheinander«, antwortete Deb. »Ich muss SPA sowieso schon vollkommen neu durchstrukturieren.«
    »Bitte was?« Heather starrte sie ungläubig an. »Redest du überhaupt noch Englisch?«
    »Sie spricht Deb«, sagte ich. »Und das lernt ihr in null Komma nichts, ich versprech’s euch.«
    »Fertig!« Riley stand mit ihrem Blätterstapel auf. »Mit allen vierzehn Paragrafen plus Abkürzungsverzeichnis.«
    »Super.« Heather stand ebenfalls auf. »Dann kannst du mir ja alles erklären.«
    »Stimmt, auch genau wie in der Schule«, spottete Ellis.
    Heather stieß ihn mit dem Ellbogen an, und zwar
fest
.
    »He, lass das! Gibt keinen Grund, mich fertigzumachen. Du bist doch diejenige, die es nicht einmal schafft, der die das WUPEE von Anfang bis Ende durchzulesen.«
    »Du kannst die Erklärungen gern mit heimnehmen und heute Abend noch mal in Ruhe durcharbeiten«, bot Deb Heather an.
    »Eins a«, antwortete Heather. »Weil das nämlich überhaupt nicht wie Schule ist, oder was?«
    Deb ignorierte den ironischen Unterton. »Wunderbar.« Sie schob sich das Klemmbrett unter den Arm, klatschte in die Hände. »Wenn ihr bitte alle mit zum Hauptsektor kommen würdet, ich mache jetzt eine kleine Projektführung.«
    Riley und Heather   – der man ihre ungeheure Lust an der Nasenspitze ansah   – trotteten folgsam hinter Deb her. »Gibtes zwischendurch auch was zu essen?«, fragte er. »Ich arbeite am besten,

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